Der forensische Archäologe Josef Tiefenthal ist eigentlich Experte für Moorleichen. Bei einer Tagung in der Toskana wird er aber in einen aktuellen Mordfall verwickelt. Zusammen mit der Kommissaria Stella Bernucci ermittelt er – obwohl er das eigentlich nicht dürfte.
Bei der Beschreibung des Buches haben mich zwei Dinge gleich angesprochen. Zum einen fand ich den Beruf des Professors interessant zum anderen den Untertitel „ein kulinarischer Krimi“. Beides hat mich aber etwas enttäuscht. Von Tiefenthals Beruf erfährt man zwar einiges, hier agiert er aber außerhalb seiner Expertise. Mich hat das eher irritiert. Er darf hier pathologische Untersuchungen durchführen, Beweismittel bearbeiten und die Kommissarin nimmt ihn gleich mal mit bei ihrer Arbeit und schließt ihn zudem in ihr Herz. Sie bekommen zwar einige Rügen dafür aber nicht sosehr, wie ich mir das erwartet habe. Es klingt ja nicht sehr realistisch, dass sich hier ein Außenstehender sosehr einmischen kann. Zudem war mir Tiefenthal nicht sehr sympathisch. Er wirkt zwar authentisch als älterer Professor – mit seiner etwas herablassenden Art aber nicht sonderlich sympathisch. Zu Beginn habe ich darüber hinweggesehen und mich dennoch unterhalten… dann war es eben ein etwas unrealistisches Szenario, aber doch ganz nett. Doch dann wurde es immer abenteuerlicher und abenteuerlicher und ich fand es nur noch unglaubwürdig und bin über einige Fehler und Lücken gestolpert, die ich nicht mehr unterhaltend fand. Bis zuletzt jedenfalls wars so gar nicht mehr meins.