Das Leben einer Mutmacherin
Wenn man ein perfektes Beispiel für eine erfolgreiche Geschichte suchen würde, wäre Jaqueline Bakir Brader die geeignete Ansprechpartnerin. Als Tochter türkischer "Gastarbeiter", die es geschafft hat, sich einen Namen zu machen und sogar zur Arbeitgeberin geworden ist, zeigt sie, dass es sich lohnt, für seine Ideale und Träume zu kämpfen. Denn Jaqueline Bakir Braders Weg war hart und lang, aber sie hat es geschafft, die vielen Steine zu beseitigen, die ihr in diesen Weg gelegt wurden.
Ihre Geschichte erzählt sie in ihrem Buch "Die Mutmacherin".
Frau Bakir Brader ist definitiv eine Mutmacherin. Das konnte ich selber erleben. Ich hatte das Vergnügen, sie während eines Festivals für den Frieden kennen zu lernen, das sie mitorganisiert hat. Nicht nur ihre Geschichte, sondern auch ihre Präsenz motivieren und inspirieren.
Frau Bakir Brader erzählt in "Die Mutmacherin" ihre Geschichte, die in einem kleinen Dorf in Anatolien beginnt. Mir haben diese Passagen besonders gut gefallen. Das Leben in der türkischen Provinz der 60er und 70er Jahre wird von ihr so lebhaft dargestellt, dass man sich in den Ort und die Zeit versetzt fühlt.
Berührend und dramatisch wird es, wenn Frau Bakir Brader über ihre Kindheit und Jugend als "Migrantenkind" in Deutschland erzählt, und was sie dazu gebracht hat, gegen alle Stereotypen und Vorurteile zu kämpfen, bis sie den für sie richtigen Platz im Leben gefunden hat.
Das Buch liest sich fast wie ein Roman, obwohl es eine reine Biografie ist.
Illustriert wird es mit schönen Landschaftsbildern aus der Gegend, in der Frau Bakir Brader lebt. Auch wenn ich diese Bilder gerne betrachtet habe, muss ich zugeben, dass ich Fotos aus dem Leben und der Familie von Frau Bakir Brader vermisst habe. Das hätte aus meiner Sicht dieses Buch vollkommen gemacht.
Ich wünsche Frau Bakir Brader weiterhin viel Erfolg in ihrem Leben und ihrem Beruf und wenn sie wieder ein Buch schreibt, würde ich mich freuen, dieses lesen zu dürfen!
Jens Koch
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Die Rezension * * *
gelesen und rezensiert von Anja Sebastian
Die Autorin versucht in diesem Buch ihre berührende Lebensgeschichte zu beschreiben, die ich persönlich etwas zu sachlich und trocken erzählt finde und somit das Persönliche, sowie die einzelnen Charaktere einfach zu kurz kommen.
Mir hat es sehr gut gefallen wie sie auf die verschieden Hintergründe aufmerksam macht und wie sie lernt sich in Deutschland zurecht zu finden, um ihren Weg zu gehen. Das dies nicht einfach wird, hat mit ihrer Religion zu tun, zumal die Elterngeneration an ihr altes Leben klammert und somit eine Integration schwer gemacht wird. Dennoch setzt sie sich durch und Kämpft sich durchs Leben.
Mit diesem "Abarbeiten" Ihres Lebens, wirkt das Buch leider eher wie ein Bericht, deren persönliches Schicksal hinten angestellt wird und für mein Empfinden der kulturelle Konflikt in den jungen Jahren und der Schicksalsschlag Ihrer Erkrankung viel zu kurz kommen.
Dennoch bin ich sehr beeindruckt, wie sich das Leben der Autorin entwickelt hat, sie sich gegen ihren Vater und die Ehre gestellt hat und sie trotz vieler Vorurteile und Probleme eine erfolgreiche Unternehmerin geworden ist.
Zitat Seite 20:
"Das, was wir sind und sein wollen, obliegt uns selbst. Denn unser Leben ist, was wir draus machen."
In "Die Mutmacherin" erzählt die Autorin Jacqueline Bakir Brader ihre Lebensgeschichte.
Als kleines Mädchen ist sie mit ihrer Familie aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Sie berichtet von den Schwierigkeiten zwischen den beiden unterschiedlichen Kulturen, der türkischen und der deutschen. Zu hause darf kein Wort Deutsch gesprochen werden und ein Mädchen wird auf das Leben einer Frau und Mutter vorbereitet, während die Jungs herumtoben dürfen.
Nach einem großen Streit mit ihrem Vater und der Angst, in die Türkei verheiratet zu werden, läuft die Autorin von zu hause weg. Was sie dann erlebt und ob sie sich wieder mit ihrer Familie aussöhnt, kann man im Buch nachlesen…
Mit wunderbar einfühlsamen Worten beschreibt Jacqueline Bakir Brader ihr Leben, mit all den Höhen und Tiefen. Durch ihre Geschichte will sie den Lesern nahe bringen, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben, auch wenn Rückschläge kommen. Mut zu haben, sein Schicksal nicht einfach akzeptieren, sondern es selbst in die Hand zu nehmen. Sie ist eine sehr starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, sind die Sprüchen zwischendurch, sie regen zum Nachdenken an und machen dem Leser Mut.
Auch die wunderschönen Fotos laden zum Verweilen und Nachdenken ein.
Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, das einen zum Nachdenken anregt und Mut machen will.
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