Rezension zu Mein russisches Abenteuer von Jens Mühling
Rezension zu "Mein russisches Abenteuer" von Jens Mühling
von michelauslönneberga
Rezension
michelauslönnebergavor 11 Jahren
Russland - da gibts doch nur Schnee und Vodka - mag manche Meinung über dieses riesige Land sein; und ich muss zugeben, dass mein Wissen zu Russland nicht gerade viel versierter war. Dank Jens Mühling habe ich nun entdeckt was für eine Vielfalt in Russland steckt. Zum Beispiel gibt es durchaus Russen, die keinen Tropfen Alkohol trinken (auch nicht zum Aufwärmen) oder aber die Tatsache, dass Ikonenmalerei in Russland ein sehr wichtiges Handwerk ist. Absolut fasziniert folgte ich Jens Mühling durch das Land. Zwar verliert sich der Autor ab und an in zu vielen geschichtlichen Daten, doch das schadet dem Erzählfluss nicht so sehr. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr beiseite legen. Denn Jens' großes Ziel ist die Taiga - genauer: eine Altgläubige Frau, die Zeit ihres Lebens fernab der Zivilisation, im Einklang mit der Natur lebt. Wird ihm das Gelingen? Wird er sie tatsächlich treffen, oder muss er anerkennen, dass Russland Weiten umfasst, die einfach nicht zu überwinden sind? Von Moskau, über Sankt Pertersburg, nach Sibirien und in die Taiga - Jens Mühling hat das ganze Land bereist und vermittelt dem Leser sehr deutlich wie unterschiedlich die Menschen in Russland sind und dass es 'die russische Nation', als solche, gar nicht gibt. Nachdem ich das Buch gelesen habe, hätte ich gut Lust den Rucksack zu packen und ab gehts nach Russland ... Vielleicht sollte ich vorher noch etwas Russisch lernen ;) Für alle, die den Rucksack nicht packen und Russisch lernen wollen: Buch aufschlagen und losreisen. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt in Russland.