Cover des Buches Die Zeit des Puppenspielers (ISBN: 9783765509568)
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Rezension zu Die Zeit des Puppenspielers von Jens Nolte

Erkenntnis des TAges

von gusaca vor 8 Jahren

Kurzmeinung: der Weg aus dem Burnout in Tagebuchform mit GEdankengängen , die wohl jeder in irgendeiner Art und Weise schonmal gehabt hat

Rezension

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gusacavor 8 Jahren
Jens ist ein junger und erfolgreicher Manager.
Sein Tagesablauf und selbst seine Freizeit ist völlig verplant.
Freiräume sind gar nicht vorhanden.
Eigene Wünsche werden nicht geäußert und das Wort nein gehört nicht zu seinem Wortschatz. Jens hat immer wieder sehr intensive Selbstmordgedanken.
Erst als sein Körper rebelliert , zieht JEns die Notbremse.
Im Schwimmbad hat er ein Schlüsselerlebnis.
Er fühlt sich von einer Kraft getragen, die er als Puppenspieler bezeichnet.
Jens lernt sich in dessen Hände zu begeben und in stressigen Situationen seinen Kopf auszuschalten.

Der Schreibstil in Tagebuchform und besonders die am Ende gezogenen Erkenntnisse des Tages gefallen mir sehr gut, wenn sie mich auch etwas an das Buch von Hape KErkeling Ich bin dann mal weg erinnern.
Es wird schön beschrieben wie er einfach seinem Körper folgt.
Jens scheint vor seiner Erkenntnis ein relativ oberflächlicher MEnsch gewesen zu sein, dem der Erfolg und der äußere Schein am wichtigsten war.
JEtzt kann er zugeben, das auch er Probleme hat und er sieht auch die anderen Menschen und ihre Probleme und Empfindungen ganz anders. Er entwickelt Emphatie , Mitgefühl. Sein Blick wird weiter.
Der LEser kann sich sehr gut in die GEdankenwelt und geänderten Sichtweisen des Autoren hineinfinden, der dieses Tagebuch als eine Art Selbsttherapie anwendet. Es ist ein Buch entstanden, das auch den LEser anspricht und auf eigenen Fehler hinweist.

Jens macht nebenbei eine PSychotherapie über die man allerdings nur sehr wenig erfährt.
Das Verhalten seiner Frau kann man als christlicher LEser nicht immer ganz nachvollziehen.
JEns schafft es immer besser auf seinen Körper zu hören und seinen GEist zurückzudrängen. Sport ist für ihn ein wichtiges Ventil. .
Erst am Ende des Buches kommt auch zum erstenmal das Wort Gott vor.
Erstaunlich, das Jens in dessen LEben der Glauben eigentlich keine Rolle spielt sich so darauf einlassen kann.
Vieleicht nennt er die wirkende Kraft auch deshalb den großen Puppenspieler, weil er sie erst nicht richtig einordnen möchte, sie nur unbewußt spürt .
D.h. der hier genannte Puppenspieler wirkt auch ohne Einfluss von Religion und Glaube. Schöner GEdanke.
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