Rezension zu "Niels Lyhne" von Jens Peter Jacobsen
"Niels Lyhne" entstand in gleicher Zeit wie "Malte Laurids Brigge" von Rilke; der Grundton der Geschichte ist ebenfalls der gleiche.
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Jacobsen erzählt hier die tragische Liebesgeschichte des Niels Lyhne, von seiner Geburt bis zu seinem Tod. Überschattet ist der Roman von einer fortwährenden, alles überdeckenden Melancholie, Tragik und einem schwermütigen Nihilismus. Eingebettet in der modrig, düsteren Landschaft des Nordens, umrandet von den aussichtslosen Versuchen des Protagonisten, in der Liebe oder durch die Liebe das eigene persönliche Glück zu finden. Ein insgesamt zwar sprachlich sehr einzigartiges, charakteristisches Buch, in seinem Gesamteindruck dank seiner unglaublichen Schwerpunkt sehr deprimierendes Buch.