Jens Petersen

 3,5 Sterne bei 22 Bewertungen
Autor*in von Die Haushälterin, Peoplefotografie on Location und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Jens Petersen, 1976 in Pinneberg geboren, lebt in Zürich. Er studierte Medizin in München, Lima, New York, Florenz und Buenos Aires. Derzeit absolviert er eine Ausbildung zum Facharzt für Neurologie an der Universitätsklinik Zürich. Er veröffentlichte zahlreiche journalistische Texte und Erzählungen in Kinder- und Jugendbuchanthologien. 2005 erschien sein Debütroman "Die Haushälterin" (DVA), für den er mehrere Auszeichnungen erhielt, darunter den „aspekte“-Literaturpreis. Für einen Auszug aus seinem Roman "Bis dass der Tod" erhielt Jens Petersen den Ingeborg-Bachmann-Preis 2009.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jens Petersen

Cover des Buches Die Haushälterin (ISBN: 9783423135399)

Die Haushälterin

(19)
Erschienen am 01.02.2007
Cover des Buches Medienrecht (ISBN: 9783406609558)

Medienrecht

(1)
Erschienen am 06.10.2010
Cover des Buches Peoplefotografie on Location (ISBN: 9783827330031)

Peoplefotografie on Location

(1)
Erschienen am 23.12.2010
Cover des Buches Das Halbmondamulett (ISBN: 9783748500544)

Das Halbmondamulett

(0)
Erschienen am 07.01.2019
Cover des Buches Das Miststück oder: Julias Fluch (ISBN: 9783868508970)

Das Miststück oder: Julias Fluch

(0)
Erschienen am 18.11.2010
Cover des Buches Die Stunde des Jaguars (ISBN: 9783745066067)

Die Stunde des Jaguars

(0)
Erschienen am 08.12.2017
Cover des Buches Ich, Rex Guido I. (ISBN: 9783868509434)

Ich, Rex Guido I.

(0)
Erschienen am 15.12.2010
Cover des Buches Sahara (ISBN: 9783756534142)

Sahara

(0)
Erschienen am 29.09.2022

Neue Rezensionen zu Jens Petersen

Cover des Buches Die Haushälterin (ISBN: 9783423135399)
J

Rezension zu "Die Haushälterin" von Jens Petersen

Joxanna
Beklemmend und traurig nah an der Wirklichkeit

Das Buch Die Haushälterin von Jens Petersen ist ein mehrmalig ausgezeichneter, deutschsprachiger Roman. Es wurde vom dtv-Verlag herausgegeben und umfasst 175 Seiten. Das Buch erschien erstmals 2005, die vorliegende Ausgabe ist jedoch aus dem Jahr 2009. Die Arbeit an dem Roman wurde von einem Romanseminar von textwerk am Literaturhaus München unterstützt und durch das Literaturstipendium der Stadt München gefördert. Das Buch erstand ich durch einen Kauf am Bücherflohmarkt, wo ich eine Kiste Bücher im Pausch und Bogen kaufte, es war also ein Zufallsfund.

Das Buch erzählt die Geschichte von dem 16-jährigenHalbwaisen Philipp und seinem Vater. Die Mutter verstarb an Krebs als Philipp noch ein Kind war. Sein Vater kam über den Verlust nur schwer hinweg und tröstete sich unentwegt mit Alkohol. Nach einem schweren Sturz musste der Vater lange Zeit ins Krankenhaus und auch danach kam er nur langsam wieder auf die Beine. In dieser Zeit schmiss der Sohn den Haushalt so gut es ging. Nach einigen Wochen fasste er den Entschluss eine Anzeige aufzugeben und so eine Haushälterin zu suchen. Eigentlich wollte Philipp eine ältere Frau finden, die sich gleichzeitig um seinen Vater kümmern konnte, wenn dieser wieder nach Hause kam. Die Entscheidung fiel jedoch auf die junge Polin Ada, in die sich Philipp beinahe sofort verliebte. Sie war das erste Mädchen, für die er solche Gefühle hegte.

Als sein Vater nach Hause kam, war dieser zuerst nicht erfreut über die Anstellung einer Haushälterin. Die Meinung seines Vaters änderte sich aber innerhalb kürzester Zeit und Philipp fand bald darauf heraus, dass auch er für das junge Ding Gefühle hegte. 

Philipp war oft überfordert mit der Gesamtsituation, versuchte jedoch immer wieder Ada näher zu kommen. Er war ein freundlicher Junge und Ada lies ihn sich näher kommen. Sein Vater wiederum war kein so angenehmer Weggefährte. Es mussten die Dinge nach seinem Kopf laufen und Widersprüche wurden nicht geduldet. Philipp litt manchmal ziemlich unter der Aufsicht seines Vaters, aber er liebte ihn dennoch sehr Und lies ihn gewähren ohne sich zu wehren. Philipp regelte die Dinge auf seine Weise, nachdem er erkannte, was zwischen Ada und seinem Vater lief.

Das Buch lies sich flüssig lesen, ich war innerhalb zwei Tagen damit durch, und der Schreibstil gefiel mir wirklich gut. Die Botschaften werden zwischen den Zeilen übermittelt und mit keinem Wort direkt angesprochen. Die Geschichte an sich hatte ein abruptes Ende, was zusätzlich einen fahlen Beigeschmack bei mir hinterließ. Es ist kein Buch, das ich ein zweites Mal lesen werde und doch war es lesenswert. Der Junge tat mir beim Lesen ziemlich leid und ich wollte ihm gerne mitteilen, dass solche Erfahrungen zum Erwachsenwerden leider dazugehörten. Normalerweise wird  zwar nicht der eigene Vater zu seinem Nebenbuhler,  aber Enttäuschen gehören meist zu den ersten Erfahrungen mit der Liebe dazu. 

Cover des Buches Die Haushälterin (ISBN: 9783423135399)
rkuehnes avatar

Rezension zu "Die Haushälterin" von Jens Petersen

rkuehne
Glücklicher Zufallsfund

Ein Zufallsfund auf dem Bücherschnäppchenmarkt, der sich gelohnt hat. Die Geschichte des 16-jährigen Halbwaisen Phillipp, der mit seinem zum Alkohol neigenden und frisch arbeitslosen Vater zusammenlebt und sich – ebenso wie sein Vater – in die 23-jährige polnische Haushälterin Ada verliebt. Anrührend und sprachlich stark erzählt Petersen die Geschichte des Jungen, der sehr früh sehr erwachsen werden muss, nimmt uns mit auf einer Zeitreise zurück in die Zeit vor dem Internet und zeigt sehr deutlich, dass egal wann man lebt, doch gewisse Härten immer zu ertragen waren.


Cover des Buches Die Haushälterin (ISBN: 9783423135399)
PaulTemples avatar

Rezension zu "Die Haushälterin" von Jens Petersen

PaulTemple
Vom Erwachsenwerden


Hamburg in den 1990ern: Die Mutter vor Jahren an Krebs gestorben, der Vater seit kurzem arbeitslos und alkoholkrank - dies ist die Welt des 16jährigen Phillip, dessen Erwachsenenleben sehr früh beginnt. Nach einem Unfall des Vaters stellt Phillip eine junge Haushälterin ein, die seinem Leben durch ihre Unbeschwertheit neue Hoffnung zu geben scheint...Auf noch nicht einmal 200 Seiten vereint der Autor die Themen Liebe, Hass und Tod auf sprachlich wundervolle Weise. Aus dem einst behaglichen Familienleben wird der Protagonist in die kühle Realität geworfen, in der die einst geliebte Vaterfigur immer mehr Risse bekommt.

Sehr sehr stark!

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