„No Escape – Insel der Toten“ ist ein Rätsel-Thriller, bei dem man selbst mitdenken muss, was ich interessant fand. Nach dem ersten Rätsel fürchtete ich, dem Buch nicht gewachsen zu sein, danach gab es erfreulicherweise aber einige einfachere Rätsel (auch wenn manche, besonders Rätsel 5, extrem aufwendig zu lösen waren), sodass ich am Ende auf folgende Bilanz kam:
Rätsel 1 (S41): nicht gelöst
Rätsel 2 (S67): gelöst
Rätsel 3 (S75): gelöst
Rätsel 4 (S96): gelöst
Rätsel 5 (S125): gelöst
Rätsel 6 (S153): gelöst
Rätsel 7 (S176): nicht gelöst
Rätsel 8 (S222): nicht gelöst
Rätsel 9 (S259): nicht gelöst
Rätsel 10 (S273): nicht gelöst
Rätsel 11 (S307): gelöst
Schön wäre es gewesen, wenn bei Anweisungen wie „Lies weiter bei Kapitel 5!“ noch die Seitenzahl dabeigestanden hätte, außerdem war die Lösung der Rätsel teilweise etwas unverständlich beschrieben. Beim zweiten Rätsel mit dem Pfeil kam ich zum Beispiel auf die richtige Lösung, war mir im Nachhinein aber nicht sicher, ob die Charaktere des Buches das gleiche getan hatten wie ich, weil es wirklich verwirrend beschrieben war. (SPOILER) Ich kam eher auf ein Größer-Zeichen (>) als einen Pfeil. (SPOILER ENDE) Beim zehnten Rätsel waren auf dem Computerbildschirm zudem mehr Platzhalter angezeigt als das Lösungswort am Ende hatte.
Ich habe die Kapitel chronologisch gelesen, wobei mir aufgefallen ist, dass sie manchmal etwas merkwürdig angeordnet waren, etwa musste man Kapitel 9 erst lesen, bevor man das Rätsel von Kapitel 8 lösen konnte (gleiches galt für Kapitel 10 und 11).
Der Spannungsbogen war, mitunter durch die ständigen Sprünge in eine andere Situation, recht konstant und auf einem angemessenen Niveau, die Charaktere fand ich jedoch extrem klischeehaft, was mir besonders bei Katie negativ auffiel, die am Anfang als dumme Influencerin dargestellt wurde, die ohne ihr Handy überhaupt nicht klarkam, nur um im nächsten Kapitel von jetzt auf gleich eine sympathische, komplett andere Person zu sein. (SPOILER) Noch krasser war es bei Brianna, der Köchin, die eigentlich eine CIA-Agentin war und sich am Ende, exakt wie in einem Actionfilm, ganz allein Fyfield, welcher sich als Waffenhändler herausstellte, gegenüberstellte (was natürlich nicht gut ging). (SPOILER ENDE) Abgesehen davon gefiel mir die Geschichte und deren Auflösung ganz gut. Am Ende las ich, obwohl ich an fünf Rätseln gescheitert war, Kapitel 22, da ich mir ein schönes Ende wünschte. (SPOILER) Kapitel 21 war nämlich nicht nur wegen dem Tod aller Charaktere, sondern auch der vielen offenen Fragen, unbefriedigend. (SPOILER ENDE)
Fazit: Sowohl das Konzept als auch die Geschichte hinter „No Escape – Insel der Toten“ überzeugten mich, allerdings möchte ich an der Stelle noch einmal erwähnen, dass man (außer ganz am Ende) nicht in die Handlung eingreifen kann.
Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite 12 steht „Narziss“ statt „Narzisst“ und auf Seite 106 steht „In diesem Moment waren die anderen heran“ statt „kamen“ oder etwas Ähnlichem.