Cover des Buches Frozen (ISBN: 9783785574713)
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Rezension zu Frozen von Jens Schumacher

Rezension zu "Frozen" von Jens Schumacher

von lillicat vor 11 Jahren

Rezension

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lillicatvor 11 Jahren
Das Cover: Das Cover finde ich sehr gelungen, da es wunderbar die Atmosphäre des Buches wiedergibt. Man sieht sofort, dass das Buch an einem Ort voller Schnee und Eis spielt. Dazu kommt eine einfach tolle Anspielung im Bezug auf den Inhalt, welche jeder, der das Buch gelesen hat sofort verstehen wird. Leider kann ich darüber nicht genauere Auskunft geben, da ich sonst spolieren müsste... Das Buch ist in beruhigenden Blautönen gestaltet, die durch den Gletscherspalt (?) jedoch ebenso erdrückend und beengend wirken. Im Grunde finde ich das Buch sehr ansprechend, da es die Gesamtatmosphäre sehr gut wiedergibt und wirklich hübsch ist. Meine Meinung: Zuerst einmal möchte ich etwas zu dem Schreibstil sagen... Der Schreibstil war wirklich toll. Er hat von Anfang an gefesselt und noch während dem in-das-Buch-reinkommen Spannung aufgebaut. Dardurch gab es nicht mal in den Anfangsphasen langweilige Stellen. Das Buch steigt gleich recht gut in die Handlung ein und man erfährt vieles erst im Laufe der Zeit, was ich als sehr gut umgesetzt empfunden habe, da man zu keiner Zeit für die direkt darauf folgenden Ereignisse wichtige Hintergrundinformationen vorenthalten bekommen hat. Die Spannung baut sich zunächst langsam auf, steigt aber nach dem ersten Viertel des Buches stetig. Der Schreibstill schafft es wie kein andere den Leser in das Geschehen einzubinden und wie im Kino mitfiebern zu lassen. Die Handlung fängt mit einem Prolog an, denn man erst gegen Mitte bis Ende des Buches richtig versteht, welcher jedochschon am Anfang Spannung aufbaut. Zumal man erst einmal etwas Probleme hat einen Zusammenhang mit der eigentlichen Handlung aufzubauen, da der Prolog im Urwald spielt und die eigentliche Handlung in der Antarktis. Die Handlung stellt einen gleich am Anfang vor einen Berg Rätsel, die sich aber alle (!!!) im Laufe des Buches klären. Nichts bleibt unklar und dem Leser wird alles gut erklärt. Man hat nachher nicht das Gefühl die Handlung nur lückenhaft gelesen zu haben. Die Handlung ist mir total neuartig, wobei sie teils etwas vorhersehbar ist, wobei das vermutlich bei jeder Person anders ist. Generell war die Idee wirklich super umgesetzt und glaubhaft. Das Buch ist besteht aus einem guten Mix von fantasy und realer Welt in einer einsamen Schneelandschaft. Auch die Landschaft ist wirklich toll gewählt. Die Einsamkeit und Weite der Antarktis steigern noch mehr das Gefühl, dass dortetwas nicht stimmt. Zudem bietet sich die Landschaft optimal an, weit und breit nichts als Schnee. Ich finde der Autor hat alle Vorteile für ein Buch, welche die Landschaft bietet wunderbar genutzt. Die Charaktere waren alle sehr gut umgesetzt und ihr Handeln verständlich. Man hat ihre Motivation verstanden, die bei jedem einen andere war, und ihr jeweiliges Verhalten. Henry, der Hauptcharakter, war mir sehr sympathisch, wobei ich ihn für sein Alter wirklich sehr sehr reif fand. Zudem war er mir teils etwas zu perfekt. Er ist ja erst 16 und was er alles schon gemacht hat oder kann... So ein richtiger Vollpowerprotagonist, für den nichts unmöglich und der sein Leben für andere liebendgerne riskiert. Zum einen finde ich es wirklich toll von ihm, dass er alles tun würde um seinen Vater zurück zu bekommen, andernseit finde ich es auch etwas überzogen, dass niemand gesagt hat, er solle bei der Station bleiben, denn immerhin ist er ja erst 16 und kennt sich mit den Antarktisgeräten und den Begebenheiten dort nicht aus und wäre doch eigentlich eher ein Klotz am Bein. Was mich noch etwas gestört hat war, dass die Personen in dem Buch die typische Einstellung: Wollen wir was tun bei dem wir vermutlich sterben, oder zurück in die Sicherheit? Natürlich sterben!!! Ich verstehe ja, dass ein Buch langweilig wäre, wenn niemand etwas riskiert, aber solle Stellen nerven mich in Büchern einfach. Dann soll man es eben gleich so schreiben, dass die Charaktere gar keine andere Möglichkeit haben als sich in das Abenteuer zu stürzen und nicht wählen können. Natürlich will ich nicht anklagen, was andere Menschen in solch einer Situation tun würden, aber meine Entscheidung wäre eigentlich recht klar. Die Handlung fand ich sehr gelungen, da mir solch eine Idee noch nie untergekommen ist. Man kann dazu leider recht wenige sagen ohne zu spolieren, aber die Idee hat mir wirklich gefallen und wurde einfach traumhaft gut niedergeschrieben. Das Buch schafft es mit jeder Seite den Leser mehr zu verzaubern und Spannung aufzubauen. Noch überzeugen konnte mich die Geschichte mit dem Fachwissen, welches der Autor immerwieder zu dem Thema Antarktis hat einfließen lassen. Das Buch scheint super recherchiert zu sein, was die Handlung nochmal realisticher macht. Fazit: Ein tolles Buch, dass Handlung und Landschaft wunderbar kombiniert und für eine spannungsgeladene Atmosphäre sorgt.
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