Jens Steiner

 4 Sterne bei 89 Bewertungen
Autorenbild von Jens Steiner (©Marc Wetli)

Lebenslauf

Jens Steiner wurde 1975 in Zürich geboren, wo er auch heute noch lebt. Er studiert Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft in Zürich. Hasenleben ist sein Debütroman mit welchem er direkt für den Buchpreis 2011 nominiert ist.

Alle Bücher von Jens Steiner

Cover des Buches Mein Leben als Hoffnungsträger (ISBN: 9783716040126)

Mein Leben als Hoffnungsträger

(27)
Erschienen am 20.07.2018
Cover des Buches Carambole (ISBN: 9783596031481)

Carambole

(22)
Erschienen am 21.05.2015
Cover des Buches Lotta Barfuß und das meschuggene Haus (ISBN: 9783473408436)

Lotta Barfuß und das meschuggene Haus

(24)
Erschienen am 22.01.2020
Cover des Buches Hasenleben (ISBN: 9783596031153)

Hasenleben

(8)
Erschienen am 23.10.2014
Cover des Buches Die Ränder der Welt (ISBN: 9783455017106)

Die Ränder der Welt

(4)
Erschienen am 05.03.2024
Cover des Buches Ameisen unterm Brennglas (ISBN: 9783716040348)

Ameisen unterm Brennglas

(1)
Erschienen am 20.08.2021

Neue Rezensionen zu Jens Steiner

Cover des Buches Die Ränder der Welt (ISBN: 9783455017106)
Karola_Dahls avatar

Rezension zu "Die Ränder der Welt" von Jens Steiner

Karola_Dahl
Was für ein unruhiges Leben – gut in Szene gesetzt! 3,5*

Die auf dem Cover abgebildete Landschaft könnte zu Patagonien passen, auch am Rand der Welt gelegen wie z.B. die Inseln um Estland, die im Roman ebenso wichtige Stationen im Leben der Hauptfigur Kristian Aavik  sind. Dieser Ich-Erzähler wandert auf zwei Erzählebenen durch sein unruhiges Leben ab 1947, angefangen zunächst bei seiner Kindheit ab vier Jahren in der Schweiz in einem ehemaligen Fischerdorf zwischen Basel und Lörrach. Dort in Kleinhüningen wächst er mit seinem 6. Finger an der linken Hand und  der komplizierten Freundschaft zu Mikkel Jacobsen auf.  Mit 56 Jahren stellt er sich nach dreißig Jahren endlich seiner Wut auf seinen zwielichtigen Freund in Christiansø. Auf der 2. Erzählebene werden im Rückblick die Rätsel um seine immer noch nicht fassbare estnische Herkunft erläutert, seine Pariser Monate, seine Revolution schwangere Zeit um Christiania in Kopenhagen und seine Wanderungen durch Italien, Argentinien bis nach Patagonien.. Im Kopf stoßen sich seine wütenden Gedanken an den Rändern der Welt mit Mikkel. Während deren intensiver Gedankenaustausch über Bücher die Freundschaft festigt, zerstören deren Bindungen zu Frauen all das. Die Beschreibung der Charaktere dieser Sonderlinge und Außenseiter gefällt. Was ist Kunst? Diese Frage mäandert mehr philosophisch betrachtet zwischen Kristians Steinmetzarbeiten, seinen Zeichnungen und dem Bild von Wilhelm Bendz’ Tabaksgesellschaft daher. Bis zum finalen Abschied vom doppelgesichtigen Mikkel und ihrer Freundschaft werden auch historische Fakten wie die Gründung der alternativen Wohnsiedlung Christiania in Kopenhagen und die gefährliche politische Revolution in Argentinien erörtert.  .

Insgesamt thematisch sehr umfangreich und interessant, streckenweise etwas langatmig

Cover des Buches Die Ränder der Welt (ISBN: 9783455017106)
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Rezension zu "Die Ränder der Welt" von Jens Steiner

wandablue
Von Abhängigkeit und Freundschaft

Als Kristian Arvik als Kleinkind nach Kleinhüningen kommt, das ist ein Ort in der Nähe von Basel, ist seine estnischstämmige Familie zunächst arm und gilt als Außenseiter. Man erfährt, dass viele Esten nach Schweden flohen als Russland seine Hand nach den baltischen Staaten ausstreckte. Es war keine freundschaftliche Hand. Kristians Eltern arrangieren sich, die Mutter kann sich nach zahlreichen Jahren in der Schweiz beruflich etablieren und von ihrer Ehe emanzipieren, der Vater bleibt ein poetisierender Sonderling. Kristian ist mehrsprachig, das hilft ihm später im Leben, momentan tut er sich etwas schwer damit, Freunde zu gewinnen, aber dann trifft er Mikkel. Mit Mikkel verbindet ihn zeitlebens eine sonderbare Art von Freundschaft. Die Beziehung der beiden Jungs ist eine Mischung aus gegenseitiger Anziehung und Abhängigkeit, immer wieder geht es auch um Dominanz. 

Der Kommentar und der Leseeindruck: 
Eigentlich sind die Figuren des schweizerischen Autors immer so angelegt, dass man sich für sie interessiert, sie fallen aus der Norm. Wie spürt der Autor nur immer wieder diese Sonderlinge auf, für die er eine Vorliebe hat? Das ist toll. Eigentlich. Das Aber folgt jedoch auf dem Fuß.
Der Fokus liegt fast ganz auf Kristian und seiner Entwicklung. Mehr oder weniger zufällig fällt Kristian in seinen Beruf als Steinmetz. Diese Phase des Romans finde ich spannend, Jens Steiner vermag es, einem diesen Beruf nahezubringen. Es ist ein Beruf zwischen Kunst und Handwerk, dem Protagonisten buchstäblich auf den Leib geschnitten und geschrieben. Denn Kristian findet in der Kunst immer Trost, jedoch ist sie ihm auch fragwürdig. Was ist Kunst? Diese Frage wird im Roman immer und immer wieder gestellt.
In der Adoleszens ist die Freundschaft mit Mikkel am intensivsten und am anfälligsten zugleich. Die Jungs stromern herum, verbringen viel Zeit miteinander und lesen sich gegenseitig ihre Lieblingsbücher vor. Hommage an die Lieblingsautoren des Jens Steiner?
Alles ist gut, solange Mikkel und Kristian zu zweit sind. Aber in einer Gruppen funktioniert ihre Freundschaft nicht. Warum? Weder Kristian noch die geneigte Leserin kommen je dahinter, was hinter Mikkels Doppelgesichtigkeit steckt. Und das ist eines der Probleme mit diesem Roman! Das Aber. Wenn ein Autor keine Fragen beantwortet und alles Angedachte in der Luft hängen lässt, macht der Roman keinen Spaß mehr. Aber weiter geht’s. Natürlich verlieben sich die Jungs in dieselbe Frau und Kristian verlässt das Dorf.
Nun beginnt eine Art Odyssee nicht nur durch die Welt, Paris, Dänemark, Argentinien, sondern auch eine Odyssee der Gedanken, eine Odyssee fast ohne Handlung, denn die Handlung löst sich gefühlt in Luft auf. Das orientierungslose Herumstromern in der Welt durch den Protagonisten wird von Jens Steiner hauptsächlich dazu benutzt, um einige mehr oder weniger philosophische Gedanken über die Kunst, die Welt, die Jugend, die Politik, die Philosophie (des Lebens) einzubringen und auf den Leser loszulassen, keineswegs uninteressant. Zum Beispiel macht der Ausflug in die Anfänge des Freistaats Christiania in Kopenhagen durchaus Spaß, aber diese Eindrücke sind unbefestigt, nicht wirklich mit dem Protagonisten verbunden, sie sind hintergrundslos und irgendwie verliert sich dabei die Form des Kristian Arvik. Er macht nicht mehr viel als sich treiben zu lassen. Seine Fallsucht macht ihn auch nicht glaubwürdiger, seine Kontur zerfließt, die geneigte Leserin verliert den Draht zu ihm. Denn was er erlebt, wird nicht wirklich intensiv mit ihm verwoben, sowie es noch mit dem Berufserlernen des Steinmetzens gewesen ist.
Zudem werden ab hier die Lebensstationen im Rückblick an einem Küchentisch sitzend erzählt, nicht mehr gezeigt. Der Autor hängt einige politische Betrachtungen über die argentinische Revolution an seiner Figur auf so wie ab spätestens der Mitte, die Figuren fast nur noch als Sprachrohr von Steiners losen Gedanken dienen. 

Allgemein: Von Jens Steiner habe ich „Carambole“ und „Mein Leben als Hoffnungsträger“ gelesen. Ich habe beide Romane gelobt und goutiert. Jens Steiner kann Außenseiter. Ich mag Protagonisten, die aus dem Rahmen fallen. Aber in „Die Ränder der Welt“ mäandert die Erzählung nicht nur zu viel hin und her, sondern ich frage mich auch nach dem Sinn des Ganzen. Der Mensch ist nicht sehr verlässlich in der Welt zu Haus, frei nach Rilke? Danke, aber das wusste ich schon. Nämlich von Rilke. 

Fazit: Ein Protagonist, der verholzt. Nachruf: Er lebte bis zur Mitte. Gedanken über die Kunst und eine Botschaft, die ich nicht verstehe.

Kategorie: Anspruchsvolle Literatur
    Verlag: Hoffmann und Campe, 2024

Cover des Buches Die Ränder der Welt (ISBN: 9783455017106)
Dominikuss avatar

Rezension zu "Die Ränder der Welt" von Jens Steiner

Dominikus
Ein Leben lang



Die Rätsel der Welt, von dem Schweizer Schriftsteller Jens Steiner, gibt mir auch Rätsel auf.

Der Autor kann perfekt schreibem. 

Seinen Protagonist Christian hat er von der Kindheit bis ins Alter intensiv beschrieben.  Es begann damit, das die Eltern aus Estland flüchteten und in Basel landeten. 

Dabei kam es allerdings zu in paar Längen.

Man erfährt von vielen Ländern und deren Politik.

Meiner Meinung nach ist es etwas überfrachtet.

Der Roman ist interessant und lesenswert.



Gespräche aus der Community

Lotta liebt das Haus am Wiesengrund, wo sie mit ihrem Papa lebt, doch nun soll das Haus ganz plötzlich abgerissen werden. Mit vereinten Kräften wehren sich Lotta und ihre Freunde gegen den Abriss und auch das Haus selbst rumpelt und wackelt und durch die Türen gelangt man plötzlich an ganz neue, unbekannte Orte. 

Seid beim Leseabenteuer zu diesem unterhaltsamen Kinderbuch                                   ab 8 Jahren dabei!


456 BeiträgeVerlosung beendet
Drei-Lockenkoepfes avatar
Letzter Beitrag von  Drei-Lockenkoepfe

Ich fand das Buch recht schön. Ein unterhaltsames Abenteuer mit einigen Kritikpunkten.

So gefielen mir die vielen Ausdrücke gar nicht.

Ich hatte angefangen es in meiner 2 Klasse vorzulesen, die Kinder stutzten bei den Ausdrücken. Einige wiesen auch darauf hin das man dies und jenes nicht sagt.

Die Corona-Ferien hielten mich davon ab es bis zum Ende mit den Kindern zu lesen. Ich denke aber das ich darauf verzichten werde.


Meine Rezension habe ich bisher bei AMazon und Lovelybooks eingestellt.

Sowie auf meinem Blog.

Wünsche für weitere Stellen nehme ich gerne an ;-)


https://leseratten-drei-lockenkoepfe.blogspot.com/




Über die Suche nach dem richtigen Leben

Herzlich willkommen zu einer neuen Leserunde aus dem Arche Verlag.  Lest gemeinsam mit Autor Jens Steiner in "Mein Leben als Hoffnungsträger" und geht mit Philipp gemeinsam auf die Suche.


Als der ewige Rumtrödler Philipp sich nach Lehrabbruch und Rausschmiss aus der WG durch die Gegend treiben lässt, trifft er auf Uwe. Dieser ist Leiter des städtischen Recyclinghofs und sieht in Philipp sofort seinen Hoffnungsträger. Zusammen mit seinem neuen Chef und den Portugiesen Arturo und João bildet Philipp fortan ein kurioses Quartett, das dem täglichen Wegwerf-Wahnsinn beiwohnt. Während Uwe seinen neuen Sprössling aufpäppelt, ziehen die Portugiesen aus dem Warenkreislauf ihren eigenen, nicht ganz legalen Nutzen – bis ihnen ein Großprojekt aus dem Ruder läuft und die Welt des Recyclinghofes gehörig ins Wanken gerät.



Jens Steiner, geboren 1975, studierte Germanistik, Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft in Zürich und Genf. Sein erster Roman ›Hasenleben‹ stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2011 und erhielt den Förderpreis der Schweizerischen Schillerstiftung. Jens Steiner wurde 2012 mit dem Preis Das zweite Buch der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung ausgezeichnet. 2013 gewann er mit ›Carambole‹ den Schweizer Buchpreis und stand erneut auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.


Wir suchen nun mindestens 20 Leser, die gerne in Romanen versinken und das Buch gerne gemeinsam mit Jens Steiner in der Leserunde lesen möchten. 


Bewerbungsaufgabe: Schreibt uns, warum ihr gerne diesen Roman in der Leserunde mitlesen möchtet

*** Wichtig ***

Ihr solltet Minimum 2-3 Rezension in Eurem Profil haben, damit ich sehen kann wie Ihr Eure Rezensionen schreibt und wie aussagekräftig/aktuell sie sind. Der Erhalt eines Rezensionsexemplars ist verpflichtend für die Teilnahme an der Leserunde. Dazu gehört das zeitnahe Posten in den Leseabschnitten und das anschließende Rezensieren des Buches. 
Erwiesene Nichtleser werden nicht ausgewählt
Gewinner-Adressen werden nach Bucherhalt aus Datenschutzgründen gelöscht.

244 BeiträgeVerlosung beendet
JensSteiners avatar
Letzter Beitrag von  JensSteiner
Liebe Angelika, schön, dass auch von dir noch eine Rezension kommt. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Jens

Liebe Leserin, lieber Leser,

mein neuer Roman Carambole führt in zwölf Runden durch einen Mikrokosmos von Suchenden und Verlorenen. Schauplatz ist ein namenloses Dorf, wo jede Geschichte eine neue Geschichte anstößt, aber keine ihr Geheimnis preisgibt. Man weiß manches, aber nie genug, man fragt sich allerlei, aber meist das Falsche. Doch alle Betroffenen sehen, wie eine Kneipe nach der anderen eingeht, Bauern ihren Hof aufgeben, neue Wohnsiedlungen entstehen, alle spüren, wie die Verzweiflung sich still ausbreitet. Und so geben sich Schorsch, der zu kleine Manu, Igor, Ricardo, Knecht Heinz, Renate und alle anderen ihrer Mutlosigkeit hin, bis zu jenem Sommertag, an dem ein tosender Donner durch die Straßen des Dorfes fegt und alle Geschichten kopfüber stellt.

Der Dörlemann Verlag stellt 20 Bücher zur Verfügung, die ich hier als Rezensionsexemplare verlose. Wer sein Glück versuchen will, tue dies bitte bis am 23. August 2013 mit einer (natürlich möglichst originellen) Antwort auf die Frage: Was denkt sich der Mann in der Mitte des Buchcovers gerade?

Ich werde in der Leserunde dabei sei - als Beobachter, gelegentlicher Kommentator, Fragenbeantworter. Wie üblich werden die Gewinner der Verlosung gebeten, fleißig zu kommentieren und am Schluss eine Rezension zu verfassen. Selbstverständlich dürfen auch alle anderen an der Leserunde teilnehmen.

Herzliche Grüße,

Jens Steiner


Leseprobe

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258 BeiträgeVerlosung beendet
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzer
Auch hier bin ich mit meiner Rezension etwas spät dran, aber sie kommt hiermit: http://www.lovelybooks.de/autor/Jens-Steiner/Carambole-1056575426-w/rezension/1065312532/ Das Buch hat mir gut gefallen. Ich freue mich, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte und das Buch mitlesen konnte! Hat mir sehr viel Spaß gemacht!

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von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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