Das Buch hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Einerseits ist es ein wirklich oberflächlicher und verallgemeinernder Blick auf Engländer. Paxman nimmt einige "typisch Englische" Angewohnheiten und bespricht diese, versucht zu erklären, warum sie so typisch englisch sind. Das Problem ist natürlich, dass etwas typisch Englisches so ja gar nicht existiert und eine Suche nach einem Idealtypus eigentlich wenig sinnbringend ist.
Dennoch: auch wenn ich nicht das Gefühl habe, bei diesem Buch viel gelernt zu haben, hat es doch Fragen aufgeworfen. Paxman trifft recht regelmäßig englische Eigenarten, die man zumindest schonmal erlebt hat. Auch wenn seine Erklärungen dann oft nur wenig glaubwürdig sind, macht es doch Spass, sich selbst Gedanken zu machen, warum das denn nun so ist.
Kurz zusammengefasst sollte man bei diesem Buch einfach den Untertitel "A portrait of a people" beachten. Ein Porträt ist niemals objektiv und ein einheitliches Volk, oder "people", gibt es in der Form auch nicht. Was beim Versuch herauskommt ist genau dieses Buch mit all seinen Schwächen und Stärken.
Ziemlich oberflächlich und verallgemeinernd. Trotzdem nicht ganz wertlos