„Mr. President, wir werden bombardiert. Manche der Angriffe kommen aus dem All. Bekomme ich die Erlaubnis für einen Gegenangriff?“ „Gegen wen?“ „Die Außerirdischen“
In den achtziger Jahren vermuten US-Amerikaner in den Russen ihren größten Gegner. Als ein außerirdisches Raumschiff am Saturn gesichtet wird, ringen sich die Großmächte dazu durch, zusammenzuarbeiten. Sie wollen eine Delegation auf die russische Raumstation schicken, um die Außerirdischen zu begrüßen. Doch diese sind nicht so friedfertig, wie gedacht. Es beginnt ein Krieg um die Vorherrschaft auf der Erde.
Die Autoren bauen die Handlung über viele Protagonisten auf. Im ersten Moment scheinen diese wenig miteinander zu tun zu haben, im Verlauf der Geschichte verflechten sich die Handlungsstränge aber miteinander. Nicht immer ist es einfach, dabei die ganzen Namen im Blick zu haben. Hilfreich ist dabei das ausführliche Personenregister, das zu Beginn des Buches steht. Dadurch, dass ganz unterschiedliche Persönlichkeiten – aus den unterschiedlichsten Schichten – ausgewählt wurden, konzentriert sich die Handlung nicht nur auf die politisch/militärische Seite. Der Präsident samt seinen Beratern (und dazu gehören auch so ungewöhnliche, wie eine Truppe Science-Fiction-Autoren) sind ebenso Teil der Geschichte wie ein Journalist, die Russen, die Besatzung der Raumstation, eine Gruppe, die sich schon lange auf eine Katastrophe vorbereitet und in dieser in viele Richtung verstreut wird, sowie die Außerirdischen selbst.
Der Beginn der Geschichte ist geprägt von den politischen Entscheidungen. Diese finden im Klima des Kalten Krieges statt. Der Wechsel zwischen Amerikanern und Russen zeigt auf, wie misstrauisch beide sind. Als sie die Bedrohung nicht abwehren können und es zu einem Krieg kommt, wechselt die Perspektive viel mehr in Richtung der Amerikaner. Aber auch die Außerirdischen kommen immer mehr zu Wort und zeigen sich in ihrer Fremdartigkeit, die sich nicht nur auf ihr Äußeres, sondern auch auf ihre Handlungsweisen bezieht. Bis zuletzt konnte ich sie nicht ganz verstehen.
Die Spannung nimmt mal ab, mal wieder zu, je nachdem, welcher Handlungsstrang gerade erzählt wird. Da diese aber immer mehr miteinander zu tun haben, wird eine ausführliche Geschichte der Ankunft der Außerirdischen, des Angriffs aber auch des Gegenschlags erzählt.
Fazit: Ein Science-Fiction-Klassiker, der die Spannung langsam aufbaut und mit vielen Erzählsträngen arbeitet – ich mag das.