Wie funktionierte der Kommunismus, welche Gedankeninhalte lagen ihm zugrunde und wie wurde er schließlich - in all seinen Formen - nach Marx und Engels im 20. Jh. umgesetzt. Der in Warschau lehrende Historiker Jerzy Holzer widmet sich in diesem Buch den vielen Formen kommunistischer Herrschaft, die seit dem Beginn des 20. Jh. Umsetzung erfuhren. Sein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Sowjetunion, dem Stalinismus und schließlich der post-stalinistischen Zeit nach 1945, die nochmals von einer Wandlung im kommunistischen Selbst- und Staatsverständnis geprägt war. Das Buch endet mit der Auflösung bzw. dem Zusammenbruch des Kommunismus. -- Das Buch reiht sich daher ein in eine Reihe solcher "Überblicksdarstellungen", die in den letzten Jahren vermehrt publiziert wurden und in mehr oder weniger gelungener Form das Werden und Vergehen des Kommunismus im 20. Jh. erklären wollen - als ideologisches Phänomen und gesellschaftliche Größe. Der Vorzug dieses Buches ist seine Kürze und - sicherlich auch - sein Autor, der (da Osteuropäer) an der einen oder anderen Stelle eine andere Deutungsperspektive anführt als seine mehrheitlich amerikanischen Kollegen.
Rezension zu "Der Kommunismus in Europa" von Jerzy Holzer