Rezension zu Mein Krebs heißt Leben von Jess Doenges
Rezension zu "Mein Krebs heißt Leben" von Jess Doenges
von FlorianTietgen
Rezension
FlorianTietgenvor 13 Jahren
Die Diagnose "Krebs" stellt immer einen Einschnitt im Leben dar. Sie kommt unerwartet und wird oft genug als Todesurteil empfunden, selbst, wenn sie das heute nicht mehr zwingend ist. Es folgt ein Ritt durch die Emotionen, bei dem man froh ist, wenn man in seinem Umfeld Sattel und Zügel findet. Trauer, Verzweiflung, Wut, aber auch Mut, Kampfeswille und Entschlossenheit. Freude über kleine Fortschritte, aber auch Schmerzen, Nebenwirkungen der Therapien. Ein Buch über seine Krebserkrankung zu schreiben birgt das Risiko, zu sehr im Privaten zu bleiben, möglicherweise weinerlich und selbstmitleidig in den Fragen "Warum?" und "Warum ich?" stecken zu bleiben. All diese Klippen hat Jess Doenges umschifft, ohne die Emotionen wegzulassen. Ihr ist ein positives, starkes und ergreifendes Buch gelungen, das ich gerne gelesen habe und das ich auch gern allen empfehle, die vor ihrem Schicksal zu kapitulieren scheinen.