Cover des Buches Der Soundtrack meines Lebens (ISBN: 9783551314376)
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Rezension zu Der Soundtrack meines Lebens von Jessi Kirby

Roadtrip voller Gefühle

von Krimifee86 vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Ein Roadtrip durch die USA mit einem trotzigen Teenager und einem sympathischen Draufgänger – was für nebenbei.

Rezension

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Krimifee86vor 6 Jahren
Inhalt: Am Tag nach der Beerdigung ihres Bruders Finn erhält Honor einen Brief von ihm. Einen Brief, den er ihr geschrieben hat, kurz bevor er im Irak gefallen ist. Und ein Brief, der quasi sein Vermächtnis an sie ist. Er schickt ihr Konzertkarten für ein Konzert in Kalifornien und bittet Honor, der Sängerin von ihm zu erzählen. Honor nimmt den Auftrag an und macht sich gemeinsam mit Finns bestem Freund auf die Reise von Texas nach Kalifornien. Ein Roadtrip, bei dem sie über sich, das Leben und ihre Zukunft und natürlich auch ihre Beziehung zu Rusty nachdenken kann.

Charaktere: Honor hat viel durchgemacht. Nicht nur hat sie bereits ihre Eltern in jungen Jahren verloren, nun ist auch noch ihr Bruder Finn, den sie abgöttisch geliebt hat, gestorben. Kein Wunder, dass sie durch den Wind ist und vielleicht ein etwas schwieriger Mensch. Nichtdestotrotz muss ich sagen, dass ich Honor trotz dieses Hintergrundwissens nicht so besonders mochte. Natürlich ist sie auch tatsächlich noch sehr jung, aber sie hat sich einfach bei viel zu vielen Gelegenheiten wie ein kleiner, trotziger Teenager verhalten und das hat mich tierisch genervt. Insbesondere bei der Geschichte mit dem Auto hätte ich sie schütteln wollen. Anderen Vorwürfe machen, obwohl man selber diejenige ist, die den Fehler gemacht hat. Und dann läuft sie auch noch den ganzen Tag ziellos am Strand herum, statt mal denjenigen zu helfen, die wegen ihr (!) großen Ärger haben.
Auch Rusty war nicht immer ein Sympathieträger vor dem Herrn, auch wenn ich ihn irgendwie trotzdem mochte. Vielleicht war er eine Spur zu überheblich und draufgängerisch dargestellt und hat bei mir das ein oder andere Augenrollen verursacht, aber trotzdem war er mir auch sympathisch.

Das hat mir gut gefallen: Ich selbst träume ja immer noch von einem Roadtrip durch die USA, sodass mir dieser Aspekt der Geschichte besonders gut gefallen hat. Auch mochte ich die Entwicklung der Geschichte, dass sich nach und nach gewisse Aspekte aus Finns Vergangenheit aufgeklärt haben und dass Honor langsam aber sicher doch etwas erwachsener wird und erkennt, was im Leben wichtig ist und was sie will.
Auch ihre Begegnungen mit den unterschiedlichsten Charakteren fand ich höchst amüsant. Zum einen natürlich die spirituelle Mutter und Tochter, aber auch die Taucherfreunde, haben dem Buch noch einmal einen gewissen Pep gegeben, was ich sehr mochte.

Das hat mir nicht so gut gefallen: Honor macht in dem Buch in meinen Augen eine gute Entwicklung durch, die jedoch ganz am Ende wieder stagniert (Auto / Gefängnis / Strand). Und das macht die Entwicklung sehr kaputt, wie ich finde. Auch das eigentliche Ende fand ich blöd. Das hätte nicht sein müssen und war irgendwie sehr unglaubwürdig und unnötig.

Fazit: „Der Soundtrack meines Lebens“ ist kein überragendes Buch, aber eine nette Geschichte für Nebenbei, die ich gerne gelesen habe. Die letzten dreißig Seiten haben die Geschichte zwar in meinen Augen ein wenig kaputt gemacht, aber nichtsdestotrotz habe ich sie gerne gelesen, auch wenn die Protagonisten mir sehr viel Augenrollen verursacht haben. Von mir gibt es insgesamt gute drei Sterne.
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