Mit wenigen Sätzen schafft Jessica Bradley es, den Lesenden in die Welt von Laura zu ziehen. Das Gefühl des Unbehagens im Magen, die nervöse Angst im Nacken. Der Beginn des Buches ist packend und so tief, dass man komplett umschlungen wird davon. Leider wird diese Tiefe gelegentlich aufgebrochen, von kurzen Passagen, die zu schnell erzählt werden. Die meiner Meinung nach mehr gekonnt hätten und gebraucht hätten, um den Leser in der Tiefe gefangen zu halten. Darüber kann ich aber hinwegsehen, denn diese tragische Geschichte eines Mädchens, das nur geliebt werden möchte, hat mich trotzdem berührt und traurig gestimmt.
Eine tragische, dramatische, echte Geschichte. Voller Gefühle. Wut, Angst, Liebe, Trauer. Wunderbar zusammengeflochten, so wie es nur das Leben schafft. Und mit einem bittersüßem Ende.
„Nachtfrost“ ist ein lesenswertes Drama über die Verletzlichkeit einer Seele und die Bedeutung davon, sich ungeliebt zu fühlen, das die Vorfreude schürt auf alles was noch von Jessica Bradley kommen wird.