Rezension zu "Die erstaunlichen Talente der Audrey Flowers" von Jessica Grant
Inhaltsangabe:
Ein wunderbarer Roman mit einer zauberhaften Heldin und ihrer klugen Schildkröte. Regel Nr. 1 für Schildkrötenbesitzer: Halte eine Schildkröte niemals für tot. Audrey Flowers vertritt diese optimistische Haltung nicht nur im Blick auf ihre Schildkröte Winnifred. Als Audreys Vater bei einem Unfall schwer verletzt wird, will die junge Frau nicht glauben, dass er tatsächlich sterben könnte. Doch schließlich muss sie nicht nur seinen Tod verarbeiten, sondern auch einige Geheimnisse aufdecken, die er ihr hinterlassen hat. Sie findet heraus, was Toff, den Mann aus Cambridge, mit ihrer Familie verbindet. Und warum Onkel Thoby seit ihrer Kindheit bei ihnen lebt. Außerdem lernt sie einen Experten für Weihnachtsbeleuchtungen kennen, der sich schon bald rührend um sie kümmert. Wie Audrey sieht auch er die Welt als zauberhaften Ort – und das ist sie tatsächlich: Schildkröten lesen Shakespeare. Piloten küssen ihre Copiloten. Und man könnte womöglich ewig leben, sofern man die üblichen Gefahren meidet: rasende Christbäume; fehlerhafte Lichterketten; Klippen, wenn man einsam ist, und Treppen, wenn man müde ist. Ein wunderbarer Roman mit einer zauberhaften Heldin und ihrer klugen Schildkröte.
Meine Meinung:
Ich weiß nicht mehr, wie ich dazu kam, mir dieses Hörbuch auszuleihen - vermutlich war es die grüne Schildkröte, die auf dem weißen Titelbild auffiel, genauso wie deren rotes Schloss und der blaue Flieger. Gelesen wird die Geschichte von Anna Thalbach (Audrey) und Katharina Thalbach (Schildkröte Winnifred, vormals Iris). Obwohl das Hörbuch nur knapp unter 5 Stunden Laufzeit hat, muss man doch dran bleiben; mir kam es oft vor, als fehle irgendwo etwas. Die ganze Erzählung erschien mir sehr wirr, alles hektisch und schnell, ohne Pause, Punkt und Komma - erzählt in Ich-Form von Audrey, manchmal auch Oddly genannt und aus der Sicht von Winnifred. Dazu kommt die verschwundene Maus, die Suche nach Onkel Thoby, erfolglose Warterei am Flughafen und einem jungen Mann, der ständig Lichterketten austauschen will. Die Sprecherinnen gefallen mir gut, ich habe schon von beiden Hörbücher angehört, mit der Geschichte selbst habe ich mich schwer getan. Ich habe vergeblich auf die "erstaunlichen Talente" von Audrey Flowers gewartet, ebenso kann ich den Roman nicht als "wunderbar" und "zauberhaft" einordnen. Ganz nette Unterhaltung für zwischendurch, mehr nicht, ich bin froh, dass es Bibliotheken gibt. Von mir gibt es 2,5 Sterne.