Cover des Buches Die Endlichkeit des Augenblicks (ISBN: 9783945362273)
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Rezension zu Die Endlichkeit des Augenblicks von Jessica Koch

Die Endlichkeit des Augenblicks

von meisterlampe vor 7 Jahren

Rezension

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meisterlampevor 7 Jahren
Im Frankfurter Biergarten lernt Samantha die Freunde Sebastian und Joshua kennen. Alle 3 haben ihr eigenes Schicksal zu tragen: Sam hat eine autistische Schwester, außerdem ist sie ohne Vater aufgewachsen. Basti sitzt seit einem Unfall, den er und Josh hatten, querschnittsgelähmt im Rollstuhl, kommt aber recht gut mit seinem Leben zurecht. Josh hat sehr früh seine Mutter verloren, über die der Vater ihm und seiner Schwester zu reden verboten hat; zudem leidet er seit seinem und Bastis Unfall an Depressionen, gibt sich an allem die Schuld und fühlt sich einfach überflüssig. Basti und Josh sind praktisch unzertrennlich, bis Sam in ihr Leben tritt und sich zwischen ihr und Basti eine Beziehung entsteht. Josh bleibt außen vor, doch nach mehreren "Hilferufen" seinerseits und Bastis Abwesenheit Urlaub, finden Sam und Josh zusammen. Sam will sich nicht zwischen den Freunden entscheiden müssen; leider wird ihr diese Entscheidung durch ein tragisches Geschehnis mehr oder weniger abgenommen.

Das Buch von Jessica Koch ist sehr emotional geschrieben. Die Autorin schreibt aus Sicht der 3 Charaktere, bei Sam allerdings in der Ich-Fassung; alle drei Personen haben ihre guten und weniger guten Seiten. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch liest sich schnell, man ist sofort mittendrin. Mir hat gut gefallen, dass die junge Kunststudentin Sam ohne Vorbehalte und Vorurteile eine Beziehung zum körperlich eingeschränkten Basti aufbaut, und dafür aber seelisch stark belasteten Josh "nur" als guten Freund sieht. Mit der Zeit stellt man fest, dass Basti nicht immer so stark ist, wie er sich gibt und auch Josh nicht nur negativ eingestellt ist, wobei ich ihn nicht so sehr mochte, wie ich es bei Basti und Sam tat. Die Geschichte regt zum Nachdenken an. Es ist nicht immer alles so, wie es scheint; das Leben kann sich von jetzt auf gleich ändern. Ich vergebe 4 dicke Sterne für den Roman, der mich an manchen Stellen ziemlich ergriffen hat.
Das Cover paßt optisch prima zur Situation der Freunde (2+1), auch die Farbwahl gefällt mir gut, nicht so bunt und knallig.
Mini-Kritik: mir gefallen die "vollen" Namen der Darsteller besser, als die Abkürzungen bzw. Spitznamen.
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