Warum liest man die Lebensgeschichte , oder nur einen Ausschnitt davon, von mehr oder minder bekannten Persönlichkeiten?
Dieses Buch habe ich als Sekundärliterur zu einer Leserunde betreffs der Mitford Schwestern aus dem Schrank gekramt,
Hier berichtet Jessica Mitford selbst über ihre Kindheit, Jugend und junge Erwachsenenzeit und nebenbei begrenzt über ihre weiteren Familienangehörigen.Das liest sich in großen Teilen erstmal unterhaltend,allerdings gibt es fragwürdige Szenen,so wie die Ladendiebstähle unter Aufsicht ihrer Nanny.Auch in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter, in ihrer ersten Ehe, der Zeit in den USA, behält sie die Vorteilsnahme auf Grund ihres Status und ihres unbekümmerten , rücksichtslosen Auftretens bei.Erstaunlich dass das renommierte Ehepaar Eugen und Agnes Meyer, als Herausgeber der "Post", dies nicht erkannt hat, Agnes Meyer ist in späteren Jahren eine großzügige Unterstützerin von Thomas Mann, nach seiner Einreise in die USA.
Jessica Mitford hat diesen Bericht erst Jahre später geschrieben, und bleibt ohne Einsicht oder Nachdenken über ihre damalige Lebensführung.
Ein Buch der Literaturliste zur Familie Mitford, aber inhaltlich nicht weit vom Stil der Regenbogen Presse entfernt