Rezension zu Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte von Jessica Park
Herrlich skurrile Charaktere, aber ein vorhersehbarer Plot
von DrunkenCherry
Kurzmeinung: Herrlich skurrile Charaktere, aber eine relativ vorhersehbare Handlung.
Rezension
DrunkenCherryvor 6 Jahren
"Im freien Fall" ist ein Jugendbuch, das mich von Anfang an mit seinen skurrilen Charakteren beeindruckt hat. Protagonistin Julie ist etwas naiv und landet statt in der eigenen Wohnung bei einer ehemaligen Freundin ihrer Mutter zuhause. Diese hat drei Kinder, den Nerd Matt, die eigenwillige Celeste und Finn, der lediglich in Form einer lebensgroßen Pappfigur anwesend ist und ohne den Celeste nicht leben kann. Warum sie den Pappkameraden hat, muss man als Leser natürlich erst noch herausfinden.
Ich fand die Figuren wirklich toll. Julie ist zwar manchmal etwas aufdringlich, insgesamt aber, wie alle Nebenfiguren, sehr sympathisch.
Sehr lustig fand ich die jeweiligen Facebook Statusmeldungen der Figuren, die den Beginn der meisten Kapitel bildeten.
Mit der Figur des Matt bekam das Ganze zudem etwas nerdiges, was mir ausgesprochen gut gefallen hat und dem Buch seine ganz eigene Note gibt.
Etwas zu vorhersehbar war dagegen der Plot. Schon nach einigen Kapiteln kann man sich denken, was es mit Papp-Finn auf sich hat und leider kommt die Autorin auch nicht mit einem besonders kreativen Twist um die Ecke.
Trotzdem finde ich die Handlung schön und sehr berührend.
Leider hat Jessica Park jedoch das Ende, das sehr emotional war, zu sehr runtergerattert, als wolle sie schnell fertig werden.
Gespräche wurden zu zügig abgearbeitet und die Endhandlung war ein einziges Klischee, was ich schade fand, da das Buch hier seine Originellität verlor.
Insgesamt ist "Im freuien Fall" aber ein sehr schön zu lesendes Buch, das tolle Charaktere hat und auf jeden Fall einen Blick wert ist.