Jessica Thom

 4,6 Sterne bei 28 Bewertungen

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Cover des Buches Sechs Millionen Kekse im Jahr (ISBN: 9783456853680)

Sechs Millionen Kekse im Jahr

 (28)
Erschienen am 09.04.2014

Neue Rezensionen zu Jessica Thom

Cover des Buches Sechs Millionen Kekse im Jahr (ISBN: 9783456853680)
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Rezension zu "Sechs Millionen Kekse im Jahr" von Jessica Thom

aufklärend
Buchwurmchaosvor 4 Jahren

          Es ist schon eine Weile her, als ich dieses Buch gelesen habe, dennoch ist es mir -trotz stressigem Leben- sehr gut im Gedächtnis geblieben. 

Das Buch ist eine Art Tagebuch einer jungen Frau mit Tourette Syndrom. es ist ein sehr persönliches Buch und kein Roman im engeren Sinne. Es wurde nicht mit Spannungsbogeund einem üblichen Aufbau geschrieben, sondern sind eigentlich Aufzeichnungen eines Alltags für eine Betroffene. 

Andere Mitmenschen, die ebenfalls mit diesem Syndrom leben, mögen einen völlig anderen Verlauf, andere Erfahrungen haben, Jessica Thorn schreibt hier kein Sachbuch über eine Erkrankung, sie lässt uns Leser ohne filter teilhaben an ihrem Leben.

Manchmal erinnerte mich der Text mehr an meinen eigenen Terminkalender, nichtsdestotrotz war es wichtig für mich, dieses Buch zu lesen. 

Es räumt auf mit Vorurteilen, mit der lustigen Verballhornung in TV Serien.

Es zeigt, ohne anzuklagen, wie bitter es sein muss für Betroffene, so falsch dargestellt zu werden.

Es hat mich tief beeindruckt, mit welchem Mut Jessica Thorn ihr Schicksal annimmt, wie sie Verschlechterungen des Zustands, persönliche Beleidigungen und ein extrem eingeschränktes Leben meistert.

Egal, ob man Menschen mit diesen Syndrom selbst kennt, lesenswert ist dieses Buch allemal!

        

Cover des Buches Sechs Millionen Kekse im Jahr (ISBN: 9783456853680)
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Rezension zu "Sechs Millionen Kekse im Jahr" von Jessica Thom

Tourette verständlich gemacht
badwomanvor 9 Jahren

Jessica Thom hat Tourette und lässt uns ein Jahr lang an ihrem schwierigen Leben teilhaben. Und das ist nicht einfach! Verständnislose Mitmenschen, nicht-behindertengerechte Bahnhöfe und Häuser und Vorurteile machen das Leben schwierig. Und innerhalb dieses Jahres verschlimmern sich Jessicas Symptome auch noch, so dass sie auf ständige Hilfe angewiesen ist. Für mich als Laien ist dieses Buch sehr interessant, weil es auch andere Facetten des Tourette-Syndroms aufzeigt. Ich wusste bisher nicht, dass auch diese körperlichen Tics so gehäuft auftreten und dass Tourette sich so verheerend auf den Alltag auswirkt. Sehr erfrischend finde ich die etwas schnoddrige Art, mit der die Autorin über ihre Tics schreibt. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir nicht sicher bin, wie ich auf solche Tics reagieren würde. Das Buch ist gut lesbar und interessant. Einige Wiederholungen fand ich etwas langatmig, aber diese Wiederholungen gehören wahrscheinlich auch zum Krankheitsbild. Das Cover spricht mich nicht besonders an, es ist schon sehr auffällig, aber nicht wirklich schön. Den Titel finde ich toll, er macht neugierig.

Cover des Buches Sechs Millionen Kekse im Jahr (ISBN: 9783456853680)
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Rezension zu "Sechs Millionen Kekse im Jahr" von Jessica Thom

Aus dem Leben einer Tourette-Heldin
TheOnlyTruthvor 9 Jahren

„Großbuchstaben sprechen nachts mit sich selbst.“, „Hast 'nen Hamster in der Hose, nimm ein Bad.“ und „Sollen wir eine Gedenkminute für Esel einlegen?“ sind nur drei der vielen verschiedenen Sätze, die ganz ohne ihr Zutun Jessica Thoms Mund verlassen. Dazwischen sagt sie immer wieder das Wort „Keks“ und das hochgerechnet 6 Millionen Mal pro Jahr, sowie unzählige, unkontrollierbare Schläge auf ihre eigene Brust.

In dem etwa 220 Seiten starken Buch „Sechs Millionen Kekse im Jahr“ berichtet Jessica Thom tagebuchähnlich von einem Jahr ihres Lebens mit Tourette. Beim Tourette-Syndrom handelt es sich um eine neurologische Störung, die die Betroffenen dazu bringt, Dinge zu sagen und Bewegungen zu machen, die sie nicht kontrollieren können, die sogenannten Tics. Dazu gehören bei manchen Tourette-Patienten auch Beleidigungen und obszöne Gesten. Erst als junge Frau ist Jessica bewusst geworden, dass sie unter dieser Erkrankung leidet, nachdem ihre Symptome immer eindeutiger und häufiger geworden sind. Trotz der vielen Einschränkungen, die durch die Störung ihres Nervensystems in ihr Leben treten, findet sie immer wieder einen Weg, sich zu behaupten. So arbeitet sie regelmäßig für eine Jugendorganisation und wohnt auch in einer eigenen Wohnung, zusammen mit Freunden. Diese sind ein wichtiger Halt für sie und geben ihr immer die Unterstützung, die sie durch Tourette benötigt. Sie selbst bezeichnet sich als „Touretteshero“ und auch die Menschen um sie herum tragen alle Superheldennamen, die ihren Tics entsprungen sind, wie etwa „Leftwing Idiot“, King Russel“ oder „Fat Sister“.

Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben als Tourette-Betroffene. Jessica Thom erzählt auf anschauliche und stellenweise auch recht amüsante Weise von ihren täglichen Problemen, den Reaktionen ihrer Mitmenschen und der Fürsorge, die ihre Freunde täglich für sie aufbringen. Man kann gut nachvollziehen, wie man mit Tourette-Betroffenen umgehen sollte, was so wahrscheinlich auch auf viele andere körperliche Einschränkungen übertragbar ist. Das Buch lässt sich dank der vielen kleinen Episoden auch in sehr kleinen Stücken lesen, was für Leser mit geringer verfügbarer Zeit von Vorteil sein sollte.
Gut gefallen hat mir die Thematik und deren abwechslungsreiche Umsetzung. Eine Spannung wie bei einem guten Thriller sollte man aber nicht erwarten. Irgendwann ähneln sich die Erlebnisse doch und so ist der Umfang des Buches genau richtig.

Besonders empfehlenswert ist dieses Buch wohl vor allem für Menschen, die beruflich oder auch privat mit Tourette-Patienten zu tun haben, sowie für Leser, die gern in den Tagebüchern von besonderen Menschen lesen. In Schulnoten gebe ich diesem Buch eine 2, in Sternen ausgedrückt sind es 4 von 5.

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