Das Buch nimmt einen mit auf die hohe See. Ein Ort den ich bisher nicht erkundet habe, weil ich die Tendenz habe Seekrank zu werden. Daher ist es für mich sehr spannend zu erfahren, wie Jessica diese Reise erlebt, wahrnimmt und dafür kämpft. In ihrem Alter habe ich meine Pubertät voll ausgelebt und nicht so hart für meine Traum gekämpft. Ich bin sehr fasziniert davon, wie stark ihr Wille ist und wie sie alles dafür tut, um ihren Weg zu gehen oder eher zu segeln.
Ich bin auch sehr begeistert von den vielen Bildern, die im Buch sind. Diese haben es viel einfacher gemacht, sich das ganze bildlich vorzustellen. Auch die QR – Codes welche zu den damals entstandenen kurzen Videos führen, finde ich Klasse. Auch war ich sehr begeistert davon die Karte ihres Schiffs zu studieren und zu verstehen, wo sie war als die starken Stürme aufgezogen sind. Auch habe ich ab und zu auf die Weltkarte geblättert um zu sehen, wo sie gerade ist.
Eine große Faszination des Buches ist für mich, wie sehr sie von ihrer Familie und den anderen Helfern unterstützt wird. Es braucht halt nicht nur eine Person, die solch ein Unterfangen unternimmst, sondern viele helfende Hände und Menschen mit Erfahrung. Es war daher auch spannend im Anhang die von ihrer Mutter gepackte Proviantliste zu lesen. Das hat für mich auch nochmal die Mühe gezeigt, die in diesen Trip geflossen ist.
Während des Lesens hat es sich für mich immer so angefühlt, als ob ich mit Jessica auf dem Boot war und es gerade live miterlebe. Das hat viel Spaß gemacht.
Einen Punkt Abzug gibt es für mich für die Länge. Normalerweise mag ich lange Bücher, aber ich denke dem Buch hätte der ein oder andere Strich ganz gut getan. Vor allem, bei den Blogbeiträgen. In denen zum Beispiel für Weihnachtsgrüße oder ähnliches gedankt wird. Auch die repetitiven Wasserbeschreibungen sind für mich manchmal etwas viel. Aber ich merke auch, dass ich prinzipiell Schwierigkeiten habe mit diesen langen Wasserbeschreibungen bei denen nicht viel passiert. Das ist mir auch schon bei Hemmingways „Der alte Mann und das Meer“ aufgefallen. Ich denke, dadurch dass ich sehr unruhig bin, fällt es mir manchmal schwer das scheinbare nichts passiert auszuhalten.