Cover des Buches Schloss der Engel (ISBN: 9783746628554)
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Rezension zu Schloss der Engel von Jessica und Diana Itterheim

Schloss der Engel

von Themistokeles vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Leider eher etwas naive und nervige Charaktere und eine teilweise verwirrende Handlung, die an vielen Stellen relativ unauthentisch ist.

Rezension

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Themistokelesvor 9 Jahren
Ein Buch mit einer sehr interessanten Idee dahinter, wie ich fand, wodurch ich es unbedingt lesen wollte, bei dem ich leider aber auch feststellen musste, dass es dann doch in der Umsetzung ein wenig anders ist, als ich es erwartet hätte und leider ist dieses anders für meinen Geschmack negativer, als meine Erwartungen waren.

Vor allen Dingen lag mein Empfinden wohl grundsätzlich an Lynn, mit der ich als Protagonistin einfach nicht wirklich klar gekommen bin. Für mich ist sie einfach kein Mädchen von sechzehn Jahren, denn von ihrem Verhalten her wirkt sie sehr oft wie ein deutlich jüngeres Mädchen, teils sogar wie ein kleines Kind. Für mich persönlich ist sie daher schon kein Charakter, mit dem ich besonders gut klarkomme. Dazu kommt dann einfach noch, dass ihre Handlungen einfach viel zu oft viel zu naiv sind, denn sie hinterfragt in so vielen Fällen einfach gar nichts. Dadurch wirkt sie zum einen vollkommen jung und zum anderen kommt dann noch dazu, dass sie extrem unbeständig ist. Nie bleibt sie bei ihrer Entscheidung, wirft alles ständig um und das aus vollkommen unkontrollierten Anlässen, denn oftmals weiß man einfach gar nicht, warum sie denn jetzt schon wieder so plötzlich ihre Meinung geändert hat. Das erinnert oft einfach an ein kleines, bockiges Kind. Es ist zwar so, dass sie mit Situationen und Dingen teils konfrontiert wird, die einen durchaus überfordern und verwirren können, aber sie geht damit extrem naiv um. Vor allen Dingen auch, wie sie auf Christopher reagiert, den sie gerade wenige Male gesehen hat und dem sie hinterherläuft und glaubt zu Lieben und unbedingt bei ihm sein zu müssen, nur, weil sie sich einmal geküsst haben. Das ist einfach irre unglaubwürdig.

Auch Christopher ist ein Charakter, den ich leider etwas seltsam finde, denn auch, wenn er schon deutlich sympathischer ist, als Lynn, da er reifer wirkt, verhält er sich mit seiner Art, dass er ständig alles für sie macht, sie aus jedem Schlamassel rettet etc. auch sehr seltsam, weil an vielen Stellen wunderte es mich ehrlich, dass er noch loszog, wo sie doch durch ihre eigene Dummheit und Naivität wieder dort gelandet ist, weil sie einfach ständig unüberlegte Entscheidungen fällt. Jedoch wirkt seine Gefühlswelt für mich etwas nachvollziehbarer als ihre.

Leider fehlt es der Geschichte aber deutlich an Handlung und an Tiefgang, denn beide Charaktere wirken einfach oberflächlich, wohl auch, weil sie mir so unverständlich blieben und dazu kommt dann noch, dass das Buch eher wenig wirkliche Handlung hat, sondern es nur darum geht, dass die beiden irgendwie zusammenkommen und -sein wollen. Für mich ist das eindeutig zu wenig Inhalt, was ich einfach schade finde. Selbst vom Ende her fehlt noch einiges, so dass man jedoch sofort merkt, dass nach diesem Band noch weitere folgen werden.

Allgemein will ich für die Reihe hoffen, dass die anderen Bände vor allem Kraft darein stecken, dass sich die Charaktere weiterentwickeln und etwas mehr Handlung hinzu kommt, denn dann hat die Geschichte noch eine Chance, aber wenn Lynn sich nicht verändert, dann sind die anderen Bände definitiv nichts für mich.
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