Jessie Stephens

 4,2 Sterne bei 18 Bewertungen
Autor*in von Heartsick.

Lebenslauf

Jessie Stephens ist Autorin und Podcasterin mit einem Master-Abschluss in Geschichte und Gender Studies. Sie ist stellvertretende Head of Content bei MAMAMIA und Co-Moderatorin des Podcasts MAMAMIA OUT LOUD. Sie lebt in Sydney. HEARTSICK ist ihr erstes Buch.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Jessie Stephens

Cover des Buches Heartsick (ISBN: 9783759600226)

Heartsick

(18)
Erschienen am 28.03.2025

Neue Rezensionen zu Jessie Stephens

Cover des Buches Heartsick (ISBN: 9783759600226)
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Rezension zu "Heartsick" von Jessie Stephens

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Wie gehen wir mit Liebeskummer um?

„Ich suche nach einem Buch, von dem ich schon ahne, dass es nicht existiert. Ich will etwas, das beschreibt, wie ich mich gerade fühle – denn mir selbst fehlen dafür die Worte.“ (Vorwort)


Worum geht’s?

Jessie Stephens erzählt von drei verschiedenen Menschen: Claire, Ana und Patrick. Claire ist in London eigentlich auf der Suche nach sich selbst und lernt Maggie kennen. Ana ist glücklich verheiratet und trotzdem verliebt sie sich in ihren Jugendfreund. Patrick war ziemlich einsam und glaubte, dass es Liebe nicht für ihn gäbe, bis er Caitlin kennenlernt. Sie alle drei lernen die Liebe kennen und schließlich auch den Schmerz, der mit ihr kommen kann.

 

Wie war’s?

Jesse Stephens will dieses Buch als Sachbuch verstanden wissen. So beruhen alle drei Geschichten auf wahren Erlebnissen und jeder Menge Gespräche, die sie mit eben diesen Personen geführt hat. Entsprechend nüchtern und sachlich ist teilweise auch der Schreibstil, der es mir am Anfang ein wenig erschwert hat, mich den drei Protagonisten näher zu fühlen. Teilweise hätte ich mir auch gewünscht, dass die einzelnen Kapitel ein wenig länger sind, denn mit jedem neuen Kapitel, gab es auch wieder einen Wechsel des POV. Da brauchte ich manchmal doch kurz, um mich wieder zu orientieren. Irgendwann war ich aber drin und habe innerlich mitgelitten. Denn der Autorin gelingt es wirklich gut, die Gefühle, den Schmerz, das Verletztsein zu vermitteln und dass Liebeskummer mitunter so heftig sein kann, dass Phrasen wie „Die Zeit heilt alle Wunden“ einfach nur hohl klingen. 

Und weil es ein Sachbuch ist, dürft ihr auch kein Happy End erwarten, denn darauf zielt das Buch nicht ab. Vielmehr zeigt es, dass wir mit unserem Schmerz nicht alleine sind und dass es heilsam sein kann, ihn zu teilen.

Cover des Buches Heartsick (ISBN: 9783759600226)
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Rezension zu "Heartsick" von Jessie Stephens

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Echter Herzschmerz, der unter die Haut geht

3,5/5 ⭐️

In "Heartsick" nimmt uns Jessie Stephens mit in die Innenwelten von drei Menschen, deren Leben von unterschiedlichen Arten des Herzschmerzes durchzogen sind: Ana, Claire und Patrick. Drei völlig verschiedene Lebenssituationen, drei unterschiedliche Ausgangspunkte und doch ein gemeinsamer Nenner: der schmerzhafte Verlust von Liebe. 💔🌊

Ana ist verheiratet, hat Kinder, eigentlich ist alles safe, bis da plötzlich Rob ist. Diese Affäre zieht sich über Jahre, zwischen Sehnsucht, Schuld und diesem zerstörenden „Was wäre wenn?“. Patrick erlebt zum ersten Mal Liebe, stürzt sich Hals über Kopf in die Beziehung mit Caitlin, wird verlassen und verliert komplett den Boden unter den Füßen. Und Claire? Die war für mich die berührendste Figur. Sie zieht nach London, trifft Maggie, liebt Maggie, heiratet Maggie, bis plötzlich alles vorbei ist. Ohne klare Antworten, ohne Abschluss. 💭

Was Jessie Stephens hier abliefert, ist eigentlich ein Sachbuch, aber liest sich wie ein Roman. Und genau das hat mich so gecatcht. Ich musste mich mehrmals daran erinnern, dass das echte Geschichten sind, weil sich das alles so literarisch und erzählerisch anfühlt. Kein staubiges Non-Fiction-Ding, kein „So kommst du über deine Trennung hinweg“-Ratgeber, sondern ehrliches Erzählen. Und manchmal halt auch schmerzhaft ehrlich. Besonders schön fand ich den Ton der Autorin. Keine klugen Tipps, keine toxische Positivität. Stattdessen diese Sätze, die einfach sitzen:

„Sie klammert sich an Begebenheiten, von denen sie gar nicht wusste, dass sie Teil ihrer Erinnerung sind. Und an die Zukunft, die sie sich in den letzten Jahren ausgemalt hat.“

Herzschmerz wird oft so belächelt, aber Jessie Stephens zeigt, wie tief das eigentlich geht. ✨📖

Die Kapitel springen immer zwischen den drei Figuren hin und her. Das sorgt dafür, dass man dranbleiben will, auch wenn keine klassische Storyline mit Höhepunkt und Happy End aufgebaut wird. Allerdings gab es für mich einen Moment, der mich richtig rausgerissen hat. In Claires Geschichte sagt sie über ihre Ex-Partnerin: „Und doch zog Maggie sich jetzt freiwillig an wie eine Frau.“ Sorry, aber diesen Satz fand ich richtig problematisch. Man ist nicht weniger Frau, wenn man maskulin auftrit. Weiblichkeit ist kein Kleidungsstil. Gerade bei einer queeren Geschichte hätte ich mir da einfach mehr Feingefühl gewünscht. Das hat für mich leider ein bisschen was kaputt gemacht. 🤷‍♀️

Ich bin inzwischen echt an einem Punkt, wo ich meine eigene Trennung gut verarbeitet hab. Aber: Dieses Buch hat trotzdem an ein paar Stellen alte Türen aufgemacht. Nicht, weil ich noch drin hänge, sondern weil "Heartsick" genau diese Zwischentöne einfängt. Dieses Gefühl, dass Herzschmerz in Wellen kommt, auch lange danach. Es war manchmal wie so ein leises: Oh wow, das war ich auch mal. Und gleichzeitig schafft das Buch was total Schönes: es zeigt, dass man mit diesem Schmerz nie komplett alleine ist. Jeder Mensch kennt das auf irgendeine Weise. 💞

Fazit: "Heartsick" ist kein Buch, das einem erklärt, wie man wieder happy wird. Es ist ein Buch, das zeigt, wie Herzschmerz sich wirklich anfühlt. Ungeschönt, aber empathisch. Für alle, die selbst mal so richtig durch die Mangel gedreht wurden oder einfach verstehen wollen, wie komplex und individuell Liebeskummer ist. Und vor allem: Für alle, die glauben, sie müssten "drüberstehen": no, you don’t. ⭐️⭐️⭐️✨

Danke an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!

Cover des Buches Heartsick (ISBN: 9783759600226)
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Rezension zu "Heartsick" von Jessie Stephens

lexxieh
Heartsick

Ana, Patrick und Claire haben eines gemeinsam obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten – sie haben Liebeskummer. Basierend auf wahren Erlebnissen porträtiert Jessie Stephens unsere drei Protagonist*innen in verschieden Stadien ihres Liebeskummers. 

 

Stephens schafft es zeitgleich die Charaktere individuell wie auch universell zu zeichnen. Mit einer unaufgeregten aber durchdringenden Sprache gelingt ihr dieser Balanceakt. Es ist nie kitschig oder zu überdramatisiert aber herzzerreißend und hoch emotional. Ich fand die kurzen, knackigen Kapitel im Wechsel der Charaktere super. An manchen Stellen wünschte ich sie wären ein tick länger, aber genau das machte es nie langweilig und Lust auf mehr zu erfahren. 

 

Jessie Stephens analysiert nicht sondern erzählt wertfrei die Geschichte von Ana, Patrick und Claire. Heartsick ist ein tolles dokumentarisches Werk über die Liebe, Leidenschaft, Liebeskummer und auch Heilung. Denn genau darum geht es bei Liebeskummer um Trauer und Heilung. Nicht nur durch den physischen Verlust eines Menschen trauert man, sondern auch beim Verlust einer Liebesbeziehung. Der Unterschied ist nur, dass diese Trauer nicht die gleiche Wichtigkeit zugeschrieben wird wie dem Liebeskummer. 

 

Ich fand es toll die Geschichten der drei Protagonist*innen kennenlernen zu dürfen und wie unterschiedlich Liebeskummer sein kann. Ohne dass sich die Erzählungen miteinander verweben ergeben sie ein schönes Gesamtbild. Heartsick ist für mich ein feinfühliges, kluges und bewegendes Buch und eine Leseempfehlung für alle Altersgruppen. Für jeden der schon mal Liebeskummer erfahren hat und sich nicht allein damit fühlen sollte.


Instagram: leeexieh

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