„Ich suche nach einem Buch, von dem ich schon ahne, dass es nicht existiert. Ich will etwas, das beschreibt, wie ich mich gerade fühle – denn mir selbst fehlen dafür die Worte.“ (Vorwort)
Worum geht’s?
Jessie Stephens erzählt von drei verschiedenen Menschen: Claire, Ana und Patrick. Claire ist in London eigentlich auf der Suche nach sich selbst und lernt Maggie kennen. Ana ist glücklich verheiratet und trotzdem verliebt sie sich in ihren Jugendfreund. Patrick war ziemlich einsam und glaubte, dass es Liebe nicht für ihn gäbe, bis er Caitlin kennenlernt. Sie alle drei lernen die Liebe kennen und schließlich auch den Schmerz, der mit ihr kommen kann.
Wie war’s?
Jesse Stephens will dieses Buch als Sachbuch verstanden wissen. So beruhen alle drei Geschichten auf wahren Erlebnissen und jeder Menge Gespräche, die sie mit eben diesen Personen geführt hat. Entsprechend nüchtern und sachlich ist teilweise auch der Schreibstil, der es mir am Anfang ein wenig erschwert hat, mich den drei Protagonisten näher zu fühlen. Teilweise hätte ich mir auch gewünscht, dass die einzelnen Kapitel ein wenig länger sind, denn mit jedem neuen Kapitel, gab es auch wieder einen Wechsel des POV. Da brauchte ich manchmal doch kurz, um mich wieder zu orientieren. Irgendwann war ich aber drin und habe innerlich mitgelitten. Denn der Autorin gelingt es wirklich gut, die Gefühle, den Schmerz, das Verletztsein zu vermitteln und dass Liebeskummer mitunter so heftig sein kann, dass Phrasen wie „Die Zeit heilt alle Wunden“ einfach nur hohl klingen.
Und weil es ein Sachbuch ist, dürft ihr auch kein Happy End erwarten, denn darauf zielt das Buch nicht ab. Vielmehr zeigt es, dass wir mit unserem Schmerz nicht alleine sind und dass es heilsam sein kann, ihn zu teilen.




