Auf euch wartet ein zauberhaftes Bilderbuch
zu einem wichtigen Thema, über das viel zu wenig nachgedacht wird
Eine Geschichte, die zeigt, wie wichtig es ist NEIN sagen zu können, damit man sich nicht selbst verliert
„Sag JA zum NEIN,“
- Selbstliebe ist wichtig-
Ich-Stärkung
für Kinder ab 3 Jahren
Erwachsene haben die Erfahrung vielleicht schon gemacht. Man arbeitet, hilft hier und da, ist immer und überall, wo man gebraucht, wird zur Stelle und vergisst über alles an sich selbst zu denken, bis man völlig erschöpft ist und keine Kraft mehr für sich selbst hat.
Wieso passiert das?
Ganz einfach, weil man einfach nicht NEIN sagen kann.
Man will gut sein, in dem was man macht, man will hilfsbereit und für Freunde da sein, da passt ein NEIN einfach nicht hin, denken wir, vermutlich weil wir Angst haben, nicht genug zu sein, nicht hilfsbereit genug, aus Angst vor den Reaktionen der anderen, wenn man mal NEIN sagen würde.
Jetzt fragt ihr euch, wieso dieses scheinbare Erwachsenending Stoff für ein Kinderbuch ist, und die Antwort ist ganz einfach.
Ihr könnt nicht NEIN sagen, doch was wäre, wenn ihr schon in frühster Kindheit gelernt hättet mit gutem Gewissen einmal NEIN zu sagen? Wenn ihr gelernt und erfahren hättet, dass ihr auch gemocht werdet, wenn ihr mal NEIN sagt?
Katharina Pölzls Geschichte vom Bären, der sein NEIN wiederfand erzählt genau davon und zeigt so Kindern, dass es Oky und wichtig ist auch mal NEIN zu sagen.
Ja und ganz nebenbei lernen die Kinder auch noch spielerisch einige Wochentage kennen.
Vielleicht kennt der ein oder andere ja schon den gefühlsstarken Bären von seiner ersten Bilderbuchgeschichte, in der er sich selbst die Freundschaft schenkte. In der er sich selbst große Vorwürfe machte, sich über sich selbst ärgerte, sich selbst klein machte, bis er erkennt, dass er oky ist, dass er Fehler machen darf. Ein Buch über Selbstliebe.
Und genau das führt Katharina Pölzl weiter.
Zur Selbstliebe gehört auch das NEIN-sagen-können.
„Sag JA zum NEIN!“
Was passiert, wenn man es nicht tut, dass muss der Bär, den alle sofort ins Herz schließen, schmerzhaft am eigenen Leib erfahren und genau darum geht es in dieser Geschichte, die damit beginnt, dass wir das Buch aufschlagen und auf einen völlig erschöpften Bären blicken, der einem sofort leidtut. Wie müde und schlapp er sich fühlen muss, können wir allein an dem Bild schon mutmaßen, doch wie schlimm er wirklich ist, und wie es dazu gekommen ist, das wird uns erst etwas später so richtig bewusst. Der Bär ist eine Identifikationsfigur, den die Kleinen wirklich sofort ins Herz schließen. Mit ihm erleben sie dann den Rückblick auf die Woche, der
am Montag beginnt, als der Fuchs um Hilfe bat.
Am Dienstag war es die Maus, die ihn bat für ihn einzukaufen und auch noch das Geld vorzustrecken.
Am Mittwoch tat er der Eule einen Gefallen und freute sich danach auf einen gemütlichen Plausch mit ihr, doch es kam anders.
Am Donnerstag wurde er zum Babysitten eingespannt
und am Freitag, da hilft er dem Dachs, was die Kinder schon sehr erbost und fassungslos macht, angesichts dessen, wie sich der Dachs verhält.
Am Samstag dann passiert etwas, was der Bär so nicht erwartet hätte.
Er fühlte sich schlapp und plötzlich ganz dreherich. Er fängt an sich daran zu erinnern was die Woche über geschah und ihm wird noch schlechter, was einer Krähe nicht entging. Die hatte den Bären von oben beobachtet und sofort gemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Doch dass er Bär sie plötzlich, ohne Grund, einfach so furchtbar anbrüllt
„Hast du jetzt auch eine Bitte!“
erschreckt sie dann doch.
In dem Moment erkannte der Bär sich vermutlich selbst nicht wieder. Solch ein Wutausbruch passte nicht zu ihm, aber wir wissen, es war einfach die Hilflosigkeit, die Müdigkeit, die Überforderung, die er sich selbst zugemutet hatte, weil er nie NEIN gesagt hat.
Als die Krähe den Bären fragt, was denn schlimm daran wäre, wenn sie auch um Hilfe fragen würde, da fällt es dem Bären wie Schuppen von den Augen, er hatte sein NEIN verloren.
Wie er es genau wiederfindet, verrate ich noch nicht, aber dass er zunächst darüber unglaublich glücklich ist dies erkannt zu haben, schon. Doch die Freude über das wiedergefunden NEIN hält erst einmal nicht lange an, denn zum NEIN - Sagen bedarf es Mut.
Was wenn die anderen Tiere es nicht verstehen, wenn er mal NEIN sagte?
Würden sie ihn dann noch mögen?
Würden sie dann noch etwas mit ihm zu tun haben wollen?
Und tatsächlich gibt es dann jemanden, der sich etwas beschwert.
„Denkst du jetzt nur noch an dich?“ (Zitat)
Doch dieses Mal hat der Bär kein schlechtes Gewissen. Einfühlsam und anschaulich erklärt der Bär seinem Freund und uns, wieso es so wichtig ist, manchmal NEIN zu sagen und ganz wichtig, wieso es wichtig ist, dass Hilfe und Unterstützung nicht einseitig sind, sondern dass man sich gegenseitig hilft. Wenn er einmal Hilfe braucht, möchte der Bär auch unterstützt werden. Es geht einfach nicht, dass nur er bis zur Erschöpfung immer hilft, für alle immer da ist.
Und siehe da, obwohl viele der Tiere ziemlich bedröppelt aussehen, haben sie verstanden und finden sich zu einem gemütlichen Beisammensein auf der großen Bank hinter Bärs Haus ein.
„Alle Tiere, die unseren Bären wirklich lieben, sind auch nach dem NEIN seine Freunde geblieben.“ (Zitat)
Normalerweise verrate ich das Ende einer Geschichte nicht, doch da ich weiß, wie wichtig den meisten meiner Leser der Weg zur Botschaft ist, habe ich versucht einen Bogen zu schlagen, ohne vom eigentlichen Inhalt zu viel zu verraten.
Nach dem Eingangsbild, auf dem wir den völlig erschöpften Bären sehen folgen erst einmal einige Seiten, auf denen Bärs Hilfsbereitschaft zu erleben ist. Jeder Wochentag ist mit einer Hilfe verbunden, die auf einer Seite Platz findet. Zu einer wunderschönen großformatigen Illustration gesellen sich ein paar so liebevoll und harmonisch klingende, einfühlsame berichtende Sätze, die durch ihre herrliche Reimsprache besonders mitfühlen lassen.
Die Wirkung von Katharina Pölzls Erzählsprache in Kombination mit dem Bilden ist einfach unglaublich nahbar, mitfühlend und intensiv.
Ja und da sind wir dann auch schon bei den Bildern und der gesamten Gestaltung des Buches. Das mit genauso viel ❤️ und Liebe gestaltet ist wie die Geschichte. Die Oberfläche des Buches fühlt sich unglaublich gut an. „Warm und weich“ sagen einige Kinder. „Ein angenehmes Gefühl von leicht gewachst“ sagen viele Erwachsene.
Die Farben der Illustration und des Covers strahlen eine Wärme aus, die einen sofort in den Bann zieht. Dieses unglaubliche Grün bzw. das Spiel aus einem hellen und einigen etwas dunkleren Grüntönen ist so unglaublich. Ein Kind sagte: „Das ist sooooo schön, ich möchte es am liebsten die ganze Zeit drücken und fest an mich pressen, weil ich es sooo lieb hab!“
Erstaunlicherweise ist es oft nicht der liebenswerte Protagonist, den die Kinder bei ihrer ersten Schilderungen zur Coverwirkung in den Vordergrund stellen, sondern meist die Farben und die Farbwirkung.
Dass der Bär auf dem Cover noch eine kleine ❤️ige Überraschung verbirgt, erkennen sie meist erst auf den zweiten Blick. Na ja, es hängt, so viel sei verraten, vom Licht ab. Es kommt auch vor, dass Kinder es mit großem Verzücken direkt entdecken.
Ihr fragt euch, wovon ich rede?
Ja, dass bleibt mein herziges Geheimnis.
Auf euch warten wundervolle, ausdrucksstarke Bilder, die mit sehr, sehr viel Liebe zum Detail durch Bärs Geschichte führen und noch ganz viel kleine Randgeschichten beinhalten, die Kinder inspirieren selbst Geschichten zu erfinden. Hier kann man auf jeder Seite sehr lange verweilen.
„Ich will nicht das das Buch aufhört!“ sagte ein Kind
und spricht damit vielen aus der Seele.
Bärs Geschichte liefert viel Gesprächsstoff und da braucht man gar nicht viel fragen oder vorbereiten, denn das, was dem Bären widerfährt bewegt die Kinder so, dass sie sich sofort mitteilen müssen. Es gibt so viele unglaubliche Situationen, die schon fast ein wenig weh tun, sie mit anzusehen. Die Kinder fühlen die Ungerechtigkeiten sofort, und können gar nicht glauben, dass der Bär das alles mit sich machen lässt. Die Geschichte mit der Maus, die ihn nicht nur bittet den Einkauf zu erledigen, sondern auch noch……. ist ja schon nicht oky, das mit dem Babysitten ist erst einmal ja nicht so schlimm, aber was der Dachs dann macht, das geht gar nicht und erbost nahezu alle Kinder.
Und genau darin liegt dann auch die Wirkung, die dazu beiträgt, dass in den Kindern ein Gedankenprozess ausgelöst wird, an dessen Ende sie wirklich von tiefsten Herzen verstehen, dass man manchmal NEIN sagen muss, dass man gut zu sich selbst sein muss, und nicht nur zu anderen.
Das Wort „ausnutzen“ fällt hierbei in Gesprächen oft. Die Angst nicht gemocht zu werden, wenn man mal NEIN sagt, wiegt bei vielen schwer. In der Geschichte zu erleben, dass wirkliche Freunde das verstehen und die anderen es einfach nicht wert sind die eigene Freundschaft geschenkt zu bekommen ist etwas, was Katharina Pölzls Geschichte extrem gut und mit gaaaaz viel ❤️ vermittelt.
„Sag JA zum NEIN!“
Das ist die Botschaft an DICH!
Geschichten zur Ich-Stärkung und Selbstliebe sind extrem wichtig für die Entwicklung unserer Kinder. Wie gut, dass Katharina Pölzl noch viele weitere „Als der Bär“ Geschichten in ihrer Geschichtenkiste versteckt hat, die nur darauf warten in die Buchwelt entlassen zu werden.
Hinter den "Als der Bär" Bilderbüchern steckt ein ganz interessantes Konzept, dass ich in der Buchvorstellung der ersten "Als der Bär" Geschichte „Als der Bär sich selbst die Freundschaft schenkte“ vorstelle. Viel mehr Information findet ihr natürlich auf der "Als der Bär" Seite von Katharina Pölzl.
Schaut doch mal vorbei. Es gibt soooo viel zu entdecken.