Jill Pitkeathley beschreibt das damals durchaus skandalöse Leben von Jane Austens (1775-1817) Cousine Gräfin Eliza Hancock de Feuillide Austen (1761-1813), beginnend mit den jungen Jahren einer aufgeweckten, emanzipierten und selbstbewussten jungen Frau, über ihre Zeit in Frankreich, bis hin zu ihrem großen Einfluss auf die schriftstellerischen Karriere ihre Cousine Jane Austen.
Eliza heiratet einen französischen Grafen, welcher allerdings in den ersten Tagen der französischen Revolution hingerichtet wird. Nach einigen Jahren, in denen sie ihr Leben alleine bestritt, heiratet sie Janes meist geliebten Bruder Henry Austen und stirbt Jahre später im Alter von 50 Jahren an Brustkrebs.
Eliza hatte Zeit ihres Lebens einen engen Kontakt mit der ganzen Familie Austen. So ist auch das Buch aufgebaut. Die Lebensgeschichte dieser starken Persönlichkeit wird von verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Jane, ihre Schwester Cassandra, aber auch die anderen zahlreichen Cousins und deren Frauen der Familie Austen kommen zu Wort, genau wie auch ihre Mutter, ihr Vater, ihre Tante und ihr Onkel. Somit entsteht ein vielschichtiger Eindruck dieser außergewöhnlichen Frau und der Zeit, in der sie gelebt hat. Elizas Lebensweise wurde gerade Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts nicht immer positiv aufgenommen, so waren die Frauen noch keineswegs emanzipiert und in der Regel auf ihre Familie oder einen Ehemann angewiesen. Eliza stieß also auch auf Widerstand und Ablehnung.
Das Buch wirkte in der Mitte etwas langatmig, während die letzten Jahre in Elizas und Janes Leben hingegen wiederum stark gerafft erschienen. Jill Pitkeathley schildert dennoch die damaligen Lebensumstände und die Situation der Frauen in dieser Zeit äußerst authentisch.