Rezension zu "JILL SMOLOMSKI - Die Wunschliste. Roman. Aus dem Amerikan. von Andrea Stumpf und Gabriele Werbeck" von Jill Smolinski
In Jill Smolinskis Roman geht es um einschneidende Erlebnisse und Entscheidungen im Leben mehrerer Personen, in erster Linie um June Parker, die besagte "Wunschliste" abarbeitet (mal ist es Arbeit, mal Vergnügen, mal leicht, mal beschwerlich). Es sind nicht ursprünglich ihre eigenen Wünsche, sondern die einer jungen Frau, die bei einem Autounfall als Beifahrerin Junes starb. Um mit ihren Schuldgefühlen klarzukommen, versucht sich June über diese Wunschliste in das Leben dieser Frau, Marissa, hineinzuversetzen. Letztlich beeinflusst und verändert diese Liste natürlich ihr eigenes Leben, und June wird zu einer tatkräftigeren Person und findet die Liebe.
Das alles liest sich locker, es gibt fröhliche und spannende, traurige und nachdenkliche, stille und actionreiche Passagen, also genug Abwechslung. Die Wunschliste führt dazu, dass immer wieder neue Aufgaben und damit auch neue Handlungsstränge auftauchen, zuviele, wie ich fand. Auch werden immer wieder neue Personen eingeführt, sodass man am Ende etwas den Überblick verliert ("Wer war das nochmal?") und die Autorin auch nicht jeder Person gerecht werden kann.
Unterm Strich aber gute Unterhaltung mit einem gewissen Grad an Tiefgang und einer lobenswerten Botschaft. Gib nicht auf, leben dein Leben, eine Lösung für deine Probleme finden sich immer - und es ist nie zu spät, (neu) anzufangen.