Rezension zu Insomnia von Jilliane Hoffman
Typischer Hoffman-Thriller - durchaus spannend, aber nicht genial
von WildRose
Rezension
WildRosevor 7 Jahren
Die Bücher von Jilliane Hoffman lese ich sehr gerne, da sie flüssig schreibt und ihre Thriller meist auch einen guten Spannungsbogen mitbringen.
"Insomnia" gefiel mir insgesamt betrachtet zwar recht gut, hatte aber auch einige Schwächen.
SPOILER
Recht originell fand ich Hoffmanns Idee, die Protagonistin behaupten zu lassen, sie sei vom "Hammermann" entführt worden, obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht. Dies verleiht der Geschichte eine zusätzliche Würze, da die Protagonistin später natürlich als wenig glaubwürdig erscheint, nachdem sie tatsächlich zu einem Entführungsopfer des "Hammermannes" wurde, ihm aber entkommen konnte. Das war eigentlich das Interessanteste an der Geschichte.
Weniger gut gefiel mir die Tatsache, dass Mallory dem "Hammermann" schlussendlich gleich zwei Mal entkommen konnte. Das war für mich schon recht dick aufgetragen, wenn der Täter so viele Frauen entführt, gefoltert und ermordet hat, kann er, auch wenn er im Team arbeitete, nicht so blöd sein, Mallory einmal aus seinem Folterkeller entkommen zu lassen und dann in ihre Wohnung einzudringen, wo er sich von ihr totschlagen lässt...
Die Idee, dass am Ende zwei Mörder dahintersteckten, war ganz nett, aber für mich auch keine Riesenüberraschung. Gut fand ich aber, dass ich Denny wirklich nicht im Verdacht gehabt hatte, der "Hammermann" bzw. einer der beiden Bösewichte zu sein. Da ging meine Vermutung eher Richtung Colton. Tatsächlich war Denny zumindest für mich so "unauffällig" von Hoffmann am Rnade der Handlung platziert worden, dass ich, als ich dann las, ein Denny sei der Hammermann gewesen, erst mal zurückblättern und nachlesen musste, wer das ist.
Die Protagonistin erinnerte mich ein wenig an C.J. Townsende. Schließlich hat Townsend auch Schlimmes durchgemacht, und dann wurde sie zur Staatsanwältin. Ähnlich verhält es sich bei Mallory/Callie auch.
Der Showdown las sich für mich leider "typisch amerikanisch" und erinnerte mich recht stark an "Mädchenfänger". Ich fand es doch etwas ermüdend, dass man eigentlich von Anfang an wusste, dass alles gut ausgehen und Mallory nicht sterben wird und Bobby Dees auch nicht.
SPOILER ENDE
Das waren nun doch einige Kritikpunkte, nichtsdestotrotz ist "Insomnia" ein durchaus solider, flüssig wegzulesender, zum Großteil auch recht spannender Thriller. Allerdings hoffe ich doch, dass ihr nächstes Buch sich doch etwas stärker von den bisherigen Werken der Autorin unterscheiden wird, denn auf Dauer wird es doch ein wenig langweilig, immer wieder ähnliche Geschichten zu lesen, auch wenn sie gut erzählt sind.
"Insomnia" gefiel mir insgesamt betrachtet zwar recht gut, hatte aber auch einige Schwächen.
SPOILER
Recht originell fand ich Hoffmanns Idee, die Protagonistin behaupten zu lassen, sie sei vom "Hammermann" entführt worden, obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht. Dies verleiht der Geschichte eine zusätzliche Würze, da die Protagonistin später natürlich als wenig glaubwürdig erscheint, nachdem sie tatsächlich zu einem Entführungsopfer des "Hammermannes" wurde, ihm aber entkommen konnte. Das war eigentlich das Interessanteste an der Geschichte.
Weniger gut gefiel mir die Tatsache, dass Mallory dem "Hammermann" schlussendlich gleich zwei Mal entkommen konnte. Das war für mich schon recht dick aufgetragen, wenn der Täter so viele Frauen entführt, gefoltert und ermordet hat, kann er, auch wenn er im Team arbeitete, nicht so blöd sein, Mallory einmal aus seinem Folterkeller entkommen zu lassen und dann in ihre Wohnung einzudringen, wo er sich von ihr totschlagen lässt...
Die Idee, dass am Ende zwei Mörder dahintersteckten, war ganz nett, aber für mich auch keine Riesenüberraschung. Gut fand ich aber, dass ich Denny wirklich nicht im Verdacht gehabt hatte, der "Hammermann" bzw. einer der beiden Bösewichte zu sein. Da ging meine Vermutung eher Richtung Colton. Tatsächlich war Denny zumindest für mich so "unauffällig" von Hoffmann am Rnade der Handlung platziert worden, dass ich, als ich dann las, ein Denny sei der Hammermann gewesen, erst mal zurückblättern und nachlesen musste, wer das ist.
Die Protagonistin erinnerte mich ein wenig an C.J. Townsende. Schließlich hat Townsend auch Schlimmes durchgemacht, und dann wurde sie zur Staatsanwältin. Ähnlich verhält es sich bei Mallory/Callie auch.
Der Showdown las sich für mich leider "typisch amerikanisch" und erinnerte mich recht stark an "Mädchenfänger". Ich fand es doch etwas ermüdend, dass man eigentlich von Anfang an wusste, dass alles gut ausgehen und Mallory nicht sterben wird und Bobby Dees auch nicht.
SPOILER ENDE
Das waren nun doch einige Kritikpunkte, nichtsdestotrotz ist "Insomnia" ein durchaus solider, flüssig wegzulesender, zum Großteil auch recht spannender Thriller. Allerdings hoffe ich doch, dass ihr nächstes Buch sich doch etwas stärker von den bisherigen Werken der Autorin unterscheiden wird, denn auf Dauer wird es doch ein wenig langweilig, immer wieder ähnliche Geschichten zu lesen, auch wenn sie gut erzählt sind.