Cover des Buches Pretty Little Things (ISBN: 9780007311606)
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Rezension zu Pretty Little Things von Jilliane Hoffman

Rezension zu "Pretty Little Things" von Jilliane Hoffman

von Lilabella vor 12 Jahren

Rezension

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Lilabellavor 12 Jahren
Auch wenn man schon viel über das Thema "Verführung im Internet" gehört hat, da es ja im Fernsehen fast totgequatscht wurde und jede Mutter ihre Tochter vor dem "bösen Mann" warnt, ist es doch für mich in schriftlicher Form eine ganz neue Idee gewesen. Ich habe vorher noch keinen anderen Roman in diese Richtung gelesen, wohl aber von der Autorin Jilliane Hoffman, und ich muss sagen, ich war angenehm überrascht. * Die Charaktere sind (wenn man mal nur von den "Protagonisten" ausgeht, aus deren Sicht der auktoriale Erzähler berichtet) sehr gut ausgearbeitet und die verschiedenen Welten, in die man dadurch Einblick hat finde ich sehr gut dargestellt. So ist es der Autorin z.B. möglich, im einen Kapitel absolut glaubwürdig die Gedanken einer 13 jährigen darzustellen, die gerade auf dem Weg zu ihrem allerersten Date ist, um im nächsten dann auf den emotional mitgenommenen Special Agent einzugehen und ihn genauso glaubwürdig rüberzubringen. Dadurch kommen die verschiedenen Stimmungen des sehr authentisch zur Geltung (siehe Kellerszenen mit Laine). Die Dialoge sind auch ziemlich gut geschrieben, der manchmal ziemlich rauhe Umganston unter den Kollegen der verschiedenen Departments und den anderen Charakteren macht das ganze irgendwie sehr viel realer. Dadurch werden auch die Situationen bzw. Gefühle der betreffenden Personen besser sichtbar. * Die Spannung hätte etwas mehr ausgearbeitet werden können: Das Buch beginnt mit einem ziemlichen Spannungsanstieg, damit die Leser an die Story gefesselt werden um dann danach etwas abzusinken - es folgen verschieden Ermittlungsarbeiten, ab und zu werden Durchbrüche gemacht, die die Spannung dann wieder etwas hochziehen. Das ändert sich allerdings alles im letzten Drittel des Buches: ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen und meine Augen wollten die Worte schneller aufnehmen als mein Gehirn... Ich musste manche Passagen noch einmal lesen, damit ich sie komplett verstanden habe. Die Spannung hält sich bis in die letzten Seiten, bei denen dann noch einmal ein paar Überraschungen auf uns warten, die hier natürlich nicht verraten werden : ) * Es gibt allerdings auch ein paar negative Kritikpunkte: Man wird praktisch von Abkürzungen erschlagen. Die verschiedenen Departments haben natürlich alle ihre Kürzel, werden auch erklärt, aber wer kann das alles behalten? Das ist wirklich fast unmöglich. Die Chat-Abkürzungen haben mich aber eher zum Schmuzeln und Nachdenken gebracht... ist es wirklich richtig, dass ich ohne Erklärung weiß, was das alles bedeutet oO? Naja, jeder hat so seine schwarzen Flecken in der Vergangenheit. Was mich auch ziemlich gestört hat, waren die andauernden Bemerkungen über Cupido - den Mörder aus einem anderen Roman von Jilliane Hoffman. Wieso muss man ihn andauernd erwähnen? Dieses Buch hat doch seinen eigenen Fiesling... mir kam das zwischendurch ein wenig vor wie unterschwellige Eigenwerbung. * Ein weiterer Minuspunkt ist, dass ich den Mörder eigentlich relativ schnell herausgefunden habe. Die verschiedenen Hinweise, die während der Ermittlung herausgefunden wurden, haben mich zwar manchmal etwas verunsichert aber im Endeffekt war ich etwas enttäuscht, dass der Möder genau der war, den ich im Sinn hatte - ich wollte doch überrascht werden!! * Alles in allem kann man aber sagen, dass es ein durchaus spannender un lesenswerter Roman ist; ich will sogar fast behaupten besser als Cupido
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