Jim Ayag

Ich mochte das Buch sehr gerne der Aufbau war gut gestaltet und es hat spaß gemacht es zu lesen, ich habe es den Patient von mir zum teil auch vorgelesen und es kam richtig gut an. Meine Arbeitskollegen fanden das Buch auch gut.

Leider war ich ein bisschen enttäuscht weil das Print nie bei mir ankam also habe ich mir das Ebook gekauft und mein Kindle weitergegeben, auch nach mehrfachen schreiben wurde ich nicht wahrgenommen.

          Jim Ayag schreibt in "Das Herz kennt keine Demenz" über seine Erfahrungen als Altenpfleger, insbesondere für an Demenz erkrankte Menschen. Der Ton des Buches ist durchweg leicht und unterhaltsam, was ich für so ein ernstes Thema sehr wichtig finde. Ich fand die Einblicke in den Beruf sehr interessant und habe unter anderem viele neue Dinge gelernt, einmal über die Unterschiede zwischen Alltagsbegleitung und Pflege und die Konflikte innerhalb und zwischen diesen Berufsfeldern. Dazu kommen auch die familiären Einblicke und die Unterschiede in den Mentalitäten zwischen den Philippinen und Deutschland. An einigen Stellen hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr Details gewünscht, aber alles in Allem empfehle ich das Buch auf jeden Fall weiter als einen kleinen Einblick in das Thema Altenpflege und Umgang mit Demenzerkrankten! 

Durch die Unterstützung meiner schon sehr alten Eltern werde ich immer mehr mit den Veränderungen des Alters konfrontiert, sowohl körperlicher als auch geistiger Natur. Oft kommt da zur Unkenntnis auch Verzweiflung und manchmal innerer Ärger. Da tut es gut zu hören, dass ich damit nicht allein bin. Schon der ehrlich erzählte, wendungsreiche Werdegang des Autors weckt Interesse. Anhand einer fiktiven „Frau Tippelmann“ werden alltägliche Situationen geschildert, in denen mancher Pflegende wohl seinen Schützling erkennen kann und somit deren Empfindungen und Erlebnisse besser verstehen. Wer fachliches Hintergrundwissen sucht, wird hier nicht so viel finden, auch die oft schmerzhaften und problematischen Seiten der Demenz werden nur am Rande berücksichtigt. Vielmehr möchte Jim Ayag wohl pflegenden Angehörigen das Gefühl einer Gemeinschaft geben in der sie Kraft finden können, ihren Schützlingen mit Respekt und Humor zu begegnen, auch wenn es manchmal schwerfällt. Eine Leistung, für die wir auch pflegendem Personal deutlich mehr Anerkennung zollen sollten. Insgesamt eine Lektüre zum Lachen, Weinen und Nachdenken.