Cover des Buches Die Kunst des Verschwindens (ISBN: 9783499226502)
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Rezension zu Die Kunst des Verschwindens von Jim Dodge

Rezension zu "Die Kunst des Verschwindens" von Jim Dodge

von Archibald Pynchon-Light vor 13 Jahren

Rezension

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Archibald Pynchon-Lightvor 13 Jahren
Daniel Pearse lebt mit seiner jungen Mutter auf einer Farm in Kalifornien, die gleichzeitig Unterschlupf für Rebellen einer Geheimorganisation namens AMO ist, bestehend aus anarchistischen Magiern und Outlaws. Nach dem Tod seiner Mutter übernimmt die AMO Daniels Ausbildung. In den folgenden Jahren reist er zu verschiedenen, höchst exzentrischen Lehrern, die ihn in Zauberei, Maskierung, Imitation, Schlossknackerei, Zen-Buddhismus, Poker und - als höchste Stufe - der Kunst des Verschwindens unterrichten. Ein Roman über Paranoia, Geheimbünde, Magie und Anarchie mit einem lobenden Vorwort von Pynchon. Eigentlich könnte die Kritik hier enden. Ich, als Leser, wäre bereits auf dem Weg in die Buchhandlung. „Die Kunst des Verschwindens“ ist eine Art Hippie-Western, der in einer selbstgeschaffenen Welt jenseits der technologisch überwachten Zivilisation (Stand 1989) spielt. Randvoll mit kindischen Absurditäten, überzeichneten Figuren und unglaubwürdigen Wendungen. Aber das Buch hat auch Schwächen. Man erfährt beispielsweise nie die Ziele der AMO oder wofür Daniel seine langjährige Ausbildung erhalten hat. Darüber hinaus gibt es einige – sicher vermeidbar gewesene - Längen, Logiklöcher, in denen ein Reisebus wenden könnte und ein Ende, das in etwa so befriedigend ist wie das von „Die Versteigerung von No. 49“. Aber was soll´s. Man hat es vielleicht schon an der ein oder anderen Stelle gemerkt: Ich mag dieses Buch. Es macht einfach Spass. Es ist etwas für „große Jungs“, die zu viel Popkultur abbekommen haben, Verschwörungstheorien und exzentrische Figuren mögen, Tom Robbins lesen, ein Faible für Pulp-Unterhaltung pflegen, sich eine gehörige Portion Infantilität bewahrt haben und in ihrem gezähmten Herzen immer noch Rebellen und Abenteurer sind. Party on!
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