TOD IM MOOR erschien bereits 2003, allerdings merkt man das nicht unbedingt. Ob man dieses Buch aber unbedingt aus der Versenkung holen musste ist eine andere Frage ... es gibt zahlreiche aktuellere Autoren, deren Werk eine Übersetzung verdient hätte. Nun ja, die deutsche Übersetzung gibt es ja auch schon seit 2003 als Übersetzung.
Ich mag Moore und fand den Klappentext sehr vielversprechend. Aber so ganz das bekommen was ich erhofft hatte, habe ich nicht. Der Schreibstil war für nicht immer leicht zu lesen. Dryden fand ich gut skizziert und auch sehr unterhaltsam (und ungewöhnlich), den Rest der Charaktere dagegen empfand ich als eher farblos und wenig gut gezeichnet, vielleicht mit der einen oder anderen Ausnahme. Wirklich Spannung konnte ich nicht empfinden, aber es ist tatsächlich Dryden zu verdanken, dass ich mich trotzdem gut unterhalten fühlte. Ein interessanter Krimi wurde mir geboten, vielleicht etwas solide und abgesehen von den Protagonisten nicht unbedingt überzeugend.
An manchen Stellen ist die Handlung vielleicht etwas holprig und zu langatmig, aber ein routinierter Whodonit mit wenig Überraschungen, der aber auf Klischees verzichtet und einen durchaus interessanten Protagonisten hat, der es vielleicht wert ist, den weiteren Büchern zu folgen.
Jim Kelly
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Jim Kelly
Die Schatten von Cambridge
Tod im Moor
Kalt wie Blut
Unter der Erde
Einer blieb zurück
Die dunklen Stunden der Nacht
Kein Ort zum Sterben
Neue Rezensionen zu Jim Kelly
Rezension zu "Tod im Moor: Kriminalroman | Mord in Cambridgeshire 1 – »Das beste Krimidebüt seit Jahren!«, urteilt Val McDermid" von Jim Kelly
Dieser Krimi ist der erste einer Reihe um den Journalisten Philip Dryden und beginnt gleich so düster, wie das Cover aussieht.
An einem nebeligen Tag wird ein scheinbar leeres Auto aus dem Moor geborgen. Die Überraschung der Polizei ist groß, als sie im Kofferraum eine tiefgefrorene Leiche findet. Wenig später taucht auch noch ein Skelett auf.
Philip Dryden, Reporter der lokalen Zeitung in Cambridgeshire wittert eine große Schlagzeile, denn er ist felsenfest davon überzeugt, dass die beiden Toten in einem Zusammenhang stehen.
Noch ahnt er nicht, dass seine Recherchen seine eigenen Dämonen, die er mit viel Alkohol in Schach zu halten versucht, wieder zu neuem Leben erwecken. Denn Dryden hat einst seine Frau im Moor verloren ...
Meine Meinung:
Ich habe von Jim Kelly den historischen Roman aus dem Ersten Weltkrieg „Die Schatten von Cambridge“ gelesen und war von seiner Art zu schreiben begeistert. Deshalb habe ich zu „Tod im Moor“ gegriffen.
Das Buch ist erstmals 2002 (auf Englisch) erschienen und von Val McDermid als „Bestes Krimi-Debüt des Jahres“ bezeichnet worden. Leider kann ich dieses Urteil nicht bestätigen.
Der Schreibstil liest sich stellenweise ein wenig antiquiert. Vermutlich hätte eine behutsame Modernisierung ein wenig Schwung in die Sprache gebracht. Manche Sequenzen hätten durchaus gestrafft werden können.
Gut gefallen hat mir die Perspektive des Journalisten, dem ja andere Mittel als der Polizei bei den Ermittlungen zur Verfügung stehen. Manchmal begibt sich Dryden auf einen schmalen Grat der Legalität bei seinen Recherchen.
Den Charakteren kann ich leider wenig Sympathien entgegenbringen. Alkoholkranke Journalisten gibt es in der Kriminalliteratur in reicher Fülle. Da fällt der wortkarge Taxifahrer schon eher auf.
Ich bin unschlüssig, ob ich die Reihe fortsetzen soll.
Fazit:
Ein englischer Krimi, der durchaus noch Luft nach oben hat und deshalb 3 Sterne erhält.
Rezension zu "Tod im Moor: Kriminalroman | Mord in Cambridgeshire 1 – »Das beste Krimidebüt seit Jahren!«, urteilt Val McDermid" von Jim Kelly
Leider hatte ich mir von diesem Buch etwas anderes erhofft. Das Cover lässt einen eher düsteren Krimi vermuten, mysteriöse Morde im Moor, eine einsame Gegend und ein paar skurrile Gestalten am Wegesrand.
Ja, all diese Kriterien erfüllt das Buch hundertprozentig, nur leider ist es mir zu sehr am Thema Krimi vorbei.
Ich musste es leider nach 35% abbrechen, weil ich überhaupt nicht mehr weitergekommen bin. Geblieben ist nur, dass ein seltsamer Reporter sich von einem Taxifahrer mit Narkolepsie durch die Gegend fahren lässt, ständig auf der Suche nach Essbarem ist und mit einem Polizisten eine ebenso unangenehme wie nützliche Symbiose eingegangen ist. Bis jetzt gibt es drei miteinander verwobene Handlungsstränge, die sicherlich zusammenhängen, aber leider kann ich den roten Faden nicht erkennen und so bleibt das Buch für mich eher leblos und fad als spannend. Auch die Figur des Reporters Dryden finde ich sehr unsympathisch gezeichnet. Das liegt ein wenig am Schreibstil und auch ein wenig an der allgemeinen Charakterisierung. Ich jedenfalls kann mit diesem zynischen Typen leider nichts anfangen.
Bei 35% habe ich das Buch abgebrochen, was ich sehr bedaure, aber da kommt ein Zeuge ins Spiel, der auf einer Seite einen riesigen Schraubenschlüssel mit einem öligen Lappen reinigt, und drei Seiten weiter stellt sich heraus, dass dieser Mann nur einen Arm hat. Grübel.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sehr viele Leser gibt, die diesen Schreibstil und diese Charakterisierung gut finden, meinen Geschmack trifft es leider überhaupt nicht.
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