Cover des Buches Dunkles Feuer der Leidenschaft (ISBN: 9783898974165)
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Rezension zu Dunkles Feuer der Leidenschaft von Jo Beverley

Rezension zu "Dunkles Feuer der Leidenschaft" von Jo Beverley

von hana vor 13 Jahren

Rezension

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hanavor 13 Jahren
England im 11. Jahrhundert. Sie ist jung, schön, unschuldig, und sie steht kurz vor dem Ruin. Madeleine de la Haute Vironge kann ihr Land nur retten, wenn sie sich dem Willen des Königs beugt und einen der drei Lords, die er vorgeschlagen hat, zum Gatten nimmt. Sie fügt sich und erwählt den geheimnisvollsten... und gleichzeitig auch den gefährlichsten. Denn Aimery de Gaillard verbirgt etwas vor seiner jungen Braut. Der anglonormannische Adlige ist nicht, was er zu sein scheint: Aimery führt ein riskantes Doppelleben, das ihn Kopf und Kragen kosten könnte. Als er sich in Madeleine verliebt, nimmt das Verhängnis seinen Lauf, und die ehemalige Klosterschülerin hegt bald einen unerhörten Verdacht.... Bewertung: Nach langer Zeit habe ich wieder einen Medieval Liebesroman gelesen, nachdem ich in letzter Zeit eher zu "Regencys" gegriffen habe. "Dunkles Feuer der Leidenschaft" war also eine willkommene Abwechslung, aber leider keine gute. Nach 200 Seiten wollte ich den Roman abbrechen, habe dann aber doch die restlichen 250 Seiten im Schnelldurchlauf gelesen, was im Prinzip heißt, dass ich ohnehin unnötiges Rumgeplänkel übersprungen habe. Seit längerem lag dieser Roman schon auf meinem SuB, vielleicht hätte ich ihn lieber darauf liegen lassen sollen. Es ist im übrigen auch schon länger her, dass ich einen Liebesroman in der deutschen Übersetzung gelesen habe und "Dunkles Feuer" hat mir wieder vor Augen geführt, wieso ich solche Romane lieber im Original lese. Die Sprache wirkte etwas abgehackt und irgendwie nicht flüssig, aber ich denke, dass liegt nur an der Übersetzung. Im späteren Verlauf fiel es mir auch immer weniger auf, aber besonders am Anfang kam ich dadurch schwer in die Geschichte. Was allerdings auch daran lag, dass sich die Story durch zähe und unnötige Beschreibungen zieht. Dies ist besonders zu Beginn fatal, da man durch den langweiligen Handlungsverlauf dazu bewogen wird den Roman wieder zurück ins Regal zu stellen. Die Autorin schafft es immer wieder viel zu schreiben, aber die Geschichte überhaupt nicht voranzubringen. Es gibt zwar kaum Handlungsstränge, die unnötig erscheinen, die meisten sind einfach viel zu sehr in die Länge gezogen. Obwohl ich immer wieder dazubewogen war den Roman einfach abzubrechen habe ich das Buch am Ende doch abgeschlossen, wahrscheinlich weil die Geschichte zwischendurch immer wieder relativ spannend wurde. Allgemein war der Spannungsverlauf ein einziges Auf und Ab, mal recht spannend und dann wieder totlangweilig. Trotz dessen bleiben echte Höhepunkte aus, besonders in Bezug auf die Romantik, die man in "Dunkles Feuer" wirklich lange suchen muss und auch nur spärlich findet. Es gibt einige Liebesszenen, aber romantisch waren die alle nicht wirklich, genau wie die Beziehung zwischen Madeleine und Aimery. Irgendwie fehlte bei den beiden das gewisse Etwas... Was mich wirklich genervt hat, war das Missverständnis zwischen Madeleine und Aimery, dieses wurde einfach unnatürlich in die Länge gezogen und wirkte nur konstruiert. Ich konnte nur immer wieder den Kopf schütteln, wie unrealistisch das ganze war, normalerweise hätte das Problem schon viel früher gelöst werden müssen/können. Besonders wenn man bedenkt, das die beiden eigentlich immer wieder darüber reden, aber natürlich "zufällig" das Entscheidende nicht sagen. Der politische Hintergrund scheint gut recherchiert, allerdings kenne ich mich mit der normannischen/englischen Geschichte nicht aus, sodass ich dies nicht mit Gewissheit sagen kann. Zum Cover und Titel muss ich wirklich nichts mehr sagen, aber in einem Wort kann man sie nur mit "SCHRECKLICH!" beschreiben. Fazit: Eine nette, aber irgendwie nicht stimmige, Geschichte im mittelalterlichen England. Wer auf große Höhepunkte und Romantik verzichten kann, dem könnte dieser Roman gefallen.
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