Jo Schneider

Ich muss gestehen, ich habe mir die Gesamtausgabe gekauft, da sie im Angebot war und der Klappentext interessant klang. Erwartungen hatte ich nicht wirklich.

Zinath ist 19 Jahre alt und hatte einen schweren Start ins Leben. Sie kennt weder ihre Eltern noch sonst ein Familienmitglied. Aufgewachsen ist sie bei einer netten Frau, die sich um die Waisen im Dorf gekümmert hat. Doch als diese stirbt, beginnt für die noch so junge Zinath ein richtiges schweres Leben, an dessen Ende sie in der Mine arbeiten muss.

Das einzige Ziel dieser Staublinge ist es, einen besonders Edelstein zu finden, der Fund verspricht ihnen die Freiheit. Als Zinath glaubt einen dieser Edelsteine gefunden zu haben, kommt es zu einer Auseinandersetzung mit einem anderen Staubling und plötzlich soll Zinath Magie besitzen und sie kommt an die Schule der Magier nach Andholm.

Dort wird sie von dem düsteren und eigenbrötlerischen Aster zusammen mit zwei weiteren Schülern unterrichtet.

Band 01 der Reihe dreht sich viel um die Ausbildung von Zinath, um die Arten der Magie und wie sie sich jeweils zeigt. Doch auch das Leben in der Kaserne wird thematisiert und mit welchen Vorurteilen magiebegabte Menschen zu kämpfen haben.

Ich bin ein wenig hin und hergerissen wie ich diesen Auftaktband der Reihe bewerten soll, denn einerseits war es durchaus interessant, doch andererseits hatte ich mit Zinath so meine Probleme. Ich kann sie nicht genau benennen, doch ich wurde nicht wirklich warm mit ihr. Aster hingegen fand ich sehr interessant und seine Geschichte reizt mich durchaus herauszufinden. Daher bin ich noch unentschlossen ob ich die Reihe weiterverfolgen werde. Denn der Schreibstil war leicht und flüssig und auch die Erzähler-Perspektive ist kein Problem gewesen.

Was für ein tolles Buch! Für mich nochmal ein absolutes Highlight zum Ende des Jahres.

Es handelt sich um ein düsteres Märchen mit wahnsinnig poetischem Schreibstil. Die Welt ist vor meinen Augen zum Leben erweckt worden, die Magie war förmlich greifbar. Das Buch hat mich wirklich von der ersten Seite an in den Bann gezogen und ich liebe es wie es sich entwickelt hat.

Der Wind murmelte leise Geheimnisse in die dunklen Blätter, ließ sie wogen und tanzen, eines mit dem anderen.

Saiza war eine so tolle Protagonistin. Sie hat sich sehr weiterentwickelt und ich habe ihre Gefühle und Handlungen zu jeder Zeit verstehen können. Als Poetin hat sie einen besonderen Blick auf die Welt und auch ihre Gefühle waren so sehr greifbar. Ich habe so mit ihr mitgefiebert.

Und auch der Spinnengott war so eine interessante Figur. Der Kampf zwischen Gut und Böse, die Frage, ob er nur mit ihr spielt oder ob da doch ein menschlicher Kern ihn ihm ist. Er war so ein besonderer Protagonist.

Der Mond stand hell am klaren Nachthimmel, die Sterne wie sehnsuchtsvolle Begleiter, die sich nach der unerreichten Helligkeit sehnten, die sie niemals besitzen würden. Denn Sterne scheinen dazu verdammt, ein immer gleiches Schicksal zu durchleiden.

Und das lautete Stillstand.

Die Handlung war insgesamt eher düster. Zwar sehr magisch und poetisch, aber doch auch eher dunkler. Es gab viele unerwartete Wendungen und ich habe so mit Saiza mitgefühlt und mitgefiebert. Das Ende war so spannend und hat mich emotional so sehr mitgenommen. Und es war so anders als erwartet. 

Ich werde wohl noch länger an das Buch zurückdenken. An das Ende, die Charaktere, die Poesie. Für mich ein absolutes Jahreshighlight!

Denn Geschichten waren die Worte unseres Herzens, geschrieben mit der Tinte unserer Fantasie, geformt von der Feder unseres Verstandes.

Ich war vom ersten bis zum letzten Wort von dieser atemberaubenden Geschichte begeistert. Sie ist wunderschön, emotional, fast schon poetisch und dabei wahnsinnig gut durchdacht. Eine komplett stimmige Geschichte über ein Mädchen mit großen Träumen (und großem Talent!), über die Liebe, über einen Gott, den man bis zum Ende nicht durchschauen kann und die tragisch schöne Geschichte dahinter. Ich habe jede Zeile genossen. Ein Highlight für mich.