Cover des Buches Kopf aus, Herz an (ISBN: 9783736304215)
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Rezension zu Kopf aus, Herz an von Jo Watson

Zu oberflächlich, zu widersprüchlich

von _juuules vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Mein erster und letzter Chick lit Roman. Viel zu melodramatische Protagonistin, unrealistische Handlung. Schreibstil okay.

Rezension

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_juuulesvor 7 Jahren
Ich muss sagen, dass dies mein erster Roman in die Richtung Chick-Lit war, und dass ich tatsächlich von Anfang sehr skeptisch war, da dies normalerweise überhaupt nicht zu meinen bevorzugten Genres gehört.
Die Grundidee hörte sich allerdings interessant an, sodass ich kurzerhand bei der Leserunde mitmachte und ein Exemplar gewann.
Zur Protagonistin: Unser Hauptcharakter, Lilly, ist relativ jung (24) und wird von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit im Stich gelassen. Sie begibt sich trotzdessen auf ihre Hochzeitsreise nach Thailand - und zwar alleine. Wie schon oben erwähnt fand ich diese Idee interessant und sie wurde stellenweise auch ganz gut umgesetzt, so gefielen mir beispielsweise die Beschreibungen des des Landes bzw. der Gegenden, in denen sie gerade war. Der Rest allerdings....
1. Lilly war eine wirklich sehr oberflächliche Person, die praktisch nur auf Äußerlichkeiten und ähnliches programmiert war.
2. Die Reihe an Peinlichkeiten, die ihr auf ihrer Reise passieren, wurden schon nach Nummer 2 unglaubwürdig und wirkten sehr überzogen - Das zog sich jedoch bis zum bitteren Ende des Romans durch. So viele dumme Dinge (die wirklich einfach nur dumm waren) passieren keinem Menschen. Wirklich.
3. Lilly war eine extrem anstrengende Person. Vollkommen melodramtisch, übertrieben und machte aus den kleinsten Kleinigkeiten Probleme, die vollkommen überflüssig waren.


Auch an anderen Stellen des Buches hatte ich Einwände, was die Glaubwürdigkeit anging, werde die jedoch nicht ausführen, da ich sonst spoilern würde.


In Thailand, bzw. ja schon im Flugzeug, lernt sie Damien kennen, welcher (wer hätte das geahnt) überhaupt nicht ihrem Typ entspricht und sich dann über kurz oder lang (eher kurz) doch in ihn verliebt (ja, auch hier: Wer hätte das gedacht?). Das Buch war nun nicht wirklich dick, aber dass sich die beiden quasi nach geschätzten fünf Seiten ihre unsterbliche und nie endende Liebe gestehen hat alles nur noch etwas unglaubwürdiger und lächerlicher erscheinen lassen...


Ich könnte diese Liste an Negativ-Punkte wirklich noch lange ausführen, aber ich denke, dass mein Standpunkt klar geworden ist. Guten Gewissens kann ich dem Buch wirklich nur 1,5 Sterne geben, weil es einfach viel, viel, viel zu viele Stellen und Dinge gab, an denen ich mich extrem gestört habe. Pluspunkte gab es für den (nicht anspruchsvollen aber flüssigen) Schreibstil, sodass es sich wenigstens schnell lesen ließ (auch wenn es dort stellenweise etwas zum Aussetzen gab), sowie für die Grundidee, die eigentlich toll hätte umgesetzt werden können. Aber das hat auch nichts mehr rausgerissen.
Schade.
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