Rezension zu "Die maschinellen Technokraten" von Joachim Angerer
Hauptdarsteller ist der kurz vor der Pensionierung stehende Polizist Siegfried. Als Kind der Omega-Generation wurde ihm zwar bereits im Kindesalter ein Inoimplantat eingepflanzt - nachfolgende Generationen erhielten diese bereits im Mutterleib - für ihn blieb es jedoch immer ein Fremdkörper. Es fällt ihm schwer mit dem technologischen Fortschritt, der viele Tätigkeiten nur noch online über das Implantat stattfinden lässt mitzuhalten. Als Siegfried in der U-Bahn einen Fremden trifft, der sein Interesse für Philosophie teilt, die Technologie jedoch von Grund auf ablehnt, findet sich der Polizist kurz darauf in einer Mordermittlung wieder - diesmal jedoch aus der anderen Perspektive.
Science Fiction meets Philosophie
Das Inoimplantat mit dem alles und jeder vernetzt ist, scheint eine gar nicht so realitätsferne Theorie. Ebenso die damit einhergehende Abstumpfung und die Verlagerung der sozialen Kontakte in die Online-Welt. Das ganze Leben findet mit fortschreitender technologischer Entwicklung nur noch digital statt, die Umwelt und Mitmenschen werden nur noch online wahrgenommen. Entscheidungen werden den Menschen von Maschinen abgenommen. Es stellt sich die Frage wozu der Mensch noch existiert - vielleicht kann die Philosophie eine Antwort liefern.