Joachim Kalka

 4,1 Sterne bei 84 Bewertungen
Autor*in von Staub, Peanuts. 100 Seiten und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Joachim Kalka

Joachim Kalka, geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Für den Berenberg Verlag hat er zahlreiche Bücher übersetzt. Außerdem erschienen hier bereits mehrere seiner Essaybände, zuletzt »Staub« (2019).

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Nach Atatürk (ISBN: 9783946334781)

Nach Atatürk

Neu erschienen am 01.03.2023 als Buch bei Berenberg Verlag GmbH.
Cover des Buches Ich denke in Tönen (ISBN: 9783949203503)

Ich denke in Tönen

Neu erschienen am 27.02.2023 als Gebundenes Buch bei Berenberg Verlag GmbH.
Cover des Buches In Riga (ISBN: 9783835353558)

In Riga

Neu erschienen am 22.02.2023 als Gebundenes Buch bei Wallstein.

Alle Bücher von Joachim Kalka

Cover des Buches Glamorama (ISBN: 9783462318951)

Glamorama

 (77)
Erschienen am 07.09.2018
Cover des Buches Frodos Reisen (ISBN: 9783608950069)

Frodos Reisen

 (29)
Erschienen am 06.04.2009
Cover des Buches Flächenland (ISBN: 9783902625304)

Flächenland

 (23)
Erschienen am 01.01.2012
Cover des Buches Night Train (ISBN: 9783596149353)

Night Train

 (6)
Erschienen am 01.02.2001
Cover des Buches Endlich (ISBN: 9783570552186)

Endlich

 (3)
Erschienen am 24.06.2013
Cover des Buches Hunnen und Rebellen (ISBN: 9783937834900)

Hunnen und Rebellen

 (3)
Erschienen am 16.05.2016
Cover des Buches Endlich (ISBN: 9783641101862)

Endlich

 (2)
Erschienen am 24.06.2013
Cover des Buches Fearon (ISBN: 9783938375600)

Fearon

 (2)
Erschienen am 22.09.2014

Neue Rezensionen zu Joachim Kalka

Cover des Buches Christabel (ISBN: 9783943999556)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Christabel" von Samuel Taylor Coleridge

Schauermrächen
aus-erlesenvor 2 Jahren

Es ist schon seltsam, vielleicht sogar ein bisschen schaurig. Christabel, die schöne Tochter vom Schloss so weit weg von der väterlichen Heimat. Mitten im Wald. Es ist dunkel. Und wir alle wissen aus Märchen, dass das nicht gut ist. So ein zartes Geschöpf, im tiefschwarzen Wald, mutterseelenallein. Denn im Wald, da sind die Räuber! Genug der Klischees.

Samuel Taylor Coleridge gilt zusammen mit William Wordsworth (da war der Name mehr als Programm) als Begründer der englischen Romantik. Und schon sind wir wieder bei einem gerüttelt Maß an Schaurigkeit, Mystik, Geheimnissen. Denn die schöne Christabel trifft die erschöpfte, aber nicht minder Fremde Geraldine. Mit schwachen Lauten berichtet sie von einer Entführung. Da haben wir’s: Im Wald, da sind die Räuber! Es ist kalt und die beiden Grazien nicht wettergerecht gekleidet. Christabel beschließt die verkühlte Geraldine mit zu sich aufs Schloss zu nehmen. Der Schlossherr, Sir Leoline, wird schon nichts dagegen haben. 

Unterwegs allerdings mahnen schon die Schatten der Vergangenheit vor einer unheilvollen Zukunft. Doch in so einer Situation ist Christabel dem gegenüber zwar aufgeschlossen, erkennt jedoch nicht die Gefahr. Vor dem Zubettgehen jedoch wird auch der geschmeidigen Christabel etwas anders. Da, an Geraldines Körper, was ist das? Christabel schauert vor der Nacht, die die beiden gemeinsam in ihrem Bett verbringen werden. Wenn es doch nur die Nacht wäre, die die großen Veränderungen in sich trägt. 

Dieses Gedicht ist ein Gedicht! Die ungewohnte Art der Präsentation – zusätzlich auch noch im englischen Original – versetzt den Leser prompt in die richtige Stimmung. Die Geschichte, wurde in zwei Etappen geschrieben. Der erste Teil wurde 1797 beendet. Nach einem Aufenthalt in Weimar, schloss Coleridge sein Gedicht der schönen Christabel 1800 ab. 

Ein für die meisten vergessener Text, der nachfolgende Schriftsteller (-generationen) stark beeinflusst hat. „Christabel“ umweht auf jeder Zeile ein geheimnisvoller Schleier, den der Leser lüften darf. Doch die Braut dahinter hat ein schweres Schicksal zu ertragen. Kein vor Glückstränen erhelltes Gesicht, vielmehr Gram und Angst, vielleicht sogar ein bisschen Scham verbirgt dieser Schleier. Samuel Taylor Coleridge schleift so lange an seinen Worten bis kein Zweifel mehr besteht, dass jeder Buchstabe am richtigen Ort sitzt.


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Cover des Buches Staub (ISBN: 9783946334613)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Staub" von Joachim Kalka

Mehr als nur eine intellektuelle Fingerübung
aus-erlesenvor 4 Jahren

Wie wählt man ein Buch aus, dass man als nächste lesen will? Entweder weiß man schon wonach man sucht, weil man etwas darüber gelesen oder gehört hat. Dann ist die Wahl wie Einkaufen im Supermarkt: Zum Regal gehen, das Buch nehmen, bezahlen, lesen. Oder man sucht einfach nur nach einem Buch, das einem interessant erscheint. Dann ist die Optik des Buches von entscheidender Bedeutung. Würde im Falle von „Staub“ das Cover ganz neutral gestaltet und nur der Titel zu sehen sein, könnte man es als „Ratgeber für die moderne Frau“ erachten. Wie entferne ich staubige Flächen nachhaltig und ohne großen Aufwand? 
Doch so ist es nicht. Ein vollbeladener Kipptruck hat gerade seine Ladung abgeladen. Eine dichte Staub(!)wolke vernebelt die Sicht. Dazu noch der Name des Verfassers, Kalka, welcher den Namen Kalk in sich trägt (wer schon mal einen Kalksack fallen ließ und danach von dem weißen Zeug eingesudelt wurde, kennt das Gefühl Atemnot zu spüren und den Horizont direkt vor Augen zu haben). Ja, es geht um Staub! Staub im engsten Wortsinne, Sternen- (auch Sonnen-)staub und überhaupt alles, was man mit dem Begriff Staub in Verbindung bringt.
Sofort stellt sich dem Betrachter, der das Buch noch nicht aufgeschlagen hat, die Frage, warum? Warum ein Buch über Staub? Warum nicht, könnte die lapidare Antwort lauten. Joachim Kalka ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Das originäre Kulturgut, die Sprache, ist sein Metier. Fast erscheint es vor dem geistigen Auge des Lesers, inzwischen hat man der Neugier nachgegeben und das Buch geöffnet und ein bisschen darin geblättert, fast schon erscheint es längst fällig, dass ein Buch wie dieses in den Regalen der Buchhändler steht. Denn Staub ist tatsächlich ein Bestandteil der europäischen Literatur. Von Goethe und Lichtenberg bis Verlaine spielt Staub unterschiedlichste Rollen in den Texten der Verfasser. Staub ist Bestandteil wissenschaftlicher Untersuchungen. Und aktuell – überhaupt nicht beabsichtigt wie der Autor versichert – ist Staub eines der Aufregerthemen im Wahlkampf. Feinstaub, Mikroplastik und so weiter. 
Das Buch in Worte zu fassen, ist in etwa so einfach wie kleine Plastikkügelchen aus einem Fußball-Hartplatz zu entfernen. Der Weg ist das Ziel – diese asiatische Weisheit kommt dem Lesevergnügen dieses Buches ziemlich nah. Denn es ist ein Erlebnis dieses staubtrockene Thema derart elegant umgesetzt sehen zu dürfen. Keine Arbeiterromantik, keine Epidemie-Hysterie (Staublunge etc.), auch nicht schlussargumentative Diskussionsgrundlagen für die Themen der Zeit. Joachim Kalka zeigt, dass dem Thema Staub schon immer ein Zauber innewohnte. Intellektuell ansprechend und keineswegs unkontrolliert aufwirbelnd.

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Cover des Buches England erzählt (ISBN: 9783596111770)
solveigs avatar

Rezension zu "England erzählt" von Joachim Kalka

Englische Kurzgeschichten des 20. Jahrhunderts
solveigvor 5 Jahren

In siebzehn ausgewählten Kurzgeschichten präsentiert Joachim Kalka bekannte englische Erzähler des 20. Jahrhunderts. Zu den „Auserwählten“ zählen unter anderem so berühmte Autoren wie D.H. Lawrence, Virginia Woolf oder Dylan Thomas. Die Themen sind dabei weit gesteckt. Sie reichen von alltäglichen Begebenheiten bis zu Geschichten mit einem leichten Hauch von Grusel. Zwischenmenschliche Beziehungen, (enttäuschte) Erwartungen an andere und das Leben stehen meist im Mittelpunkt. Vor allem Angela Carters „Die Morde von Fall River“ geht unter die Haut. Mit viel Einfühlungsvermögen und knisternder Spannung hat sie den Mordfall Borden, der sich 1892 in Massachusetts ereignet hat, analysiert und ein Psychogramm der Lizzie Borden erstellt.

Doch nicht alle Kurzgeschichten sind so eingängig, sondern teilweise etwas „spröde“ zu lesen.

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