Cover des Buches Die Zweisamkeit der Einzelgänger (ISBN: 9783462049442)
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Rezension zu Die Zweisamkeit der Einzelgänger von Joachim Meyerhoff

‚Schleichende Katastrophen sind ja viel schwerer zu erkennen [...].'

von sabatayn76 vor 6 Jahren

Rezension

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sabatayn76vor 6 Jahren
‚Schleichende Katastrophen sind ja viel schwerer zu erkennen als diejenigen, die Hals über Kopf über uns hereinbrechen.‘ (Seite 84)

Der 23-jährige Joachim (Alter Ego des Autors Joachim Meyerhoff) hat sein Schauspielstudium abgeschlossen und danach ein Engagement am - seiner Meinung nach recht lausigen - Bielefelder Theater bekommen. Dort lernt er nach einer Premierenfeier die eigenwillige Hanna kennen, die ihm von Anfang an die (nicht immer wohlgesonnene) Meinung bezüglich seiner schauspielerischen Leistung geigt, ihm eine Menge Lügen auftischt, in die er sich aber trotzdem unsterblich verliebt.

Weil er mit der Situation am Bielefelder Theater unzufrieden ist, bewirbt sich Joachim an anderen Theatern und erhält schließlich ein Engagement in Dortmund. Von da an führen Hanna und er eine Fernbeziehung, und Joachim lernt bald die quirlige, unkomplizierte und Drogen konsumierende Franka kennen, mit der er sich von da an die Nächte um die Ohren schlägt.

Joachim führt ein Doppelleben mit einer Beziehung in Bielefeld und einer in Dortmund, und schließlich schleicht er sich auch noch in den frühen Morgenstunden zur korpulenten Bäckerin Ilse.

Ich habe vor einer Weile den ersten Teil von ‚Alle Toten fliegen hoch‘ (‚Amerika‘) als Hörbuch gehört, was mir gut gefallen hat. Den zweiten und dritten Teil kenne ich noch nicht. Der vierte Band war zwar teilweise unterhaltsam, aber insgesamt deutlich weniger gelungen als der erste Teil der Reihe.

Ich empfand das Buch anfangs als amüsant, auch wenn ich den Humor bisweilen etwas zu bemüht und krampfig fand. Ich wusste beim Lesen lange nicht, was ich von ‚Die Zweisamkeit der Einzelgänger‘ halten soll, und auch nach dem Auslesen bin ich mir unsicher. Einerseits war das Buch stellenweise unterhaltsam, ließ sich flüssig lesen und war bisweilen witzig, bisweilen tragisch und berührend. Andererseits habe ich viele Seiten quer gelesen, weil ich die Ausführungen zu langatmig und die Schilderungen belanglos fand.

Ich denke, mein größtes Problem mit dem ist war die Tatsache, dass die Protagonisten unglaublich unsympathisch sind, so dass ich beim Lesen oft genervt war und sie als unangenehm empfand.
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