Inhalt:
"Die Sehnsucht war groß, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Uhren neu zu stellen: Stunde null. In der Musik verkörperte keiner den Neubeginn Österreichs so sehr wie der junge Gottfried von Einem. Seine Oper „Dantons Tod“, 1947 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, machte den damals 29-Jährigen über Nacht weltberühmt. Das Werk traf den Nerv der Zeit, Einem war der Mann der Stunde.
Zum 100. Geburtstag Gottfried von Einems stellt Joachim Reiber die Frage, warum gerade dieser Komponist die kollektive Hoffnung auf einen Neuanfang bündeln konnte. Er verfolgt Einems Weg von den Lehrjahren in Nazideutschland bis zu den großen Erfolgen in der Nachkriegszeit. Das Vergangene war nicht erledigt."
Meinung:
Ein Künstlerleben hat nicht nur Sonnenseiten sondern auch Schattenseiten. Hier wird ein guter Eindruck vermittelt, dass Künstler auch nur Menschen sind und teilweise sicher auch feinfühliger.
Sympatisch ist mir der Künstler nicht besonders aber es ist sehr interessant in ein anderes Leben einmal Einblick zu bekommen.
Auch die Bilder welche in diesem hochwertig ausgeführten Buch abgebildet sind sind sehr interessant und man kann sich eine Meinung zum Leben des Künstler bilden.
Jedenfalls interessant für alle jene die interessante Biografien lesen wollen.
Fazit:
Eine sehr interessante Biografie von einer sehr interessanten Persönlichkeit.
Joachim Reiber
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Joachim Reiber
Duett zu Dritt
Gottfried von Einem
Der Musikverein in Wien
Neue Rezensionen zu Joachim Reiber
Rezension zu "Gottfried von Einem" von Joachim Reiber
Das Cover zeigt eine Fotografie des Komponisten Gottfried von Einem. Dieses Bild ist passend zur enthaltenen Biografie gewählt und zeigt ihn in mittleren Jahren.
Da ich bisher noch nicht viel über den bekannten Musiker gehört habe, wurde ich neugierig und wollte mehr über den Mann und die damalige Zeit erfahren.
Der Einstig in das Buch gelingt jedoch nicht so ganz einfach. Erst einmal muss man sich über ein paar Seiten einlesen und sich in der Geschichte zu Recht finden. Auch die Schrift ist recht klein gewählt, was sich gerade in den Abendstunden eher schwerlich lesen lässt.
Doch schon nach einigen Kapiteln hat man sich mit diesem Stil angefreundet und gleitet nun nur so durch die Seiten. Hier erfährt man viel Wissenswertes über die damaligen Begebenheiten und erhält eine andere Sicht auf manche Vorkommnisse.
Als Genie und Wunderkomponisten in allen Ohren hatte von Einem aber auch eine andere Seite, die hier sehr gut aufgegriffen und thematisiert wird. Schnell wird klar, wie nah Genialität und Wahnsinn manchmal zusammenwirken. Es kommt hier und da eine deutliche Mischung aus Sympathie und Abneigung auf, nach dem man einige Episoden gelesen hat. Manch Handlungen kann man nachvollziehen, andere hingegen wirken manchmal etwas suspekt uns skurril.
Mittig sind viele Fotografien abgedruckt, die von Einem selbst darstellen oder ihn mit bekannten Persönlichkeiten zeigen, die ihn Zeit seines Lebens begleitet haben.
Mein Fazit:
Eine lesenswerte Biografie, welche nicht nur die Sonnenseiten aus dem Leben des Künstlers aufgreift. Anhand von Quellennachweisen werden hier auch viele andere Situationen aufgezeigt, die das Leben des Komponisten nicht ganz hell erstrahlen lassen.
Eine Biografie über einen Komponisten der Nachkriegszeit. Am Anfang geht das Buch sehr schwer zu lesen und man bekommt nur sehr schwer Zugang. Doch mit der Zeit gibt sich dies dann und das Lesen macht dann auch Spaß. Von einem ist ein sehr zerrissener Mensch, was sich auch teilweise in seinen Werken wiederspiegelt. Er ist 1918 geboren, wäre also heuer 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Jubiläum wurde dann auch das Buch herausgegeben. Der Komponist war zuerst ein glühender Hitlerverehrer, was sich dann aber im Laufe der Zeit verflüchtigte und er sich sogar wegen seiner Hetzkampagnen gegen das dritte Reich kurzzeitig in Haft befand. Lange wußte er nicht, dass sein Vater nur sein Ziehvater war. Sein Erzeuger war ein anderer, mit dem seine Mutter eine kurzzeitige Liason hatte. Von einem verehrte seine Mutter, liebte sie heiß und innig. Seine Mutter tätigte so machen Geschäfte, die mehr als undurchsichtig ware, Sie soll angeblich eine Doppelagentin gewesen sein. Sie saß auch einige Zeit im Gefängnis. Jedenfalls verfügte sie immer über massig Geld. Von Einems Verhältnis zu Frauen war stets ein gespaltenes. Seine erste Frau verstarb im Alter von 43 Jahren. Daraufhin verliebte er sich in ein 17 Jahre altes Mädchen. Später heiratete er Lotte Ingrisch. Seine Bühnenwerke waren alle große Erfolge, ob Dantes Tod, der Prozeß oder auch Kabale und Liebe. Seine Oper, Jesu Hochzeit wurde von den Kritikerin zerrissen und als Gotteslästerung dargestellt. Alles in allem war von Einem eine schillernde Persönlichkeit, die sich von Niemanden dreinreden ließ. In der Mitte des Buches sind wunderbare, sehr seltene Fotografien zu sehen, die meisten aus Privatbesitz. Von Einem starb am 12. 07. 1996, er hinterläßt einen Sohn, der heute in der Politik tätig ist. Am Ende des Buches ist eine mehrseitige Anmerkung, wobei sich der Leser über die Werke und geschichtliche Daten informieren kann.
Gespräche aus der Community
Worum geht's?
Die Sehnsucht war groß, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Uhren neu zu stellen: Stunde null. In der Musik verkörperte keiner den Neubeginn Österreichs so sehr wie der junge Gottfried von Einem. Seine Oper „Dantons Tod“, 1947 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, machte den damals 29-Jährigen über Nacht weltberühmt. Das Werk traf den Nerv der Zeit, Einem war der Mann der Stunde.Zum 100. Geburtstag Gottfried von Einems stellt Joachim Reiber die Frage, warum gerade dieser Komponist die kollektive Hoffnung auf einen Neuanfang bündeln konnte. Er verfolgt Einems Weg von den Lehrjahren in Nazideutschland bis zu den großen Erfolgen in der Nachkriegszeit. Das Vergangene war nicht erledigt. Reiber spürt dem Verdrängten in Einems weiterem Werk nach – auch in den Opern „Der Prozess“ und „Der Besuch der alten Dame“ – und beleuchtet mithilfe bisher unbekannter Dokumente die Tiefenschichten von Einems Persönlichkeit. So entsteht ein schillerndes Künstlerporträt der Nachkriegszeit, das neue Facetten in Einems faszinierender Biografie zeigt.
Joachim Reiber
1958 in Stuttgart geboren, Studium der Germanistik und Geschichte in Tübingen und Wien. Seit 1993 Chefredakteur des Magazins „Musikfreunde“ der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das zahlreiche internationale Preise erhielt. Essayist und Vortragender, 2012 Auszeichnung im Rahmen des österreichischen Zeitschriftenpreises. Buchveröffentlichungen über das Libretto des „Freischütz“ (1990) und den Wiener Singverein (2007).
Bewerbung zur Leserunde:
Wenn ihr mehr wissen wollt, dann sagt uns, was euch an diesem Buch interessiert und auf welchen Plattformen ihr eure Rezension veröffentlichen werdet. Eine baldige Beteiligung an der Leserunde sowie das Schreiben einer Rezension sind gewünscht!
Natürlich sind auch alle LeserInnen mit einem eigenen Exemplar herzlich eingeladen, an unserer Leserunde teilzunehmen.
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Drei-Personen-Dramen der Musikgeschichte
Nichts ist schöner, als wenn zwei Stimmen verschmelzen. Im gelebten Leben sieht der Stimmensatz oft anders aus. „Duett zu dritt“ erzählt davon und zeigt Komponisten im Beziehungsdreieck.Ludwig van Beethovens „Brief an die unsterbliche Geliebte“, neu gelesen und interpretiert, zeigt, wie erzwungene Distanz explosive Triebenergie schafft und sich in revolutionärem Musikschaffen entlädt.
Joseph Haydn lebt seine Dreiecksbeziehung offen und mit sexuellem Lustfaktor. Erst im Alter wird er zur Galionsfigur einer neuen Bürgermoral.
Leoš Janáček komponiert Sehnsuchtswerke wie die „Intimen Briefe“, die in seinem komplizierten Verhältnis zu seiner Geliebten und seiner Ehefrau wurzeln.
Gustav Mahler stürzt durch die Affäre seiner Frau mit dem jungen Walter Gropius in eine existenzielle Krise. Die Bewältigung in der Kunst bleibt Stückwerk.
Felix Mendelssohn Bartholdys Geschichte birgt eine Sensation: Erstmals in der deutschsprachigen Musikliteratur werden Dokumente ausgewertet, die den scheinbar unangefochten Wohlanständigen in einer geheimen Dreiecksbeziehung zeigen: mit Jenny Lind, der berühmtesten Sängerin ihrer Zeit.
Clara Schumann steht zwischen zwei Männern: Robert Schumann, dem kranken, abwesenden Dritten, und Johannes Brahms – in der Freundschaft zu ihm steckt eine nie ganz mögliche Liebe.
Richard Wagner sucht und braucht das Dreieck als Konstante seines Lebens und Werks – ohne sie wäre das Hohelied der Liebe, „Tristan und Isolde“, nie geschaffen worden.
Erscheinungstermin: 19. September 2014
Joachim Reiber
1958 in Stuttgart geboren, Studium der Germanistik und Geschichte in Tübingen und Wien. Seit 1993 Chefredakteur des Magazins „Musikfreunde“ der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das zahlreiche internationale Preise erhielt. Essayist und Vortragender, 2012 Auszeichnung im Rahmen des österreichischen Zeitschriftenpreises. Buchveröffentlichungen über das Libretto des „Freischütz“ (1990) und den Wiener Singverein (2007).
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