Rezension zu "Die Frau im roten Kleid (Ein Thriller mit Sibel Schmitt)" von Joachim Widmann
Schmitts Hölle – Die Frau im roten Kleid - von Joachim Widmann
Dieser Teil um die taffe Berliner Kommissarin Sibel Schmitt spielt vor „Verrat“, kann aber unabhängig gelesen werden.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart in Berlin.
Das Cover fügt sich wiedererkennend in die Serie um Sibel Schmitt.
Das Buch ist sehr gut lektoriert, es sind sehr wenige Schreibfehler enthalten (unter Standard).
Joachim Widmann nimmt den Leser von Anfang an mit und führt ihn ohne jede Langeweile durch den schlüssigen Plot. Niemals wird Datenmüll abgeladen, Szenen und Dialoge erfüllen die darstellende Aufgabe gekonnt.
Beispiel:
… „Deshalb will ich da wieder rein. Systematische, saubere Beweise zusammenstellen. Originaldokumente, mit denen wir die Beteiligten konfrontieren können, um uns zum Kern vorzuarbeiten.“
„Offiziell?“
„Wird Zeit, Überstunden abzufeiern...“
Die Spannung bleibt konstant erhalten, der Schreibstil ist äußerst angenehm in der gefälligen Vergangenheitsform.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte Zuneigung oder Abneigung spüren, sah Figuren vor mir. Die Protagonistin Sibel Schmitt war authentisch zugegen, ihre schlimme Vergangenheit wurde perfekt angeschnitten, ließ so Raum für eine Fantasien. Auch das ließ diesen Charakter lebendig werden
Die Anzahl der Charaktere war angenehm überschaubar, die Handlungsstränge passend verwoben.
Die Idee des Buches wurde sehr gut umgesetzt. Der rote Faden war zu jeder Zeit erkennbar, die Handlung war überzeugend und nachvollziehbar.
Das Ende ist nicht vorhersehbar und macht auf die Fortsetzung neugierig.
Das Genre war passend. Das Buch klingt lange nach, es bleibt das Gefühl, gerne mehr davon lesen zu wollen. Empfehlung.