Der MinisterpräsidentRoman

4,4 Sterne bei

Neue Kurzmeinungen

sunlights avatar
sunlight
vor 13 Jahren

Das Buch ist so genial, dass ich es mehrmals zu Weihnachten verschenken werde! Eine leicht zu lesende Politsatire, die es aber in sich hat....

Auf der Suche nach deinem neuen Lieblingsbuch? Melde dich bei LovelyBooks an, entdecke neuen Lesestoff und aufregende Buchaktionen.

Inhaltsangabe

»Zelters Roman ist von Anfang bis Ende Satire und zwar eine sehr gute. Sie zielt nicht darauf, einzelne Personen bloßzustellen, sondern bestimmte Typen. Mit dem Fall Althaus hat der Fall Urspring wenig zu tun: Urspring hat niemanden in den Tod nur sich selbst ins Vergessen gerissen. Dadurch wird er selbst nach und nach zum Opfer, zum Spielball politischer Macht. Erwartet man anfangs noch, dass die Tontechnikerin Hannah seine Rettung sein könnte, so lässt sich Zelter auf ein solch billiges Happy End nicht ein. Worauf sich Zelter verlässt, ist die Sogwirkung von Konjunktiv und indirekter Rede, ist die Eingängigkeit kurzer Sätze.« Tobias Lehmkuhl, Süddeutsche Zeitung

»›Der Ministerpräsident‹, der soufflierte Mensch: eine komische, prägnante Satire auf den politischen Betrieb, zugleich eine zartbittere Trauerschrift über die Entfremdung der Politik von den Menschen« Südwest Presse

»Es ist eine bitterböse, am Schluss sehr traurige Satire, die Zelter erzählt. Sie entlarvt den Politikbetrieb als zynische Inszenierung. Als übles, unmenschliches Schmierentheater. Und sie zeigt, warum womöglich so viele Akteure in letzter Zeit die Lust daran verloren haben – von Köhler über Koch bis Ole von Beust.« Jobst-Ulrich Brand, Mitglied der Jury für den Deutschen Buchpreis, Focus

»›Der Ministerpräsident‹ leuchtet auf beinahe märchenhaft wirkende Weise aus, wie Sachzwänge und Rollenmodelle innerhalb der politischen Klasse ein Subjekt zum Objekt zurichten. Und er schildert den Protest eines lädierten, durchgeschüttelten Bewusstseins dagegen – das in Ursprings Fall in vieler Hinsicht klarer ist als das derjenigen Politiker, die einfach nur gut funktionieren wollen.« Sabine Peters, Der Freitag

»Zelter schreibt bei aller karikaturhaften Überzeichnung des heutigen Regierungsgewerbes eine in Teilen ziemlich lebensnah wirkende, politische Parabel: Wähler sind Mittel zum Zweck. Dieser heißt Macht, Überzeugungen sind Nebensache, Inszenierung ist alles; alles ist Inszenierung. Die Demaskierung von Auswüchsen des heutigen Politbetriebs gelingt dem Roman spielend.« Christoph Schreiner, Saarbrücker Zeitung

»Joachim Zelters brillante Politsatire bedient sich eines feinen, aber nicht minder schneidenden Humors, der zuweilen an Loriot erinnert. Neben der indirekten Rede wecken auch die herrlichen Wortschöpfungen wie vielverheißend, Unabwendbarkeit, Erleichterungsapplaus oder Fehlervermeidungsreden Assoziationen an den frühen, ekstatischen Thomas Bernhard.« begleitschreiben.de

»Der Unfall des thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus mag ein Anknüpfungspunkt für den Roman Zelters gewesen sein. Zudem mögen dem Leser Eigenschaften anderer Politiker oder politische Kampagnen (wie ›Wir können alles außer Hochdeutsch‹) bei der Lektüre des Romans in den Sinn kommen. Die Stoßrichtung des »Ministerpräsidenten« ist eine andere. Zelter geht es mit dem Fall Claus Ursprings nicht um eine wohlfeile Politikerschelte oder um eine billige Politiksatire. Der promovierte Anglist zeigt vielmehr die Inszenierung des Scheins, das Funktionieren und Scheitern von Rollen, die nicht nur für Politiker gelten. Zelter zeigt einen um Individualität ringenden Menschen, einen weisen Narr im klassisch-tragikomödischen Sinne. Entstanden ist dabei ein gleichermaßen witzig-komischer wie nachdenklich stimmender Roman.« Literaturkritik.de

»Die Stoßrichtung des Romans ist keine platte Politsatire. Es geht mit dem Fall Claus Urspring vielmehr um die Inszenierung des Scheins, das Funktionieren und Schietern von Rollen, die nicht nur für Politiker gelten.« Heilbronner Stimme

»Der Erzähler bewertet nichts, er fremdelt höchstens und staunt, auch über sich. Zelter kann so den bösesten Einblick in das Politikgeschäft geben, ohne uns mit einer zwangsläufig platten Reflexion zu plagen. Zugleich stellt er einen in existenzieller Hilflosigkeit befindlichen Helden vor. Das ist einmal ein Roman, dem wirklich viele Leser zu wünschen sind, am liebsten auch jüngere Menschen, die sich in Parteien engagieren.« Frankfurter Rundschau

»Faszinierender Roman über menschliche Moral und Ethik. Sehr zu empfehlen.« ekz

»Ein entlarvendes Stück Literatur, das den Vorrang der Inszenierung vor dem Inhalt im
politischen Geschäft in grelles, gnadenloses Licht taucht und zugleich leichte, heitere Momente

kennt. Dabei erweist sich die Wahl der Erzählperspektive als Geniestreich. Denn der Tübinger

Autor lässt den Ministerpräsidenten berichten – vom Aufwachen im Krankenbett bis zur

aberwitzigen Wahlkampftour, bei der Urspring zum Double seiner selbst wird. Der Amnesie-

Patient Urspring staunt wie ein Kind über den Politiker Urspring, der als Marionette des
Wahlkampfstabs funktioniert.« Leipzig Live

»Eine wunderbar komische Polit-Satire. Ein absurdes und scharf beobachtetes politisches Sittenbild.« Julia Encke, Mitglied der Jury für den Deutschen Buchpreis, WDR5 »Bücher«

»Der Ministerpräsident« ist nicht auf eine politische Satire zu verkürzen. Eine Parabel wird erzählt, die auf Wichtigeres zielt: Selbstbehauptung, die voraussetzt, dass ein Selbst zu finden ist fern aller Fremdsteuerung. Die Frage der Überforderung eines Mannes ist aufgeworfen – und die Möglichkeit dargetan, auszubrechen, ehe alles zu spät ist.« Badische Zeitung

»Zelter weiß genau, wann der Bogen überspannt wäre, und agiert mit intelligentem Humor, mit Worten und Handlung an und auf diesem Spannungsbogen.« Literaturcafé.de

»Der Ministerpräsident ist ein Buch über den Irrsinn des Politikbetriebs, in dem es um Öffentlichkeitswirkung, Wählerstimmen und Umfragewerte geht. Also um Schein statt um Sein. Ein Ewigkeitsthema. Und eine Ewigkeitsfigur: der Narr. Denn durch seinen Unfall und die dort erlittenen Defizite wird Urspring zumindest teilweise in den Stand eines Kindes versetzt, erhält auch ein gewisses Maß an amoralischer Anarchie. Das ist befreiend komisch. Das Sujet ist klar, die Geschichte übersichtlich, wie aus einem Guss erzählt. Diese Einfachheit ist neben dem traumsicheren Sprachgefühl der Trumpf dieses Romans. Er ist grobkörnig, aber sehr genau. Er überzeichnet, stellt heraus, schert sich wenig um Glaubwürdigkeit dort, wo sie ihm nicht wichtig erscheint, erlaubt sich hier sogar ab und an einen Spaß, als wollte er sagen: Habe ich nicht nötig. Dort wo es allerdings nötig ist, trifft er allerdings zielsicher, das ist sein Realismus, der Realismus eines Satirikers.« Schwäbisches Tagblatt

»Eine geistvolle Satire!« Buchmarkt

»Politik ist bei Zelter eine Welt des Scheins, der Propaganda, der bloßen Hülle ohne Inhalt. Natürlich ist das nichts Neues. Doch Zelter hat seine These witzig und raffiniert in Fiktion gegossen. Sein Kunstgriff ist simpel wie bestechend. Mit der Erfindung des tumben Toren Claus Urspring, der zur Marionette seiner Partei wird, kann sich Zelter genüsslich über die Hohlheit hermachen, die Politik nicht selten auszeichnet. [...] Joachim Zelter zieht den Leser mit Macht und mit zugleich großer Leichtigkeit durch seinen Erzählstrom. Es gibt keine Kapitel, atemlos gleiten die Sätze voran. Man glaubt de Erzähler flüstern zu hören, in der charakteristischen Zelter’schen Scheinnaivität, hinter der sich maliziöse Schärfe verbirgt.« Stuttgarter Zeitung

»Diese geschliffenen Sätze, dieser feinsinnige Humor, der so locker daher kommt, der aber oft bitterböse sein kann und der gekonnt die Phrasen von (Un)Menschen mit ein paar gezielten Worten bloß stellt, die ganze gekonnte Rhetorik, das ist der Joachim Zelter, wie man ihn von seinen Lesungen und Büchern kennt und schätzt.« Reutlinger Generalanzeiger

»Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Aus mehreren Gründen. Weil es ungeheuer präzise die Folgen einer Gehirnschädigung beschreibt und wie die Umwelt damit nicht umgehen sollte. Weil Zelter so schön wie kitschfrei den Mut des Kranken und seine langsam erwachende Zuneigung zu Hannah schildert. Weil man das Buch aber außerdem als Polemik gegen die Politiker von heute lesen kann und als Politsatire. Oder als Entwicklungsroman von einem, der gezwungen wird, das Leben neu zu lernen. Ich wünsche dem “Ministerpräsidenten” viele, viele, viele Leser!« readme.de

»Die gute Satire nämlich lässt den Leser glauben, dass all dies, so unwahrscheinlich es klingt, doch möglich und vielleicht sogar längst Wirklichkeit ist. Dass sie, in diesem Fall, auch prächtig unterhält, darf nicht vergessen werden.« Cicero

»Joachim Zelter geht es um die Sprache des Polit-Betriebs und um die Sprache, die einen Menschen ein Stück weit zu dem macht, was er ist. Eine tolle Lektüre!« Hamburger Lokalradio

»In der Form so rund und knackig wie nie, so gewohnt und verwegen geschrieben wie immer.« Xaver

»Eine so beklemmende wie desillusionierende Satire auf die aufgeblasene Leerlaufmaschine Politikbetrieb, tragisch und auf rührende Weise komisch.« HNA

»Unter den deutschsprachigen Romanciers ist Joachim Zelter einer der größten Stilisten. Beiläufig demonitiert er die politische Sprache und ihre nichstsagenden Floskeln, und zwar buchstäblich. Erschreckende ist, wie genau Zelter politische Realität abbildet und als wie austauschbar er selbst politisches Führungspersonal entlarvt. Die Welt der Politik setzt er gegen die Welt des Menschlichen. Zelters Sprache hingegen ist hochmusikalisch und glasklar. Quasi als Kontrapunkt zur politischen Leere, die mit Worthülsen kompensiert wird, erzählt Zelter ohne jedes überflüssige Wort, frei von jeder Attitüde, zugleich schlicht und komplex wie eine Komposition von Bach.« Matthias Kehle, Badisches Tagblatt

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783863511036
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:190 Seiten
Verlag:Klöpfer & Meyer
Erscheinungsdatum:27.02.2012

Rezensionen und Bewertungen

4,4 Sterne
Filtern:
  • 5 Sterne7
  • 4 Sterne5
  • 3 Sterne2
  • 2 Sterne0
  • 1 Stern0
Sortieren:

Gespräche aus der Community zum Buch

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks