Klappentext:
Simon möchte alles hinter sich lassen: Die Fesseln der Kleinstadt, in der er aufwuchs, seine Mittelschicht-Herkunft, für die er sich schämt. Doch als er sich an der juristischen Fakultät in Lund einschreibt, führen ihm seine reichen Kommilitonen deutlich vor Augen, dass nicht für alle die gleichen Regeln gelten. Simons Sehnsucht nach intellektueller Verbundenheit, Authentizität, einem anderen Leben scheint sich erst zu erfüllen, als er auf einer Anti-Nazi-Demonstration in Malmö eine junge Frau kennenlernt. Sie macht ihn mit ihren exzentrischen Freunden bekannt. Das Leben der Gruppe basiert auf radikalen und aufregenden Idealen, aber auch auf Lügen und immensen Risiken. Als Martin merkt, in was sie ihn hineinziehen, ist es bereits zu spät, um auszusteigen.
Er ist einer von ihnen, einer der Banditen.
„Ein ehrliches Leben“ von Joakim Zander ist mein erstes Buch des Autors und ich war sehr gespannt.
Im Mittelpunkt steht der junge Student Simon. Er bricht aus seiner eintönigen Herkunft aus, um in der pulsierenden Universitätsstadt Lund zu studieren.
Dort gerät er schnell in den Bann einer Gruppe charismatischer Freunde, die radikale Ideale und ein Leben außerhalb der Norm propagieren. Wo er da hineingezogen wurde, merkt Simon erst als es schon zu spät ist.
Joakim Zander zeichnet ein fesselndes Bild von Simons innerem Zwiespalt. Der Wunsch nach Zugehörigkeit und intellektueller Stimulation prallt mit seinen moralischen Werten und seiner Herkunft zusammen. Die zunehmende Radikalisierung der Gruppe und Simons eigene riskante Verstrickungen lassen ihn die Grenzen zwischen Gut und Böse hinterfragen.
Gekonnt verwebt Zander gesellschaftskritische Themen in die spannende Erzählung. Er prangert die Ungleichheiten und sozialen Spannungen an, die in der schwedischen Gesellschaft klaffen. Die Suche nach Identität und der Wunsch nach einem sinnvollen Leben werden vor dem Hintergrund von politischen Umbrüchen und gesellschaftlichen Veränderungen beleuchtet.
Joakim Zanders Charaktere sind vielschichtig und authentisch, die Handlung temporeich und voller überraschender Wendungen.
"Ein ehrliches Leben" ist mehr als nur ein packender Roman. Es ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt und lange nach dem Lesen in Erinnerung bleibt.
Joakim Zander
Lebenslauf
Alle Bücher von Joakim Zander
Der Schwimmer
Der Bruder
Der Freund
Ein ehrliches Leben
Der Schwimmer
Der Bruder
Der Freund
The Swimmer
Neue Rezensionen zu Joakim Zander
Eine extrem spannende Geschichte, über Fadid der untergetaucht und als Tod gilt. Der nun nach einem Zeichen sucht und versucht zu überleben.
Zudem glaubt seine Schwester, dass er noch lebt. Die ganze Story wird aus mehreren Perspektiven erzählt und spitzt sich zu.
Jedoch ist es kein Buch, was hier zu Ende ist. Es geht in Band 3 weiter und ja, naja. Hinterher ist man immer schlauer 🤣
Anmerkungen zum Hörbuch: ein wirklich gut vertonte Hörbuch. Die Gefühle waren soo gut herausgearbeitet.
Das Positive gleich zu Anfang! Brüssel zum Beispiel. Ich kenne Brüssel, von Geschäftsreisen, leider nur oberflächlich und nicht besonders gut, aber ich finde, Joakim Zander hat die Stadt mit ihrem eigentümlichen Charme, dem Nebeineinander von Monströsität und Beschaulichkeit, sehr treffend beschrieben. Beirut kenne ich gar nicht, aber ich habe das Gefühl, als habe Zander auch diese reizvolle, widersprüchliche, interessante und aufrgende Metropole gut eingefangen und sehr anschaulich geschildert, ohne den Belehrbären raushängen zu lassen.
Pluspunkte auch für das temporeiche, fesselnde Finale mit seinem echt spannenden Showdown. Da fühlt man sich fast ein wenig an John Grisham erinnert, so sehr fiebert man mit den Guten und hofft, dass die Bösen es nicht schaffen werden.
Zuvor aber gibt es eher mittelgute Unterhaltung. So erfahren wir über viele Seiten, wie Jacob und Klara verfolgt werden. Jacob in Beirut: der ehrgeizige, aber etwas naive Praktikant der schwedischen Botschaft hat sich in den geheimnisvollen Yassim verliebt, und wir wissen nicht, ob er in eine klassische 'Honey trap' tappt oder ob er Yassim tatsächlich trauen darf. Jedenfalls sind sie seitdem von allen Seiten hinter ihm her.
Klara, dem Namen nach die Hauptfigur der Reihe, befindet sich derweil in Stockholm. Auch da geht es hoch her: Ihre beste Freundin, die Anwältin Gabriella, wurde vor ihrer Kanzlei festgenommen, und auch Klara stellt fest, dass sie beschattet und verfolgt wird, als sie Gabriella zur Hilfe kommen will.
In kurzen Kapiteln wechseln Perspektiven und Zeiten rasant und verdecken mit ihrem Theaternebel ein wenig, dass im Grunde nicht so schrecklich viel passiert. Gut: Klara ist weg, Yassim ein Rätsel, nun, alles wird zusammenkommen, als Puzzle am Ende nicht übermäßig raffiniert, aber immerhin mit einem furiosen Finale (siehe oben).
Was mir deutlich negativ aufgefallen ist, sind die sachlichen Schnitzer und Implausibilitäten, die sich Zander leistet. Beispiele?
Schwedens bekannteste Strafverteidigerin, Teilhaberin einer großen Topkanzlei im Herzen Stockholms, wird an der Tür ihres Büros von der Polizei verhaftet und verschwindet von der Bildfläche. In der Kanzlei aber interessiert das anscheinend niemanden: Die anderen Partner? Ihre Assistenz? Die Anwält_innen, die für sie arbeiten? Keiner ruft an, wo sie bleibt, niemand bietet ihr Hilfe an, macht sich auf die Suche nach ihr, meldet sie als vermisst, erklärt bei der Polizei, als Verteidiger zu ihr zu wollen, bohrt bei der Staatsanwaltschaft nach, setzt Himmel und Hölle in Bewegung, droht der Justizministerin, macht Mordsmedientamtam. Nein, nichts von alldem! Nada! Niente! Klara Walldéen ist beim Publikum offenbar um einiges beliebter als in ihrer Kanzlei.
Erstaunt haben mich auch die schier unbegrenzten Mittel, über die der schwedische Militärgeheimdienst (finanziert aus den Steuergeldern von 8 Millionen Leuten in Schweden!) zu verfügen scheint, um einen Botschaftspraktikanten im Libanon zu observieren und unter Druck zu setzen, einen unbedarften Jüngling, von dem man sich vage Kontakte zu einem Terrorverdächtigen erhofft. Die armen Schweine von der CIA nebenan würden vor Neid erblassen (potenzielle Steuerzahler_innen in den USA: 330 Mio!).
Dann die Sache mit den Kreditkarten. Klara und Jacob erhalten (unabhängig voneinander) von ihren jeweiligen Gönnern einen Briefumschlag, in dem sich eine Kreditkarte befindet, um sie mit finanziellen Mitteln auszustatten. Vielleicht sollte mal jemand Joakim Zander sagen, dass die Zeiten der Ritschratschgeräte vorbei sind und Krediktarten nur noch mit PIN funktionieren.
Auch die Allzweckwaffe des anonymen Handys packt er ärgerlicherweise aus. Das ist im modernen Thriller sowas wie der Gott, der bei den alten Griechen aus der Kulisse steigen musste, wenn es sonst nicht weiterging im Theater. Also: "Burner" mag es in den USA geben, das weiß ich nicht, aber im Deutschland des Jahres 2015 (zu der Zeit spielt die Geschichte) konnte man auf keiner Autobahnraststätte ein anonymes Prepaidhandy kaufen. Ohne Identifizierung und/oder Bankverbindung bekommst du in Deutschland nicht mehr als ein Walkie-Talkie.
Hat der Zander keine Testleser oder Lektoren, die ihm solche Schlampereien um die Ohren hauen?
In Summe eigentlich 2 von 5, weil ich mir aber nach der Lektüre unbedingt mal Beirut mit eigenen Augen anschauen will, erhöhe ich auf 3.
Gespräche aus der Community
Mehr zum Buch:
Damaskus: Das Kind in seinen Armen hat hohes Fieber, atmet kaum noch. Im nächsten Moment explodiert eine Bombe: Die Frau, die er liebt, stirbt. Doch der Anschlag galt ihm. Dem amerikanischen Agenten.
Brüssel: Im Haifischbecken der Politiker und Lobbyisten bewegt sich EU-Referentin Klara Walldéen mühelos. Doch dann begegnet die junge Schwedin Mahmoud wieder, einem erfolgreichen Politologen, ihrer großen Liebe. Er besitzt Informationen, die seinen Tod bedeuten können. Und auch Klaras.
Arkösund & Sankt-Anna-Schärengarten: Ihr Fluchtpunkt. Hier ist Klara aufgewachsen. Hier gibt es Menschen, so rau wie die Natur. Auf die Verlass ist. Ganz gleich, wie hoch die Wellen schlagen.
Langley: Der amerikanische Agent ist der Einzige, der Klara retten kann. Ein Mann, der bei seinen Einsätzen alles vergessen wollte: Die Vergangenheit. Die Schuld. Sein Kind, das er nie wieder gesehen hat. Und der nur an einem Ort Ruhe findet. Im Wasser. Während er seine Bahnen schwimmt. Zug um Zug.
Hier geht es zur Leseprobe!
Im Buchtrailer bekommt ihr einen ersten Eindruck vom Buch und dem Autor Joakim Zander:
Gemeinsam mit Rowohlt vergeben wir 25 Exemplare des packenden Thrillers "Der Schwimmer" für eine Leserunde*, bei der ihr auch dem Autor Joakim Zander fragen stellen könnt! Bewerbt euch jetzt für eines der Leseexemplare, indem ihr die folgende Frage beantwortet:
Der amerikanische Agent findet im Wasser beim Schwimmen einen Ort der Ruhe, an dem er kurz von seinem von Spannung, und Adrenalin geprägten Leben abschalten kann. Wobei findet ihr Ruhe? Habt ihr vielleicht auch einen bestimmten Ort oder ein Ritual wie "Der Schwimmer"?
*Bitte beachtet, dass ihr euch im Gewinnfall zur zeitnahen und aktiven Teilnahme an der Leserunde in allen Leseabschnitten und dem abschließenden Verfassen einer Rezension.
Zusätzliche Informationen
Joakim Zander im Netz:
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