Rezension zu "Haus der Verführung" von Joan E. Lloyd
Klar, per Definition (schliesslich müssen wir ja allen Dingen einen Namen geben) zählt dieses Buch zu dem Genre Erotik. Allerdings werden die erotischen Szenen im Handlungsstrang eher als Rückblenden behandelt. Indem die verschiedenen Freundinnen und Angestelleten von Erika davon erzählen.
Doch der Reihe nach. Die Handlung setzt damit ein, dass Erika auf dem Rückweg von einem „Kunden“ in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und ins Krankenhaus eingeliefert wird. Dort liegt sie im Koma. Ihre beste Freundin informiert Erikas Tochter über den Unfall, diese kommt natürlich ins Krankenhaus, auch wenn ihr Verhältnis zu ihrer Mutter eher schlecht als recht ist. Sie haben sich seit Jahren nicht gesehen und eher sporadischen Kontakt.
Wie es zu diesem Bruch kam, warum die Tochter nicht bei Erika aufwuchs und wie Erika zu ihrem jetzigen Beruf gelangt wird nach und nach durch etliche Rückblenden erzählt.
Bei der Lektüre dieses Buches sollte man bedenken, dass die Handlung in den USA spielt und dort die Prostitution offiziell verboten ist; sprich sowohl die Damen/Herren als auch deren Kunden machen sich strafbar. Doch empfand ich als durch interessant, dass der Beruf nicht als dreckig, pervers oder anders negativ dargestellt wird, sondern durchweg als anregend empfunden wird. Was wohl daran liegt, dass die Damen und Herren dieser Branche den Job freiwillig ausüben....und der Kundenstamm eher gut betucht ist (Prominente, Schauspieler, Sänger, Firmen-Mogule...).
Alles in allem, möchte ich diesem Buch 4 von 5 Sternen geben.