Joan He

 3,6 Sterne bei 7 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Joan He

Cover des Buches Descendant of the Crane (English Edition) (ISBN: 9781495630538)
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Rezension zu "Descendant of the Crane (English Edition)" von Joan He

rye_roll
Weniger Seiten als das Buch gebraucht hätte.

Das Buch ist vor allem Plot Driven. Es geht recht zügig voran. So zügig, dass ich es schon fast hyperventilieren nennen kann. Ganz gut geeignet für einen halben Tag auf dem Sofa, aber mir persönlich hätten ein- bis zweihundert Seiten mehr, in denen die Beziehungen der Figuren und moralischen Fragen tiefer bzw. tatsächlich entwickelt werden, besser gefallen.


Dann wären auch vielleicht die etwas widersprüchlichen Gedankengänge der Hauptfigur eher aufgefallen. Hesina beschließt beispielsweise, einen zuvor gefassten Plan, spontan DOCH nicht auszuführen, weil sie damit alle Hellseher (Ein kleiner Bruchteil der Bevölkerung) gefährdet hätte, WILL DANN ABER MIT EINER FREMDEN ARMEE INS EIGENE LAND EINFALLEN! Und da ist nicht viel zwischen passiert. So nach dem Motto: Ja, also diese paar hundert Menschen, das bringe ich nicht übers Herz, aber diese paar Tausend, die draufgehen werden, wenn ich mir meinen Thron zurückhole, ja die, die sind ja egal. Da denke ich einfach nicht dran. So wurde jetzt von Plan zu Plan gehüpft. Viele wurden erst gar nicht ausgeführt, der Rest ging in die Hose.

Cover des Buches Descendant of the Crane (English Edition) (ISBN: 9781495630538)
N

Rezension zu "Descendant of the Crane (English Edition)" von Joan He

nonostar
interessante Welt, nervige Hauptfigur

Hesina, die Prinzessin von Yan, ist bestürzt über den Tod ihres Vaters, der eine natürliche Ursache zu haben scheint. Doch sie ist davon überzeugt, dass er ermordet wurde und sie möchte Gerechtigkeit für diesen Mord. In ihrer Verzweiflung und verzehrt von Wut und Trauer wendet sie sich an eine Wahrsagerin, die sie zu Akira leitet, einem Gefangenen, der seine Vergangenheit und Motivation ihr zu helfen, nicht preisgeben will. Durch das Aufsuchen der Wahrsagerin riskiert Hesina wegen Hochverrats hingerichtet zu werden, denn seit der Revolution Der Elf werden die Wahrsager als Hexen gejagt und getötet.

Auf ihrer Suche nach der Wahrheit erkennt Hesina, dass sie nur als Königin die nötigen Entscheidungen treffen kann. Dabei wird sie nicht nur von Akira unterstützt, sondern auch von Mei, einer Freundin ihres Bruders, von ihren Adoptivgeschwistern Caiyan und Lilian, sowie von Rou, dem Sohn einer Affäre ihres Vaters. Schnell merkt sie, dass das Leben als Königin nicht so einfach ist, wie sie dachte, denn das Land wird zusätzlich noch vom Krieg heimgesucht. Und auch in den eigenen Reihen sitzen Verräter, die ihr das Leben schwer machen und sie versuchen in die Irre zu führen.

Joan He hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Die Idee, Magier und Wahrsager zu jagen ist zwar nicht ganz neu, aber der asiatisch angehauchte Schauplatz hat das ganze wieder interessant gemacht. Dabei hat die Entwicklung der Story auch immer wieder unvorgesehen Wendungen parat, die mich jedes mal aufs neue überraschten. Dadurch kam selten Langeweile auf beim Lesen. Was mich jedoch zusehends gestört hat, war Hesina selbst. V.a. ab der Hälfte wird sie mir immer unsympathischer. Sie ist zu Beginn sehr naiv und sehr leichtgläubig. Sie wird hingestellt, als würde sie die ganzen Lügen immer durchschauen, aber eigentlich tut sie das meist zu spät und nur mit Hilfe anderer. Generell verlässt sie sich in jeder Lebenslage darauf, dass jemand da sein wird um sie zu retten, weil sie sich selbst mal wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Ihre Freunde opfern sich für sie und sie schafft es trotzdem nicht, die Lage zum Guten zu wenden. Obwohl sie ständig betont, wie schlimm sie die Jagd nach den Wahrsagern findet und dass sie die sie wieder in die Gesellschaft integrieren will, unternimmt sie nie aktiv etwas dagegen. Stattdessen lässt sie ihren Untertanen mehr oder weniger freie Hand, da sie ihren Unmut nicht auf sich ziehen will. Sie beharrt darauf, dass sie immer als erstes an ihr Volk denken muss, auch wenn dadurch ihre Freunde unschuldig verurteilt werden oder sterben müssen. Für mich wurde sie dadurch mehr und mehr unglaubwürdig. Die anderen Charaktere fand ich jedoch sehr interessant, v.a. über Akira und die Zwillinge Caiyan und Lilian hätte ich gerne mehr erfahren.

Der Schluss des Buches ist sehr offen gestaltet und es schreit förmlich nach einer Fortsetzung, obwohl es ein Einzelband ist. Die Autorin meinte dazu, dass sie sich offen lassen wollte, weitere Bände oder Bücher, die in diesem Universum spielen, zu veröffentlichen. Ich finde das jedoch sehr schade, denn so wirkt es einfach unfertig auf mich. Hier hätte ich mir einen eindeutigeren Schluss gewünscht, weitere Bücher hätte man auch damit trotzdem schreiben können.

Alles in allem war es eine nette Geschichte mit überwiegend interessanten Charakteren, die jedoch gerne noch etwas ausgereifter hätte sein können.

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