Eine Frau steht vor den Trümmern ihrer Ehe. Auf die fünfzig zugehend, glaubt Anna nach vielen Tiefschlägen, dass sich ihre Beziehung mit Albert zum Besseren wendet. Zufällig stolpert sie über die Tatsache, dass die Verhaltensveränderung ihres Mannes darauf beruht, dass Drogen und eine andere Frau im Spiel sind. Als sie daraufhin ihren Mann zur Rede stellt und die Trennung will, bestreitet Albert vehement alle Vorwürfe und verweigert die Scheidung. Üble Machenschaften beginnen. Drohungen und Existenzängste begleiten Anna für die nächsten Wochen. Verdrängtes und scheinbar Vergessenes drängt wieder ans Licht. Lieblosigkeit, Kälte, Gewalt, Vergewaltigung bis hin zum Mord. Der Horrortrip ihres Lebens scheint ohne Ausweg
Die Protagonistin berichtet über ihr Leben, wie es nicht hätte sein sollen, lieblose Eltern, die ihr keinerlei Freiraum lassen, kein Lob, keine Anerkennung. Während ihre Geschwister bevorzugt werden, wächst sie in eine traurige, begrenzte Jugend hinein. Der Vater schlägt und beleidigt sie, bis sie ihn nicht mehr hassen kann und die Mutter verdrängt es, indem sie ihre Tochter des Lügens beschuldigt. Nicht mal als ein Freund der Familie sie vergewaltigen will, glaubt ihr ihre Mutter. Die Flucht in die Ehe, macht alles nur noch schlimmer, denn auch ihr Mann ist keinen Deut besser. Dieses Buch ist sehr einfühlsam und, so geschrieben, dass man richtig mit der Protagonistin mitfühlen bzw. mitleiden muss. Sehr empfehlenswertes, trauriges Buch.