Cover des Buches Harry Potter and the Deathly Hallows (ISBN: 9780747591108)
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Rezension zu Harry Potter and the Deathly Hallows von Joanne K. Rowling

Spannender, unheimlicher und rührender Abschluss der Fantasyreihe

von Aglaya vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Fantastischer Abschluss der Reihe

Rezension

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Aglayavor 8 Jahren

Harrys letztes Schuljahr in Hogwarts bricht an, doch er, Ron und Hermione beschliessen, nicht zur Schule zurückzukehren, sondern auf eigene Faust gegen Du-weisst-schon-wer vorzugehen.

Da der Abschlussband der Reihe als einziger nicht auf Hogwarts spielt, ergibt sich eine andere Grundstimmung als bisher gewohnt. Während unsere drei Helden bisher immer irgendwie durch die Schule und vor allem durch die anwesenden Lehrer, insbesondere Dumbledore, geschützt waren, sind sie nun völlig auf sich alleine gestellt. Da ihnen auch alle Ansprechpersonen fehlen, irren sie auch über grosse Teile des Buches ziemlich planlos umher, was zu einigen Längen und einem deutlichen Einbruch im Erzähltempo führt. Die Suche nach den Horkruxen zieht sich stark in die Länge, da über Monate hinweg nichts passiert, sondern die drei einfach irgendwo hinreisen, dort nichts finden und dann weiterreisen.

Entgegen der recht zähen Haupthandlung wirkt das Ende dann hingegen sehr rasant. Nicht nur logisch, sondern auch emotional kann ich nachvollziehen, wie die Autorin J.K. Rowling ihre siebenbändige Geschichte aufgelöst hat (auch wenn es für meinen Geschmack ein paar Tote weniger auch getan hätten. Oder dann wenigstens doofe, und nicht meine Lieblinge). Allerdings erschienen mir die vielen Todesfälle meist nur sehr oberflächlich abgehandelt, einen bleibenden Eindruck auf die drei Protagonisten habe ich vermisst.

Nachdem schon die letzten Bände der Reihe immer düsterer wurden und ich die Geschichte spätestens ab Band fünf nicht mehr für kindertauglich halte, gibt die Autorin J.K. Rowling nun Vollgas. Schon früh im Abschlussband müssen wir uns von liebgewonnenen Figuren verabschieden, und dies zieht sich als roter Faden durch das ganze Buch. Sensible Leser (oder solche, die einfach nicht wollen, dass ihre geliebten Figuren sterben) werden sich daher bei der Lektüre alles andere als wohl fühlen und sollten sich besser anderen Büchern zuwenden.

Auch in diesem Band möchte ich Stephen Fry als Vorleser loben, mit seiner angenehmen Stimme, der deutlichen Aussprache und den gut zu unterscheidenden Figuren macht das Zuhören grossen Spass! Was mir beim Zuhören aber erneut aufgefallen ist, ist das doch sehr einfach gehaltene Vokabular der Autorin J.K. Rowling. Gewisse Personen und Situationen werden mit den immer gleichen Worten beschrieben, da fehlte mir die Abwechslung (ja, das habe ich bereits wortwörtlich zu den Bänden 5 und 6 angemerkt, es stimmt aber immer noch…).

Mit der Bewertung habe ich mich schwer getan. Besonders die Szenen zwischen der Flucht von der Hochzeit und der Rückkehr nach Hogwarts ziehen sich ganz schön in die Länge und wirken teilweise beinahe langweilig. Andererseits fand ich das Ende wirklich toll und vor allem das „19 Jahre später“-Kapitel sehr rührend, sodass ich doch guten Gewissens eine hohe Wertung vergeben kann.

Mein Fazit

Spannender, unheimlicher und rührender Abschluss der Fantasy-Reihe.

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