Rezension zu Harry Potter und der Halbblutprinz (Harry Potter 6) von Joanne K. Rowling
Das Finale kündigt sich an
von Alais
Kurzmeinung: Beinhaltet einen wichtigen Wendepunkt in der Harry-Potter-Reihe und ist allein schon wegen des interessanten Charakters Slughorns lesenswert
Rezension
Alaisvor 6 Jahren
Finstere Zeiten für die Welt der Zauberer und Hexen sind angebrochen und auch und sogar ganz besonders die Muggels sind in großer Gefahr: Menschen verschwinden, es kommt zu Mordanschlägen. Auffallend ist, dass die für diesen Terror verantwortlichen Todesser sich aus denselben Zielgruppen wie Rechtsradikale rekrutieren: Schwächlinge, Geltungssüchtige, Schlägertypen (siehe S. 364).
Dieser sechste Band stellt einen wichtigen Baustein in der Harry-Potter-Reihe dar und bietet Ausflüge in die Vergangenheit, die den Werdegang von Voldemort beleuchten. Er zählt definitiv zu den Bänden dieser Reihe, die auf keinen Fall einzeln gelesen werden sollten, da er nicht nur auf Hintergrundwissen aus den vorherigen Bänden aufbaut, sondern auch ein kleiner, aber wesentlicher Teil des Geschehens durch Hintergrundinformationen im letzten Band eine neue Bedeutung erhält ...
Trotz des düsteren Charakters der Geschehnisse blitzt auch in diesem Roman wieder der brillante Humor Rowlings auf, als sie Rons Liebestrankerlebnis schildert - das allerdings schnell in einer dramatischen Situation mündet. Man spürt: Dieser Band bereitet auf das Finale vor, er wird sich nicht mit einem Jetzt-ist-die-Welt-wieder-in-Ordnung-Gefühl weglegen lassen.
Eine besonders interessante Figur finde ich Professor Slughorn. Für mich steht er für eines der zentralen Themen der letzten Bände: die Entthronung der Vorbilder als Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens, das Erkennen, dass auch bewunderte erwachsene Vorbilder Fehler und Schwächen haben. Slughorn ist imstande, in aller Unschuld ungeheuerliche Äußerungen von sich zu geben, und gleichzeitig sich immer wieder auch sehr liebenswürdig zu zeigen, beispielsweise im Umgang mit dem trauernden Hagrid (wobei er freilich nebenbei ein eher eigennütziges Ziel verfolgte).
Dieses Motiv der Vorbilder und der Frage nach ihrer Berechtigung zieht sich auch durch andere Handlungsstränge, beispielsweise dem des rätselhaften Halbblutprinzen, dem Harry seinen neuen Erfolg im Zaubertrankbrauen zu verdanken hat ...
Aufgrund der Geschehnisse kein einfacher Band, aber für mich ein Roman, der wichtige Fragen stellt.
Dieser sechste Band stellt einen wichtigen Baustein in der Harry-Potter-Reihe dar und bietet Ausflüge in die Vergangenheit, die den Werdegang von Voldemort beleuchten. Er zählt definitiv zu den Bänden dieser Reihe, die auf keinen Fall einzeln gelesen werden sollten, da er nicht nur auf Hintergrundwissen aus den vorherigen Bänden aufbaut, sondern auch ein kleiner, aber wesentlicher Teil des Geschehens durch Hintergrundinformationen im letzten Band eine neue Bedeutung erhält ...
Trotz des düsteren Charakters der Geschehnisse blitzt auch in diesem Roman wieder der brillante Humor Rowlings auf, als sie Rons Liebestrankerlebnis schildert - das allerdings schnell in einer dramatischen Situation mündet. Man spürt: Dieser Band bereitet auf das Finale vor, er wird sich nicht mit einem Jetzt-ist-die-Welt-wieder-in-Ordnung-Gefühl weglegen lassen.
Eine besonders interessante Figur finde ich Professor Slughorn. Für mich steht er für eines der zentralen Themen der letzten Bände: die Entthronung der Vorbilder als Begleiterscheinung des Erwachsenwerdens, das Erkennen, dass auch bewunderte erwachsene Vorbilder Fehler und Schwächen haben. Slughorn ist imstande, in aller Unschuld ungeheuerliche Äußerungen von sich zu geben, und gleichzeitig sich immer wieder auch sehr liebenswürdig zu zeigen, beispielsweise im Umgang mit dem trauernden Hagrid (wobei er freilich nebenbei ein eher eigennütziges Ziel verfolgte).
Dieses Motiv der Vorbilder und der Frage nach ihrer Berechtigung zieht sich auch durch andere Handlungsstränge, beispielsweise dem des rätselhaften Halbblutprinzen, dem Harry seinen neuen Erfolg im Zaubertrankbrauen zu verdanken hat ...
Aufgrund der Geschehnisse kein einfacher Band, aber für mich ein Roman, der wichtige Fragen stellt.