Cover des Buches The Casual Vacancy (ISBN: B007TK77QE)
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Rezension zu The Casual Vacancy von Joanne K. Rowling

Rezension zu "The Casual Vacancy" von Joanne K. Rowling

von suse9 vor 11 Jahren

Rezension

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suse9vor 11 Jahren
Wie viele habe auch ich sehnsüchtig auf das neue Buch von J.K. Rowling gewartet. Während die Mehrheit jedoch eine ähnliche Geschichte wie die von Harry Potter herbeisehnte, war ich gespannt, ob die Autorin es schaffen würde, mich mit Neuem zu überraschen und zu begeistern. Beim Kauf des Buches entschied ich mich für das Original, denn der deutsche Titel stieß mich eher ab und ich wollte eine unverfälschte J.K. Rowling lesen. Eine längere Lesezeit nahm ich dafür gerne in Kauf. * Als Barry Fairbrother seine Frau zum Abendessen ausführen will, kippt er auf der Straße um und stirbt kurze Zeit später im Krankenhaus. Nicht nur sein Platz als Gemeindevertreter muss nun schnell wieder besetzt werden sondern ebenso die Stelle als Trainer der Mädchen-Rudermannschaft. Man sagt ja, dass in einer Kleinstadt jeder jeden kennt und manchmal ist es wirklich so wie die Autorin in ihrem Roman beschreibt, dass eine Schockwelle durchs Städtchen zieht, wenn jemand plötzlich stirbt. * Die Handlung beginnt – abgesehen vom Todesfall selbst – erst einmal harmlos. Die Personen werden eingeführt und die unterschiedlichen Reaktionen auf die erschütternde Nachricht beschrieben. Anfangs verwirrten mich die vielen Namen und die Beziehungen untereinander. Aber zunehmend begeisterte mich die Art, wie genau J.K. Rowling das Kleinstadtgeflecht beobachtet und wiedergegeben hat. Nach und nach kamen nicht nur die Lücken, die der Tod Barrys riss, zu Tage sondern auch die kleinen und großen Abgründe, die in den Menschen schlummern. Dabei ließ die Autorin kaum ein Thema aus, packte Unmengen an Problemen in die Handlung. Mich störte das allerdings nicht. Ich fand es nicht überladen, sondern folgte Rowling gern von einer scheinbar heilen Familie in die nächste und ließ mir die Augen öffnen. Wie die Autorin es dabei immer wieder verstand, Dinge auf den Punkt zu bringen, ohne den Leser vorzuführen oder den Zeigefinger mahnend zu erheben, ist mir schleierhaft. Aber sie schaffte es jedes Mal aufs Neue, dass man sich mit einem geschilderten Problem auseinandersetzte und Stellung bezog, beziehen musste. * Lange suchte ich beim Lesen einen Sympathieträger. Barry stand ja nicht mehr zur Verfügung und hatte ich jemanden gefunden, der mir gefiel, bemerkte ich recht schnell, dass auch hier wieder etwas im Argen lag. Intelligent und schonungslos zeigte uns Rowling das Bild unserer Gesellschaft und zwang den Leser, sich damit auseinanderzusetzen. * Nicht unerwähnt lassen möchte ich noch, dass man auf den leisen Humor der Autorin nicht zu verzichten braucht. Beim Lesen musste ich oft lachen oder schmunzeln, genauso häufig jedoch war ich entsetzt oder traurig. Von mir bekommt der Roman „The Casual Vacancy“ von ganzem Herzen die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. * Ich freue mich, dass ich J.K. Rowling auch nach Harry Potter weiter begleiten will und sie mir wieder einmal ein paar wunderbare Lesestunden bereitet hat.
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