Das Buch ist eine gelungene Darstellung eines sehr umfangreichen Themas: Sklaverei hat es in der einen oder anderen Ausprägung schon immer gegeben, die ihren Höhepunkt in der Geschichte in der Sklaverei der Neuen Welt gefunden hat. Das Autoren-Trio Meissner, Mücke und Werner beginnt sein Buch somit auch folgerichtig mit einer Einführung in das Phänomen der Sklaverei seit der römischen Antike bis zur Etablierung der Sklaverei in den Kolonien bzw. dem Kernland Amerikas.
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Das Buch beinhaltet neben grundsätzlichen historischen Entwicklungen auch eigene Kapitel zum Wirtschaftsraum Nord- und Südamerikas, zu Produktionsstätten, den europäischen Entwicklungen, die eine Expansion in die Neue Welt erst ermöglichten. Daneben wird ausführlich die Arbeit der Sklaven auf den Plantagen oder den Mienen beschrieben, daneben auch ihre Auswahl in Afrika sowie die ‚Verschiffung‘ in die Neue Welt. Kultur, Familie und Sozialstruktur erfährt in einem weiteren Kapitel eine eingehende Betrachtung. Das Buch wird abgerundet durch eine sehr ausführliche und weitgehend alle allgemeinen Entwicklungen abarbeitenden Kapitel(n) zum Thema der Sklavenbefreiung, den bewaffneten Widerständen und der Produktion nach der erfolgten Sklavenbefreiung.
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Das Buch deckt somit alle Bereiche ab, bleibt dabei aber nicht bloß oberflächliche Einführungsliteratur, sondern geht sehr wohl auf wissenschaftlichem Niveau in die Tiefe. Es eignet sich daher sehr gut als anspruchsvolle Einstiegsliteratur (die historische und kulturgeschichtliche Vorkenntnisse erfordert) wie wissenschaftliche Literatur gleichermaßen.
Jochen Meissner
4,5 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Schwarzes Amerika.
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Schwarzes Amerika
Erschienen am 13.01.2021
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