Im Fokus steht die nördliche Kleinstadt Solsbüll und umliegende Ortschaften samt ihrer Bewohner. Ihr Leben und Sterben wird vom 1. bis nach den 2. Weltkrieg verfolgt, dabei besonders die der Familie Hasse im Hebammenhaus von Solsbüll.
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Teilweise fand ich es etwas schwierig, in das Buch hineinzukommen. Man bekommt kaum Erklärungen, obwohl die Kapitel nicht immer chronologisch sind, sodass man vor allem am Anfang die Zusammenhänge nicht begreift, was wodurch kein richtiges Interesse an der Geschichte aufkommt. Wie bei der Portraitierung einer ganzen Kleinstadt nicht anders zu erwarten, treten zudem sehr viele Personen auf, aber dafür gibt es auch ein Personenregister am Ende des Buches. Der Schreibstil war etwas experimentell und teilweise poetisch, aber es wurde so gut wie vollständig auf Dialoge verzichtet, was ehrlich gesagt nicht so mein Fall ist. Ein weiteres Problem, dass ich eher persönlich mit dem Buch hatte, war, dass der Tod immer sehr lapidar beschrieben wird. Ich verstehe das zwar, weil das Sterben zu Kriegszeiten wirklich alltäglich war, aber trotzdem war es für mich manchmal schwer zu lesen. Trotz meiner Kritik muss ich aber anerkennen, dass die Erzählkunst des Autors immer durchkommt.
Jochen Missfeldt
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Jochen Missfeldt
Sturm und Stille
Du graue Stadt am Meer
Steilküste
Solsbüll
Gespiegelter Himmel
Theodor Storm in Husum
Neue Rezensionen zu Jochen Missfeldt
Der Hamburger Fotograf Max Broders hat in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts den Norden Deutschlands bereist und fotografiert.
Durch diesen Bildband zu blättern, ist wie eine Reise in die Vergangenheit, in eine andere Welt. Die Halligen und Schleswig-Holstein zeigen sich auf diesen Fotos von einer fast vergessenen Seite.
Beim Betrachten bekommt man einen Eindruck von der harten Arbeit, die vor allem auf den Halligen geleistet wurde. Gleichzeitig strahlen diese Bilder aber auch eine unglaubliche Ruhe aus, die sich auf den Betrachter überträgt.
Gerade in unserem Alltag, in dem dauernd irgendetwas blinkt und piept, ist dieser Bildband eine schöner entspannender Gegenpol.
Und ein schönes Geschenk ist er auch.
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