Klappentext:
„Sarah,ich bin kein Nazi, wie könnte ich denn auch, wenn die Frau, die ich liebe und mit der ich zusammensein will, Jüdin ist?“ Die Geschichte von Sarah und Ludwig, deren Liebe am politischen Wahnsinn der 30er Jahre zu scheitern droht, ein Buch über Aufbruch und Neuanfang, Entäuschung und Hoffnung.
Rezension:
Ich habe sehr lange gebraucht, um das Buch zur Hand zu nehmen, da ich einen biografischen, auf Tatsachen aufgebauten Roman erwartet habe. Ich bin also dem Irrglauben aufgessessen, den ich nun auch in vielen anderen Rezensionen zu diesem Buch entdeckt habe. Mich hingegen hat es Anfangs jedoch positiv überrascht, da es dann weniger "sachlich" war, als ich befürchtet hatte. Bis zur Phase, in denen Lena und Ludwig sich einander nähern, hat mir das Buch ausnehmend gut gefallen, danach hat es leider für mich einiges an Glaubwürdigkeit eingebüßt, ohne es konkret an Einzelheiten festmachen zu können.
Was ich als störend empfand war, dass in direkten Reden das "Sie" und "Ihren/Ihre" usw. niemals in Großschreibung war. Zuerst dachte ich an einen einmaligen Tippfehler, aber es zieht sich durch. Generell gab es einige Stellen, an denen die Groß- / Kleinschreibung nicht korrekt war. An der Stelle von Romans und Lenas Hochzeit wechselte Lena namentlich zwei mal zu Sarah und wieder zurück, was mich extrem aus dem Lesefluss brachte. Ich blätterte vor und zurück, in der Annahme, dass ich einen Szenenwechsel verpasst hatte.
Insgesamt empfand ich es durchaus als Lesevergnügen, jedoch mit ein paar Schwächen; insbesondere würde dem Buch ein anderer Titel gut tun.
Jochen Rehm
Lebenslauf
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Liebe, Hoffnung, Tod
Ideal
Neue Rezensionen zu Jochen Rehm
Die Geschichte von Sarah und Ludwig über eine Liebe am politischen Wahnsinn
Das Buch, die Aufmachung, der Hinweis "das Leben meiner Eltern" gab mir zuerst das Gefühl, eine Biografie in der Hand zu halten. Nur nach langem suchen fand ich heraus, dass dies eine fiktive Geschichte ist - diese Irreführung finde ich gegenüber dem Leser unfair - ist es für mich doch einfach eine Masche, mehr Leser zu finden...
Eine Lebensgeschichte die so herzlich, so "warm" geschrieben ist.
Eine Liebe, zu einer Zeit, wo diese Liebe sicherlich unter keinem guten Stern stand und trotzdem hält sie, trotzdem, auch mit örtlicher Trennung ohne Möglichkeit der Kommunikation.
Liebe versetzt Berge
Jochen Rehm hat einen sehr guten faszinierenden Schreibstil. Er bringt die Geschichte so rüber, als ob er sie selber erlebt hätte. Sehr bildlich.
Viel kann man über die Zeit des 2. Weltkrieges, der Vorgeschichte dazu, lesen. Aber eine solche hab ich noch nie gelesen. Gut, es relativiert sich, da es sich leider um Fiktion handelt. Auch schreibt Jochen Rehm nicht, woher er die vielen Fakten hat. Das macht das ganze Buch nicht mehr authentisch. War es wirklich so oder doch anders?
Ein paar Schreib- und Logikfehler - auch dies erklärt sich, wenn man das Buch als Fiktion erkennt.
Fazit: Ein gut geschriebenes Buch, wenn ich aber gewusst hätte, dass es Fiktion ist, hätte ichs wohl nicht gelesen. Ich habe mich auf eine gut recherchierte Biografie gefreut, gefunden hab ich ein gutes, fesselndes Buch, wo jedoch der Hinweis zu den Fakten fehlt.
Ich denke, dass ich einfach enttäuscht bin, statt einer Biografie "nur" ein fiktiver Roman gelesen zu haben. Das merkt man sicherlich auch aus meiner Rezi heraus. Aber ich kann mich einfach nicht anfreunden mit Verlagen, Autoren etc. die mittels Irreführung ein Buch vermarkten. Es ist eine persönliche Meinung von mir und ich möchte niemanden angreifen! Auch hat mir klar gefehlt, woher die Inputs kamen. Man kann überhaupt nicht nachvollziehen, was alles Fiktion ist, was alles möglicherweise ein Quäntchen Wahrheit hat (aufgrund der geschichtlichen Erzählungen)
Ich las das Buch in der Annahme einer Biografie und musste nun nach langem suchen herausfinden, es ist kein Tatsachenbericht...
Der Schreibstil, das muss ich positiv erwähnen, war wirklich herausragend. Fesselnd, interessant, spannend.
München, 1934: Der junge Lehramtsreferendar Ludwig kommt aus einem kleinbürgerlichen Elternhaus. Sein Vater ist Postbeamter und hätte gerne die Monarchie zurück, während sein älterer Bruder Maximilian glühender Anhänger der Nationalsozialisten ist und sogar an höherer Stelle für die SA arbeitet. Ludwig selbst wäre eigentlich lieber Römer, denn er bewundert die besonnene Politik und die philosophischen Ansichten. Er beschließt für sich selbst, die Menschen nach ihrem Charakter und nicht nach ihrer Herkunft zu bewerten. Und so kommt es, dass er sich in die Jüdin Sarah verliebt, die er regelmäßig in der Tram sieht. Als er sie und ihren Bruder vor einigen SA-Schergen beschützt, beginnen sie sich zu treffen, doch das Schicksal erlegt ihnen harte Prüfungen auf. In der Welt, in der sie leben, scheint ihr Liebe nämlich keinen Platz zu haben...
"Liebe, Hoffnung, Tod" erzählt die Liebesgeschichte von Ludwig und Sarah im Europa der Dreißiger Jahre. Nicht nur München spielt hier eine Rolle, auch Prag, Spanien und das damalige Palästina sind Stationen auf ihrer Reise zum Glück. Denn dass Ludwig und Sarah es irgendwie schaffen, zusammen alt zu werden, weiß man schon im Voraus. Ihre Tochter Maria möchte an ihrem sechzehnten Geburtstag nämlich wissen, wie ihre Eltern sich eigentlich kennengelernt haben. Aus verschiedenen Perspektiven wird diese Geschichte erzählt, angefangen natürlich bei Sarah und Ludwig, aber auch die Sicht gemeinsamer Freunde oder der Familie wird beleuchtet. Manche Szenen kommen deswegen doppelt vor, was ich sehr interessant fand, denn man erfährt beispielsweise sowohl Ludwigs, als auch Sarahs Gefühle bei ihrem ersten richtigen Treffen. So lernt man die Figuren sehr gut kennen und obwohl sie nicht immer richtig handeln, mochte ich so gut wie alle.
Die Sprache war für mein Empfinden ziemlich süddeutsch angehaucht und leicht umgangssprachlich, also so, wie wenn man es tatsächlich erzählt bekommt. Sowohl die Schauplätze, als auch das Zeitgeschehen wurden einfach toll integriert, sodass mir alles sehr authentisch vorkam. Wenn Zeit und Ort wechseln, wird das durch eine neue Überschrift angegeben, damit man nicht den Überblick verliert. Die Handlung hat mir gut gefallen, vor allem den Einblick in das jüdische Leben in Tel Aviv fand ich lehrreich und unterhaltsam. Obwohl natürlich große Gefühle im Spiel sind, fand ich es nicht kitschig, sondern realistisch.
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der solch eine verbotene Liebe mal außerhalb von Nazi-Deutschland erleben möchte. Allein wegen der wundervollen Schauplätze wird es sich lohnen.
Gespräche aus der Community
die ich liebe und mit der ich zusammen sein will, Jüdin ist?“
Die Geschichte von Sarah und Ludwig, deren Liebe am politischen
Wahnsinn der 30er Jahre zu scheitern droht, ein Buch über Aufbruch und Neuanfang, Enttäuschung und Hoffnung.
Liebe Freunde des Lesens,
der Shaker Verlag ist so nett und stellt mir 20 Exemplare zur Verfügung, die ich gerne an Euch weiterleite. Ich brauche nur eure
Adresse.
Viel Spaß beim Lesen,
Jochen
Eine Leseprobe und Bilder findet ihr unter:
facebook.com/liebehoffnungtod
die dunkle Zeit des Jahres steht vor der Tür und ich würde mich freuen,
mit Euch zusammen mein (fiktives) Buch zu lesen und Eure Meinung zu erfahren.
Der Klappentext verrät schon, um was es geht:
Sarah, ich bin kein Nazi, wie könnte ich denn auch, wenn die Frau,
die ich liebe und mit der ich zusammen sein will, Jüdin ist?“
Die Geschichte von Sarah und Ludwig, deren Liebe am politischen
Wahnsinn der 30er Jahre zu scheitern droht, ein Buch über Aufbruch und Neuanfang, Enttäuschung und Hoffnung.
Der Shaker Verlag ist so nett und stellt mir 15 Exemplare zur Verfügung, die ich gerne an Euch weiterleite.
Viel Spaß beim Lesen,
Jochen
PS: Eine Leseprobe und Bilder findet ihr unter:
facebook.com/liebehoffnungtod
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